Montag, 30. September 2013

Wochenrückblick 23.9. - 29.9.

Montag, der 23. September 2013

Wir sind alle einigermaßen wieder fit, so dass ich eine normale Woche erwarte.
Kazu ist im Kindergarten, mein Mann auf Arbeit und ich am PC am Untertiteln.
Mittags gibt es die Reste von gestern. Anschließend verarbeite ich die restlichen (deutschen) Erdbeeren, die ich noch da hatte, zu Erdbeerchips. Volles Erdbeeraroma. Mmh.


Sonst war nicht viel. Alltag halt. :-P

Dienstag, der 24. September 2013

Die letzten Rezepte im Kapitel "Einfaches Gebäck" meines japanischen Backbuchs "Home made Sweets" sind Muffins. Diese hatte ich bereits Anfang des Jahres gebacken und habe sie jetzt nur noch als Mini-Muffins gebacken, um mich besser an den Geschmack zu erinnern.
Letzten Samstag gab es Vanille und Banane, heute habe ich noch Schoko, Matcha und Yuzu gebacken.
Ein bisschen Spielerei muss mal sein. :-P


Zeit, Kazu abzuholen. Ich packe unsere Sportsachen ein, denn Dienstag ist unser Sportkurs. Ich freue mich schon auf mein Yoga.
Doch die Fahrt von einer guten Stunde dahin wird sehr mühselig. Kazu mag nämlich nicht zum Sport. Ich kann das gar nicht verstehen. Es hatte ihm doch die ersten beide Male so Spaß gemacht. Ist die Luft raus, nur weil wir zweimal nicht da waren? Als ich ihn immer wieder frage, sagt er, dass er die Kinder nicht mag.
Ob das stimmt, keine Ahnung. Verständlich zumindest wäre es, weil die anderen Kinder in seinem Kurs wirklich sehr laut sind und auch mir nicht so sympatisch sind.
Aber vielleicht sagt er das nur, um irgendetwas zu antworten. Kindermund tut Wahrheit kund, heißt es zwar,  aber meiner Erfahrung nach stimmt das nicht. jedenfalls nicht immer. Kinder antworten das, was sie denken, dass die Erwachsenen es hören wollen.
Ich entscheide jedenfalls, dass wir einfach mal hinfahren. Dann kann er das der Kursleiterin selber sagen. Natürlich hoffe ich, dass er beim Anblick der Sportmatte Lust bekommt.
Doch als wir da sind, zieht er sich ganz in sich zurück. Die Kursleiterin ist sehr lieb und geduldig und bietet Kazu an, es nächste Woche noch einmal zu probieren. Dann könne ich immer noch entscheiden, ob ich den Vertrag unterschreibe oder nicht.
Aber ich sehe da eher schwarz.

Auf dem Heimweg gehen wir zusammen noch bei dm am Alex einkaufen. Haferflocken und Brezeln müssen mit. Auf dem Weg zur Bahn kommen wir an einem Stand mit Croissants vorbei. Es ist Abendbrotzeit und Kazu hat Hunger, Ich habe zwar ein paar Sachen eingepackt, aber ... ähem.
Nun hat Kazu in einer Hand die Tüte mit dem Croissant und in der anderen Hand die Packung Sesambrezeln. Er will nichts hergeben, sieht aber letztendlich ein, dass er so nicht essen kann. *g*
Oh je, ich verwöhne ihn zu sehr. ^^;;


Mittwoch, der 25. September 2013

Das Wetter ist schön und so radeln wir zum Kindergarten (dauert etwa 15 min mit dem Rad).
Doch bereits nach 15 min bereue ich die Entscheidung. Die Luft ist kalt und an den Händen wird es ungemütlich. Kazu fängt an zu wimmern. Es wird wieder Zeit für Wollmütze und Handschuhe.

Heute nehme ich den französischen Apfelstrudel von Felder in Angriff. Der ist völlig anders als die Wiener Apfelstrudel, die ich bisher gebacken habe.


Und Abends backe ich gleich noch eine Frischkäsetarte mit Feigen und Trauben von Frau Hessler hinterher. Sie schmeckt, aber das Rezept ist jetzt nicht so, dass es mich umhaut. Vollkormmürbeteig, Obst gebettet in Frischkäse-Crème Fraîche-Eier-Mix. Also ganz klassisch. Daher spare ich mir das Rezept posten.


