Aber jetzt.
Montag, der 21. Juli 2014
Gestern, nach dem Restaurantbesuch und dem Spielplatz ist es spät geworden. Auf dem Heimweg mit Kazu nach Hause gab es noch eine lustige Begebenheit.
Kazu und ich stehen auf dem Bahnsteig. Dort gibt es Automaten, die Süßigkeiten, Getränke und sonstiges anbieten. Kazu findet vor allem die schwarze eckige Packung interessant, weil da so bunte Kreise drauf sind.
Kennt ihr die? Dabei handelt es sich um eine Kondom-Packung der Marke Billy Boy.
Kazu: "Mama, was ist das?"
Ich: *denk, denk* dann
"das braucht man, damit man keine Babys bekommt."
Kazu: "Wenn man die isst?"
Ich: *denk, denk*
Dann: "Erkläre ich dir ein ander Mal. Wir müssen weiter, unsere Bahn kommt gleich." *schwitz*
Heute ist unser Hochzeitstag. Aber mein Mann und ich zelebrieren solche Jahrestage nicht so.
Nichtsdestotrotz habe ich überlegt, ob ich die Cupcakes nicht als Brautpaar ausgarnieren sollte.
Das mit dem Kakao (Tiramisu-Cupcakes) könnte man als Jacket ausgarnieren, das weiße (Karamell-Cupcakes) als Brautkleid.
Aber dann habe ich es doch gelassen. Die Faulheit siegte dieses Mal über den Spieltrieb. Ähem.
Neben Experimenten mit Cupcakes experimentiere ich auch noch mit Agar Agar. Am liebsten arbeite ich ja mit Agartine, da deren Gelierkraft nicht so stark ist. Aber ich habe so viel Agar Agar hier, so dass ich einfach mal ein wenig herumprobieren wollte.
Die gelierten Mandarinenjoghurtwürfel (Mikan Joghurt Kan) habe ich schon länger nicht mehr zubereitet.
Aber an den schönen erfrischenden Geschmack und die zarte Konsistenz kann ich mich noch gut erinnern.
Doch mit Agar Agar wird die Masse ganz fest. Die Mandarinenfilets sollte eingentlich in den Joghurt hineingedrückt werden, aber da war die Masse schon fest. Also habe ich extra etwas helle Agar Agar Masse zubereitet und diese zum Fixieren der Filets darübergegossen.
Bei dem heißen Wetter ist das ein erfrischendes Gericht, aber ich mag es einfach lieber zarter von der Konsistenz her.
Beim nächsten Mal werde ich es mit weniger Agar Agar ausprobieren.
Dienstag, der 22. Juli 2014
Heute muss Kazu wieder mit zur Psychotherapie. Thema der heutigen Sitzung ist, wie schnell ich mich durch solche Vorfälle wie mit der Dialogbuchautorin aus der Bahn werfen lassen. Woher die Ängste kommen?
Ist der Kulturschock darasn schuld?
Anschließend darf Kazu auf dem Spielplatz, der auf dem Weg liegt, noch herumtoben, während ich über alles nachdenke.
Dann noch schnell paar Sachen eingekauft und ab nach Hause.
Am späten Nachmittag geht es wieder raus zum Fußball spielen.
Mittwoch, der 23. Juli 2014
Heute experimentiere ich mit Hirseflocken und backe mit ihnen Kekse. Puh, bin ich froh, dass das Experiment gelingt. Die Hirse-Smileys schmecken wunderschön knusprig.
Ich reiche das Rezept bei einem Blogevent ein, wie ich ja schon berichtet hatte.
Am späten Vormittag fahren Kazu und ich zu Babasan (= meine Mutter). Kazu wird bei ihr zweimal übernachten. Vor Ort erfahre ich, dass auch der zweijährige Sohn meiner Schwester bei ihr übernachten wird. Für den Kleinen ist es die erste Auswärtsübernachtung. Das wird spannend.
Und für Kazu bestimmt schön, einen Spielkameraden zu haben.
Nachdem ich mein Kind abgegeben habe, fahre ich zu Uniqlo zum Shoppen.
