Die Yuzu ist eine Zitrusfrucht, die in Asien heimisch ist. In Japan wird sie vor allem auf Shikoku angebaut. Man unterscheidet zwischen der grünen und der gelben Yuzu-Frucht.
Mochi ist der Oberbegriff für japanische Reiskuchen aus japanischem Klebreis.
Die gelbe Yuzu hat zwischen November und Januar Saison und so hatten wir auf unserer Rundreise durch Shikoku im November 2010 auch das Vergnügen diese Frucht in allen möglichen Produkten anzutreffen: Yuzu Kitkat, Yuzu Softeis, usw. (Auf Foto 4 sind Yuzu zu sehen.)
Yuzu Mochi ist zu Winterbeginn ein beliebtes Wagashi (wagashi=japanische Süßigkeit) in Japan. Die feine, herbe Säure der Yuzu passt nämlich wunderbar zu der süßlichen, weißen Bohnenpaste.
Ich finde sie wie schon die Sakura Mochi damals sehr lecker. Das Rezept für diese Yuzu Mochi stammt aus demselben Buch.
Für die Yuzu Mochi sind einige Zutaten erforderlich, die nicht so einfach hier zu bekommen sind. Ich hatte das Glück, dass ich alles aus Japan von meiner Mutter mitgebracht bekommen hatte. Ausgenommen den getrockneten Eismochi-Flocken, mit denen die Yuzu Mochi ummantelt werden. Daher fehlt meinen Mochi diese weiße Ausgarnierung, die man auf dieser Seite gut sehen kann und die wie Zucker aussieht.
Der Name dieser weißen Flocken ist Koori Mochi. Man stellt es her, in dem man Mochi in Wasser einweicht und die Mochi dann gefrieren lässt. Danach werden sie kaltem Wind ausgesetzt, der die Mochi austrocknet.
Koori Mochi gibt es in Blocks oder auch schon als fertige Flocken zu kaufen.
Das
verwendete Dômyôjiko
wird aus Mochigome hergestellt, der zuerst gedämpft
wird und dann getrocknet. Es ist sozusagen ein Instant-Produkt. *g* Die
Handhabung ist einfacher als wenn man selbst den Reis zubereiten
müsste, und daher findet man ihn häufig in Büchern, die sich an
Wagashi-Anfänger richten.
Allerdings ist das Dômyôjiko auch in Japan teuer und kein Supermarktartikel, sondern nur in bestimmten Läden zu finden.
Eine frische Yuzu hier zu bekommen, ist auch mehr als schwierig.
Ich hatte ebenfalls keine da. Doch dafür habe ich eine Flasche mit 100%igem Yuzu-Saft da, und einen Teil des Wassers durch den Saft ersetzt.
Doch Yuzu-Saft ist ebenso schwer zu bekommen.
Alternativ kann man Yuzu-Cha (oder auch Yujacha genannt, nach der koreanischen Leseweise, ist ein Teekonzentrat aus der Zitrusfrucht Yuzu) nehmen. Aufkochen und durch ein Sieb passieren.
Wenn man Yuzu-cha nimmt, lässt man den Zucker (die 30 g) weg. Ist einem das Konzentrat noch zu süß, mischt man es mit Limettensaft für mehr Säure.
道明寺粉を使った 柚子もち
Zutaten für 10 Stück
100 g Dômyôjiko
200 ml heißes Wasser
Gelbe + grüne Lebensmittelfarbe + etwas Wasser
30 g Zucker
Abgeriebene Schale einer Yuzu (oder siehe Anm. oben)
Sirup: 40 ml Wasser + 20 g Zucker
160 g Shiro Koshian
Koori Mochi Flocken
Vorbereitung
- Wasser mit Zucker für den Sirup zum Kochen bringen und den Zucker
auflösen. Abkühlen lassen.
Der Sirup kann auch aromatisiert werden. - Die Farben jeweils mit etwas Wasser verrühren. (Dadurch lässt sich die Färbung besser dosieren.)
Bei Grün muss man die Farbe nicht unbedingt verdünnen. - 10 g Koshian abnehmen und mit der grünen Farbe einfärben. Wenn das Koshian zu wässrig wird, einfach kurz in der Mikrowelle erhitzen.
Restliche 150 g Koshian in 10 Portionen teilen und zu Kugeln von 15 g formen. - Koori Mochi durch ein Sieb streichen, um kleine, feine Flocken zu erhalten.
Zubereitung
Das Dômyôjiko habe ich nach Packungsanleitung wie folgt zubereitet.
Wasser (bei mir etwa 175 ml + 25 ml Yuzu-Saft) mit Zucker im Topf zum Kochen bringen. Der Zucker soll sich auflösen. Wasser gelb einfärben.
Dômyôjiko zufügen und bei schwacher Hitze 5 min sanft mit einem Rührlöffel rühren.
Vom Herd nehmen und abgedeckt ca. 30 min ruhen lassen. Wenn die Zimmertemperatur niedrig ist, den Topf in warmes Wasser stellen.
Den Reisteig in 10 Teile teilen. Am besten mit einer Waage arbeiten. Bei mir wog eine Portion etwa 25 g.
Die Hände mit Sirup befeuchten, den Reisteig zu Kugeln formen, diese flach drücken, ein Anko-Bällchen auflegen und mit dem Teig umschließen.
Eine Kugel formen und mit den Koori Mochi Flocken bestreuen.
Aus dem grünen Koshian 10 Kügelchen formen. In jedes Mochi oben eine kleine Mulde drücken und je ein Kügelchen auf die Mochi setzen.
Fertig.
Thema: Wagashi
wow, danke fuer dieses Rezept! Ich mag Reiskuchen wirklich gerne!!!! Mochi ist eines meiner liebsten Suessigkeiten *o*
AntwortenLöschenJa, die sind schon was Feines. Demnächst stelle ich noch mehr vor.
Löschendas sieht superlecker aus, würde ich auf alle fälle probieren! :3
AntwortenLöschen♥ shushu-blog.blogspot.com ♥
Probieren ist immer gut.^^
LöschenOh schön das du das Rezept gepostet hast, das ist viel Wert. Glaub auf Deutsch findet man sowas ja doch recht selten im Internet. ;)
AntwortenLöschenUnd danke dass du die Mochi für uns gezaubert hast. Was ganz Feines. Und leckeres! :)
Schön, dass sie dir geschmeckt haben.
LöschenMir haben sie auch sehr gut geschmeckt!! Besonders der Kontrast zwiischen dem körnigen/festen Mantel zur weichen Creme vom Shiro-An hat mir sehr gefallen. (^.^)
AntwortenLöschenSchade das ich deine Kekse nicht mehr probieren konnte - meine Schwester hat ihre Dose vergessen und dafür meine bekommen. XD
Freut mich, zu hören, dass sie dir auch gefallen haben. Ja, dieser Kontrast ist eines der Dinge, die diese Mochi so beliebt machen.
LöschenDer Kontrast zwischen süß und sauer und zwischen körnig und cremig.
Mit der Kuchendose ist ja echt blöd gelaufen. Allerdings backt es sich leichter, wenn kein Keksvorrat mehr da ist. Und zum Glück kommen die Cookies bei den Arbeitskollegen so gut an, dass ich heute weiterbacken kann.^^
Das mit dem Nachbacken kenne ich auch - bei mir ist jetzt fast alles weg, sodass ich am Wochenende für Nachschub sorgen muss. Zum glück habe ich mir schon Mehl besorgt. Wünsche dir viel Spaß beim weiteren testen. XD
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