Die Tarte gab es am nächsten Tag zu essen, kam aber wegen des Obstes bei den Männern nicht so an.
Der Apfelstrudel dagegen konnte punkten.

Donnerstag, der 26. September 2013

Ich bringe Kazu zur Kita. Alles ist dunkel. Weit und breit keiner zu sehen. Hä?
Ich werde unsicher. War heute was? Welcher Tag ist heute? Ist heute ein Feiertag? Wochenende ist es nicht ... oder doch? Schon komisch, was einem alles für Gedanken durch den Kopf gehen.
Nicht einmal andere Mütter oder Väter mit ihren Kindern sind zu sehen. Bin ich wieder mal die Einzige, die nicht Bescheid weiß? Und so drehen wir um und fahren wieder nach Hause.

Zu Hause schaue ich gleich auf den Jahresplan der Kita. Konzeptionstag steht da. Aber Moment. Der ist am Freitag, also morgen. Für heute steht da nichts. Ja, das kommt davon, wenn man keinen Babysitter hat und nicht zur Elternversammlung gehen kann. Es gab auch keinen Aushang in der Kita und an der Tür stand auch nichts. :-(
Vielleicht haben die die Tage ausgetauscht oder aus einem zwei Konzeptionstage gemacht?
Ich rufe S. an, die Mutter von Kazus Kindergartenfreundin. Sie stand ebenfalls überrascht vor verschlossener Tür.
Wir vereinbaren, dass die Kinder sich morgen treffen sollen.

Bis auf einen Einkauf bei Kaufland verbringen Kazu und ich den Tag zu Hause. Kazu spielt den ganzen Tag so brav in seinem Zimmer, dass ich nicht nur meine Arbeit in Ruhe schaffe, sondern auch zum Backen komme.

So stelle ich Apfelchips her.


Und einen Boden aus Blitzblätterteig (Felder).


Freitag, der 27. September 2013

Heute gönne ich mir einen freien Tag.
Aus dem obigen Boden versuche ich Mandarinen-Feuilleté herzustellen. Na ja ... ^^;;


Nach einem gemütlichen Frühstück mit Kazu klingelt es an der Tür. Kazu wird abgeholt und darf die nächsten Stunden bei seiner Freundin verbringen. Ich bin S. sehr dankbar, denn ich hatte den Konzeptionstag ganz vergessen und mir für heute einen Friseurtermin geben lassen.

So brauche ich Kazu nicht mitnehmen und kann mir in Ruhe einen neuen Look verpassen lassen.
Kaum bin ich zu Hause, klingelt es schon.
Die beiden Kinder haben sich gut vertragen und wollen noch weiter zusammen spielen. Und so dürfen beide nun bei mir bleiben.

Ich widme mich derweil meinem Plunderteig.
Am späten Nachmittag kommt S. ihre Tochter abholen.
Nach dem Abendessen sind die Kouign Amann bereit für den Ofen.


Was für Kalorienbomben! Butterplunder mit karamellisierter Zuckerkruste.

Samstag, der 28. September 2013

So ein kleines Stückchen Butterplunder am Morgen ist schon was Feines.^^

Für dieses Wochenende habe ich mir viel vorgenommen.
Eine Episode übersetzen, Baskischen Kuchen und Schokoblätterteig von Felder backen, Haushalt, einkaufen (u.a. auf den Markt gehen) und den einen Schrank im Flur ausmisten. Und natürlich darf Kazu nicht zu kurz kommen.

Der Tag beginnt mit Übersetzen, dann kommt die morgendliche Spieleinheit mit Kazu. Wir spielen mit Teddy Vater, Mutter, Kind. Der Teddy ist die Mama, ich das Kind, Kazu der Papa.
Ich als Teddy: "Papa, was möchtest du frühstücken?"
Kazu: "Brötchen."
Teddy: "Für Brötchen muss ich schnell den Ofen anschmeißen".
Kazu: "Nicht anschmeißen, anlegen!"
Ich: Hä?
Dann fällt der Groschen.
Wenn Kazu sein Zimmer aufräumen soll, sage ich oft zu ihm, er solle die Sachen nicht in die Kisten schmeißen, sondern legen!
Haha. :-D
Ich bekomme einen Lachanfall.