Mit einer vollen Tüte geht es ab nach Hause. :-D
Am späten Nachmittag besuche ich meine Freundin Iris in ihrer neuen Wohnung.
Hach ist das schön, wenn man keinen Zeitdruck hat und einfach relaxen kann.
Als ich spät abends nach Hause komme, ist mein Mann bereits von seiner Geschäftsreise zurück. Er war so lieb und hat gleich meinen PC repariert. Arigatou!
Donnerstag, der 24. Juli 2014
Juppie, mein PC geht wieder. *freu*
Ich poste gleich das Rezept für die Smileys und werkle dann in der Küche. Ein zweites Hirserezept soll her.
Also experimentiere ich mit Hirsebrei, den es dann zum Frühstück gibt und backe Hirsepfannkuchen, die ich mittags esse.
Außerdem teste ich noch ein veganes Kuchenrezept aus. Jedoch ohne Hirse. :-P
Chia-Zitronenkuchen von Veganpassion |
Richtig gut schmecken mir dagegen die süßen Hirseklößchen, die ich mir noch zubereite.
Mmh, so saftig und köstlich. Im Nu habe ich alle vier aufgegessen.
Ich habe heute richtig gut gespeist und mein Bauch hat überhaupt nicht gemuckt.
Hirse und vegane Kost scheint er zu lieben.^^
Freitag, der 25. Juli 2014
Vormittags mache ich mich auf den Weg, um Kazu von Babasan abzuholen.
Mein Sohn sitzt ziemlich apathisch vor dem überlauten Fernseher. Argh. Dass meine Mutter ihn schon so früh vor dem Fernseher parken muss, gefällt mir gar nicht.
Ich erschrecke, als ich Kazu anfasse. Er ist ganz heiß. Krank? Meine Mutter erzählt mir, dass er gestern ganz viel gespielt hat. Und dass er fast nichts isst. Bestimmt ist er nur erschöpft. I)ch frage sie, ob er heute schon etwas getrunken hat. Ja, sagt sie, sie habe ihm einen Joghurtdrink gegeben. Den habe er getrunken. Aaaah. Er soll Wasser trinken. Er braucht Wasser. Ich stelle Kazu ein Glas Wasser hin, dass er sofort ex austrinkt.
Meine Mutter serviert uns noch Mittagessen, aber Kazu isst nur etwas Reis mit Nori.
Wir fahren nach Hause, wo ich ihm jede Stunde Wasser zu trinken gebe. Langsam sinkt seine Körpertemperatur und er wird wieder lebendig.
Er war einfach nur dehydriert. Gestern bei der Hitze viel zu lange draußen herumgetobt und zu wenig getrunken. Meine Mutter gibt ihm nur diese süßen Joghurtdrinks. Seufz. Irgendwie muss ich ihr das noch nahebringen, dass Kazu Wasser trinken soll. Ja, nicht nur soll, sondern auch Wasser braucht!
Es regnet in Strömen. Zum Glück sind wir noch trocken nach Hause gekommen. Aber eigentlich wollte ich nachmittags noch mal raus, um Proviant (Brot und Knabberzeug) für morgen zu kaufen, denn Kazu und ich fahren mit meiner Familie über das Wochenende in den Harz.
Doch bei dem Regen möchte ich mit dem noch nicht ganz wiederhergestellten Kazu nicht raus.
Also backe ich einfach selbst Brötchen. Und zwar die Dinkelbrötchen.
Belag habe ich zum Glück da.
BNebenbei packen wir die Taschen für morgen.
Zum Abendessen wünscht sich Kazu Tomatensuppe. Also koche ich einen Topf voll und siehe da, er isst zwei große Teller voll. Ich bin erleichtert.
Und glücklich, als er mir sagt, wie gut ihm die Suppe schmeckt. ^__^
Samstag, der 26. Juli 2014
Treffpunkt ist 7:00 Uhr in der Früh bei meiner Mutter. Das heißt, wir müssen viertel vor sechs Uhr hier los.
Ich stehe um 4:00 Uhr auf, um noch genügend Zeit für Haushalt und Brötchen schmieren zu haben.