Anziehen, frühstücken, Wohnung staubsaugen, Waschmaschime an"legen", übersetzen.
Gegen Mittag gehen Kazu und ich eine Runde an die frische Luft. Kazu darf Fahrradfahren. (Mittags ist es nicht so kalt wie morgens.) Auf dem Heimweg wird der Einkauf erledigt. Vom Marktbesuch nehme ich Abstand, da heute in Berlin Marathon ist und für den Bahnverkehr Unregelmäßigkeiten angekündigt wurden.

Der baskische Kuchen wird jedoch wie geplant gebacken.


Und am Abend misten wir zusammen das Schrankinnere aus.
Wow, heute habe ich echt viel geschafft.

Sonntag, der 29. September 2013 

Heute läuft es etwas ruhiger und schleppender. Zumindest bekomme ich meine Arbeit fertig, aber den Schokoblätterteig habe ich auf den nächsten Tag verschoben.

Zu Mittagessen gibt es heute seit langem mal wieder gefüllte Paprikaschoten (ピーマンの肉詰め).
Das Fleisch ist so saftig, dass man ein Stück nach dem anderen essen könnte.


Als Nachtisch gibt es Custard Pudding カスタードプリン. <3


Ich glaube, nächste Woche wird es viel Pudding geben. :-D

Sonntag, 29. September 2013

Muffins (Plain, Banana, Blueberry, Chocolate) マフィン


Zu guter Letzt dürfen im Kapitel "Einfaches Gebäck", in dem ich gerade im Rahmen meiner Durchbackaktion meines japanischen Backbuchs "Die ersten selbstgemachten Süßspeisen - Home Made Sweets" (der Link führt zu meiner Buchvorstellung inkl. der Rezepteübersicht) bin, natürlich die Muffins nicht fehlen.

Vorgestellt werden Plain Muffin, Banana Muffin, Blueberry Muffin und Chocolate Muffin, wie man sie (meist) in Japan bäckt. Buttermilch als Zutat ist dort nämlich nicht üblich, da man im normalen Supermarkt in der Regel keine Buttermilch zu kaufen bekommt. Auch verwendet man zum Muffin backen eher Butter als Öl. (Ein klasisches Blueberry muffin Rezept gibt es am Ende des Posts).

Im Grunde genommen sind es also eher kleine Rührkuchen als (amerikanische) Muffins.
Ich hatte die Muffins mal anlässlich Kazus 4. Geburtstag gebacken, wo sie uns allen gut geschmeckt haben.

Hier nun die Rezepte.

Plain Muffin

Zutaten für 12 Muffins

120 g Butter, Zimmertemperatur
1/8 TL Salz
120 g Zucker (ich nehme hier 100 g Light Brown Tate Lyle)
Mark einer Vanilleschote
1 Ei Gr. L, Zimmertemperatur
1 Eigelb Gr. L (20 g)
240 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron (Baking Soda)
60 ml Milch

Zubereitung

Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Mehl, Backpulver und Natron mischen und sieben.

Die Butter cremig rühren.
Salz, Zucker und Vanillemark hinzufügen und weiß-cremig aufschlagen.
Eier verquirlen und in 3 - 4 Etappen in die Buttermasse einrühren.
Die Hälfte des Mehlgemischs mit dem Schaber einarbeiten.
Wenn die Masse homogen ist, die Hälfte der Milch einrühren.
Wenn die Masse homogen ist, das restliche Mehl einmelieren.
Wenn die Masse homogen ist, die restliche Milch einrühren.
Die Masse am besten mit einem Spritzbeutel in die Muffinförmchen füllen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze ca. 25 min backen.

Anschließend kurz abkühlen lassen, dann aus der Form holen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Banana Muffin

Zutaten für 12 Muffins

120 g Butter, Zimmertemperatur
1/8 TL Salz
100 g Zucker (bei sehr reifen Bananen auch weniger)
etwas Vanilleöl
1 Ei Gr. L, Zimmertemperatur
240 g Mehl (ich fand 225 g ausreichend)
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron (Baking Soda)
1 Banane (80 - 100 g netto)
20 ml Milch
20 g Joghurt

Zubereitung

Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Mehl, Backpulver und Natron mischen und sieben.
Banane mit der Gabel zu Brei zerdrücken und mit Milch und Joghurt verrühren.

Die Butter cremig rühren.
Salz, Zucker und Vanilleöl hinzufügen und weiß-cremig aufschlagen.
Ei verquirlen und in 3 - 4 Etappen in die Buttermasse einrühren.
Die Hälfte des Mehlgemischs mit dem Schaber einarbeiten.
Wenn die Masse homogen ist, die Hälfte des Bananenbreis einrühren.
Wenn die Masse homogen ist, das restliche Mehl einmelieren.
Wenn die Masse homogen ist, den restlichen Bananenbrei einrühren.
Die Masse am besten mit einem Spritzbeutel in die Muffinförmchen füllen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze ca. 25 min backen.

Anschließend kurz abkühlen lassen, dann aus der Form holen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Wer es bananiger mag, sollte dieses Rezept ausprobieren: Bananenmuffins aus dem Oyatsu-Buch.

Chocolate Muffin

Zutaten für 12 Muffins

120 g Butter, Zimmertemperatur
1/8 TL Salz
120 g Zucker (100 g reichen völlig aus)
1 Ei Gr. L, Zimmertemperatur
1 Eigelb Gr. L (20 g)
220 g Mehl
25 g Kakao
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron (Baking Soda)
60 ml Milch
80 g Milchschokolade (50 g finde ich ausreichend)

Zubereitung

Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Mehl, Kakao, Backpulver und Natron mischen und sieben.
Schokolade grob hacken.

Die Butter cremig rühren.
Salz und Zucker hinzufügen und weiß-cremig aufschlagen.
Eier verquirlen und in 3 - 4 Etappen in die Buttermasse einrühren.
Die Hälfte des Mehlgemischs mit dem Schaber einarbeiten.
Wenn die Masse homogen ist, die Hälfte der Milch einrühren.
Wenn die Masse homogen ist, das restliche Mehl einmelieren.
Wenn die Masse homogen ist, die restliche Milch einrühren.
Im Buch heißt es nun: Die Schokostückchen einrühren. Einen Teil aufheben.
Allerdings hat die Praxis gezeigt, dass die Schokolade am Rand des gebackenen Muffin sehr klebrig ist. (Für Kinder nicht vorteilhaft). Ich würde daher eher nach dem Einfüllen in jeden Muffin ein paar Brocken Schokolade reindrücken.
Die Masse am besten mit einem Spritzbeutel in die Muffinförmchen füllen.
Die Muffins mit den zurückbehaltenen Schokostücken belegen.
Auch das würde ich aus obigem Grund sein lassen. 

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze ca. 25 min backen.

Anschließend kurz abkühlen lassen, dann aus der Form holen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Blueberry Muffin

Zutaten für 12 Muffins

120 g Butter, Zimmertemperatur
1/8 TL Salz
60 g Zucker (ich wieder nur 50 g) 
60 g brauner Zucker (ich habe 50 g Vollrohrzucker genommen)
1 Ei Gr. L, Zimmertemperatur
1 Eigelb Gr. L (20 g) 
240 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron (Baking Soda)
30 ml Milch
30 g Joghurt
etwa 60 g Blaubeeren/ Heidelbeeren
2 EL Maraschino

Zubereitung

Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Mehl, Backpulver und Natron mischen und sieben.
Heidelbeeren mit dem Maraschino übergießen.
Milch und Joghurt verrühren.

Die Butter cremig rühren.
Salz, Zucker und braunen Zucker hinzufügen und hell-cremig aufschlagen.
Eier verquirlen und in 3 - 4 Etappen in die Buttermasse einrühren.
Die Hälfte des Mehlgemischs mit dem Schaber einarbeiten.
Wenn die Masse homogen ist, die Hälfte der Joghurtmilch einrühren.
Wenn die Masse homogen ist, das restliche Mehl einmelieren.
Wenn die Masse homogen ist, die restliche Joghurtmilch einrühren.
Ein paar Heidelbeerenzum Auflegen zurückbehalten.
Die restlichen Heidelbeeren mitsamt dem Likör vorsichtig in die Masse rühren.
Die Masse am besten mit einem Spritzbeutel in die Muffinförmchen füllen.
Die Muffins mit den zurückbehaltenen Heidelbeeren belegen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze ca. 25 - 30 min backen.

Anschließend kurz abkühlen lassen, dann aus der Form holen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Natürlich kann man die Muffins auch als Mini-Version backen


oder mit anderen Geschmacksrichtungen experimentieren:

gelb: Yuzu, grün: Matcha

Wer sich für makrobiotische (vegane) Kost interessiert, für den könnten die weißen Sesammuffins etwas sein.
Wer es exotisch mag, kann sich ja mal die Ingwer-Muffins anschauen.