Am schwierigsten ist es, Kazu wach zu bekommen. Er weint vor Müdigkeit.
Ich ziehe ihn um, dann darf er sich nochmal etwas hinlegen. Beim zweiten Anlauf werden Zähne geputzt und los geht's.
Wir sind pünktlich um sieben da. Der gemietete Großwagen wird gerade beladen. Dann heißt es einsteigen und die Urlaubsreise mit meinen Eltern, meinem Bruder + Frau und deren Tochter, meiner Schwester + Kind (ihr Mann muss arbeiten und kann nicht mit), mir und meinem Sohn (mein Mann wollte nicht mit) beginnt.
Reiseziel ist der Harz.
Den Samstag verbringen wir in Thale, genauer gesagt in der Seilbahnen Thale Erlebniswelt.
Dort gibt es einen Kinderspielplatz und viele Attraktionen für Kinder jüngeren Alters.
Kazu und sein Cousin sind hin und weg.^^
Wir fahren mit dem Luna Loop, , mit der Motorschaukel Komet, mein Neffe findet den Kinderbagger ganz toll, Pferdchen Karussel gibt es auch und Kazu darf noch Euro Bungee springen.
Später fahren wir auch noch mit dem Harzbob. Ein Heidenspaß. :-D
Übernachtet haben wir in Bad Grund im Naturkost-Hotel Harz. Abends gab es feste Küche, damit meine ich, dass es keine Auswahl gab und das Essen an den Tisch gebracht wurde.
Eine riesengroße Portion kalte Rohkost-Tomaten-Basilikum-Suppe (vegan) machte den Anfang. Sehr pikant. Ich habe die Hälfte gegessen. Was eigentlich schon zu viel war bei meiner Tomatenallergie.
Als die Frau zum Suppenteller abräumen kam, meinte mein Sohn zu ihr "Mir hat es nicht geschmeckt!" Haha,da mussten wir alle lachen.
Ich meinte daraufhin, dass ich sie ganz pikant fand, worauf die Dame mich fragte, warum ich dann nur die Hälfte gegessen habe. o_O
Ich sagte ihr das mit meiner Allergie.
Die Allergien hätte man vorher angeben sollen, wurde uns dann gesagt. Aber wir alle sind von einem Büfett ausgegangen (oder zumindest von einer Speisekarte), weil nichts von einem festen Essen auf der Internet-Seite stand.
Mein Bruder sagte seine Nussallergie an, weil Nüsse bei ihm wirklich lebensgefährlich sein können.
Danach gab es vegane Rohkost nach Art von Chili con Carne mit Ersatzfleisch versteht sich.
Sehr, sehr scharf und völlig ungeeignet für Kinder. Weder meine Mutter noch meine Schwester konnten es essen, ich pickte mir tapfer die Zucchinischeiben raus. Geschmacklich war es aber auch nicht der Hit.
Ich hatte noch Frischkäsebrötchen vom Reiseproviant über und so ging ich mit meinem Sohn hoch ins Zimmer, um diese zu holen.
Als wir zurückkamen, sah ich, dass bei den meisten Gästen die Teller noch voll waren und diese sich nur ratlose Blicke zuwarfen. Auch das Paar mit Kleinkind schaute sehr betrübt.
Mein Bruder verträgt Scharfes und aß die ersten Bissen unbeschwert, als er plötzlich Atemnot bekommt.
Als die Gastwirtin vorbeikommt, fragen wir nach, ob nicht doch Nüsse im Essen wären. Diese streitet vehement ab.
Zumindest bekommen wir Brot und eine Käseplatte als Ersatz.
Meinem Bruder geht es schlechter. Es MÜSSEN Nüsse im Essen sein.
Die Gastwirtin nimmt meinem Bruder mit, um ihm das Rezept zu zeigen und zu beweisen, dass es keine Nüsse enthält. Doch sie hat sich geirrt. Das Ersatzfleisch enthält Walnüsse.
Wir überlegen, ob wir den Notarzt kommen lassen, aber da mein Bruder und seine Frau selber Notärzte sind, bekommen sie die Situation selbst in den Griff.