Zum Vergleich gibt es hier noch das Rezept für Heidelbeer-Joghurt-Muffins, wie man sie hierzulande kennt. Auch diese sind sehr lecker.

Zutaten für 12 Muffins

180 g Heidelbeeren
120 g Mehl
120 g Vollkornmehl
1/2 TL Backpulver
1 TL Natron
1 Messerspitze gemahlener Zimt
30 g gemahlene Mandeln
1 Ei
120 g Rohrzucker
60 ml geschmacksneutrales Pflanzenöl
200 g Naturjoghurt

Zubereitung

Frische Heidelbeeren gibt man kurz in den Froster.
Tiefgefrorene lässt man nur kurz antauen.

Mehle, Backpulver, Natron und Zimt vermischen und sieben.
Gemahlene Mandeln untermischen.

Ei schaumig schlagen.
Zucker, Öl und Joghurt zugeben und gut einrühren.

Mehlmix dazugeben und zügig einrühren. Die Masse muss nicht glatt sein und kann ruhig noch Klumpen haben.
Heidelbeeren unterziehen.

Masse bis zu 2/3 in die Muffinformen (gefettet oder mit Papierförmchen ausgelegt) füllen.
Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C O/U-Hitze 20 - 25 min backen

Ein weiteres sehr leckeres Blaubeermuffinsrezept habe ich HIER schon mal gepostet.


Nun habt ihr die Qual der Wahl. :-P

Mit den Muffins habe ich wieder ein Kapitel abgeschlossen. In meinem japanischen Backbuch "Home Made Sweets" geht es jetzt weiter Cremespeisen. *freu*

Samstag, 28. September 2013

Plain Scone und Grahamflour & Fig Scone プレーンスコーン と グラハム粉とドライイチジクのスコーン


Außen knusprig, innen vollmundig. Natürlich gehören auch die Scones ins Kapitel des einfachen Gebäcks, in dem ich gerade im Rahmen meiner Durchbackaktion meines japanischen Backbuchs "Die ersten selbstgemachten Süßspeisen - Home Made Sweets" (der Link führt zu meiner Buchvorstellung inkl. der Rezepteübersicht) bin.

Ob Plain oder angereichert, mir schmecken sie in jeder Form.

Plain Scones

Zutaten für etwa 7 Stück von 5 cm Durchmesser

250 g Mehl
1 EL (Weinstein-)backpulver
50 g Zucker
1/3 TL Salz
60 g Butter, kalt
100 ml Milch
20 g Eigelb
Milch zum Bestreichen (optional)

Zubereitung

Mehl, Backpulver, Zucker und Salz miteinander vermischen und in eine Schüssel sieben (oder auf die Arbeitsplatte).
Kalte Butter in Stücken dazugeben (oder direkt auf der Arbeitsplatte auf dem Mehl mit dem Spatel in Stücke hacken.)
Die Butterwürfel mit dem Mehl mit einem Schaber durch hackende Bewegung vermengen.
Dann die Mischung zwischen den Händen zu feinen Bröseln zerreiben. Die Brösel sollte nun cremefarben und wie Sand sein.
Die Butter sollte sich dabei nicht zu sehr erwärmen, sonst wird der Teig schmierig.
Falls die Butter sich zu sehr erwärmen sollte (hohe Zimmertemperatur, zu warme Hände etc), die Schüssel kurz in den Froster stellen.

Milch und Eigelb verrühren und einarbeiten: In den Butter-Mehl-Sand eine Mulde graben und das Milch-Ei-Gemisch reingeben. Von innen nach außen alles durch Hackbewegungen vermengen und so quasi den Berg zum Einsturz bringen. Mit den Händen die Brösel gegen die Schüsselwand drücken, bis der Teig zu einer Einheit wird.

Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank ein bis zwei Stunden ruhen lassen.

Nach der Teigruhe etwa 2,5 cm dick ausrollen.
Kreise von 5 cm Durchmesser ausstechen. Die Scones auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.


Die Oberfläche dünn mit Milch bestreichen (das habe ich schlichtweg vergessen.)

Im vorgeheizten Ofen bei 180 - 190°C O/U-Hitze ca 21 min backen.
Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.