Aber für uns war der Abend natürlich gelaufen. Jedenfalls der gemeinsame Abend.
Ich bin mit Kazu anschließend noch in den Hotelpool gegangen.
Fazit: Ich kann das Naturkost Hotel Harz in keinster Weise empfehlen!
Sonntag, der 27. Juli 2014
Am Sonntag geht es ins HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle. Kazu freut sich schon riesig auf die Höhle und möchte dort Edelsteine sammeln. Na, ob es die da gibt? :-P
Gibt es natürlich nicht. Dafür jede Menge Stalaktiten und Stalagmiten. Wasser und Dunkelheit.
Das ist für Kazu zum Glück spannend genug.^^
Anschließend fahren wir zum Weltwald (Arboretum).
Eine riesige Ansammlung von Bäumen aus aller Welt. Absolut empfehlenswert.
Wir starten am oberen Parkplatz und nehmen den Kanadaweg nach Süden. Er ist ganz schmal und gesäumt von jeder Menge Brombeerbüsche. Daher kommen wir nur langsam voran, da alle nur am Pflücken sind. :-D
Auch ein paar Himbeeren und Walderdbeeren finden wir. Zuckersüß schmecken die Früchte.
Es folgt der Blockhausweg mit einer Rast am Blockhaus, dann nehmen wir natürlich den Japanweg. :-D
Nun geht es auf der anderen Straßenseite mit dem Mammutbaumweg weiter. Unterwegs immer wieder jede Menge Brombeeren, die natürlich gepflückt werden müssen. :-D
Es gibt aber auch sonst jede Menge zu sehen. Riesige Hagebutten. Winzige Orchideen. Etc, etc.
Die Brücke verführt uns zum Hüpfen. Wie das wippt!
Sogar eine Blindschleiche entdecken wir. Sie liegt still da und erst als wir alle um sie herumstehen, bequemt sie sich, sich ins Gebüsch zu verziehen.
Die Mittagszeit ist schon längst vorüber und wir haben Hunger. Doch auf dem Dorf haben die Restaurants am Sonntag entweder zu oder nur bis 14:00 Uhr geöffnet. Und wenn eines offen hat, gibt es meist nur Fleischgerichte.
Mein Bruder googelt fleißig und telefoniert herum. Endlich wird er fündig.
Wir fahren ins Landgasthaus "Zur Linde" in Badenhausen.
Ein absoluter Volltreffer. Die Leute sind nicht nur super freundlich, auch das Essen ist wirklich köstlich. Sogar die Tochter meiner Schwägerin bekommt all ihre Extrawünsche erfüllt (Bratkartoffeln vegetarisch ohne Speck, mit Gemüse und dazu Joghurtsauce).
Die Köchin meinte, sie versuche es, aber sie könne nichts garantieren.
Die vegetarischen Bratkartoffeln sind richtig gut geworden. Die alte Dame kann kochen!
Das Highlight ist jedoch das Omelett. Schaut es euch an!
Super fluffig und super lecker. Fast schon ein Soufflé. Meine Mutter meint, es erinnere sie an das Omelette, das sie in Mont Saint Michel gegessen habe.
Ich habe noch nie so ein köstliches Omelett gegessen.
Für die Kinder gibt es auch jede Menge Unterhaltung. Ein Buddelkasten mit Spielzeug, aus dem mein Neffe gar nicht wegzukriegen ist, sowie Rollautos und Roller und viel Wiese zum Herumtollen.
Dieses Landgasthaus liegt zwar etwas abseits, aber ich kann es euch nur wärmstens empfehlen. Für uns steht jedenfalls fest. Wir kommen wieder!^^
Satt und zufrieden machen wir uns auf den Heimweg.
Es ist spät geworden und die Kinder sind eingeschlafen.
Erst gegen 22:00 Uhr kommen wir bei meiner Mutter an.
Und so wird spontan entschieden, dass ich Kazu bei meiner Mutter schlafen lasse und ihn am nächsten Tag abhole.
Was für eine Woche für mich und Kazu!
Diese Woche hat es auch in sich. Aber davon erzähle ich euch im nächsten Wochenrückblick.