Grahamflour & Fig Scones

Zutaten für 9 Stück mit 5 x 5 cm Kantenlänge

180 g Mehl
70 g Vollkornmehl
1 EL (Weinstein-)backpulver
50 g brauner Zucker oder Vollrohrzucker
1/3 TL Salz
60 g Butter, kalt
50 g getrocknete Feigen
100 ml Milch
20 g Eigelb
Milch zum Bestreichen (optional)

Zubereitung

Mehle, Backpulver, Zucker und Salz miteinander vermischen und in eine Schüssel sieben.
Kalte Butter in Stücken dazugeben und alles miteinander zu sandigen Bröseln vermengen.
Feigen in Stücke schneiden und dazugeben.
Milch und Eigelb verrühren und durch schneidende Bewegungen einarbeiten, bis der Teig zu einer Einheit wird.
Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank ein bis zwei Stunden ruhen lassen.

Nach der Teigruhe den Teig zu einem Quadrat von etwa 2,5 cm Dicke ausrollen und die Teigplatte in neun Stücke schneiden.


Die Scones auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.
Die Oberfläche dünn mit Milch bestreichen (das habe ich wieder vergessen).

Im vorgeheizten Ofen bei 180 - 190°C O/U-Hitze ca 21 min backen.
Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.


Aus meinem Oyatsu-Buch habe ich auch mal Okara Scones gebacken

und Möhrenscones ,
diese veganisiert

und vegane Kürbisscones aus meinem makrobiotischen Backbuch:



Eigentlich könnte man sie jeden Tag essen. :-D

Freitag, 27. September 2013

Wochenrückblick 16.9. - 22.9.

Montag, der 16. September 2013

Nachdem ich Kazu im Kindergarten abgeliefert habe, geht es nach Hause, Booklets übersetzen.
Die Zeit ist immer viel zu schnell rum und schon heißt es wieder Kind abholen.

Vom Kindergarten ausfahren wir direkt weiter in den Süden der Stadt (Schlossstraße). Dort geht es zu VinhLoi, wo wir Mayonaise und Reis kaufen, dann zu Karstadt, um nach Strumpfhosen zu schauen. Wir brauchen beide welche.
Hm, welche Größe nehme ich? Kazu ist genau 104 cm groß. Die eine Größe ist 98 - 104, die andere 110 - 116. Wir kaufen zwei Strumpfhosen in der größeren Größe. Ich kaufe nicht sehr oft Kinderbekleidung, da ich das meiste von meiner Schwägerin und den Omas bekomme. Daher war ich doch sehr überrascht, wie teuer Bekleidung ist.
Danach bin ich dran. Ich möchte eine warme Strumpfhose für die kalte Jahreszeit. Ach du Schreck! 35 € für eine Strumpfhose. Besonders wärmend und flauschig. Schön und gut, aber 35€? o_O
Ja, ich kaufe auch äußerst selten Bekleidung für mich, da ich den Schrank voller Klamotten habe (die meisten von meiner Mutter). Daher kenne ich mich mit Preisen nicht aus. Sagt mal, sind Strumpfhosen wirklich so teuer?
Ah, es gibt noch eine einfach Baumwollstrumpfhose für "nur" 20 €. Ich nehme eine zum Probieren mit.

Es ist Abendbrotzeit. Wir gehen ins Boulevard Berlin zu Sushi & more (erste Mal da) und ich lasse uns Kappamaki und Sake-maki einpacken. Die Sushi sind eine Enttäuschung. Der Reis ist zwar von der Konsistenz okay, aber geschmacklos. Nun, zumindest sind die Sushi essbar. Ich hatte woanders auch schon mal Sushi, die noch nicht einmal essbar waren.

Auf dem Heimweg essen wir die Sushi auf.
Zu Hause geht es dann gleich ins Bett.

Dienstag, der 17. September 2013

Heute früh wird mal wieder gebacken: Plain Scones
Hach, ich liebe die Dinger. Vor allem frisch finde ich sie unwiderstehlich.

Kazu hat letzte Nacht viel gehustet. Ich bin unschlüssig, ob ich ihn zur Kita bringe oder nicht. Fieber hat er nicht, rein theoretisch darf er gehen. Ich beschließe, dass ich es mal ausprobiere und liefere ihn im Kindergarten ab.
Als ich Kazu abhole, wird mir von den Erziehern gesagt, dass mein Sohn doch sehr stark gehustet hätte und vor Husten kaum essen konnte. Armer Schatz.

Ich habe den Rucksack mit unseren Sportsachen gepackt. Denn Dienstag ist unser Sportkurs. Yoga für mich, Kinder-Budô für Kazu.
Aber Kazu will partout nicht hin. Und so gebe ich mich geschlagen und wir fahren nach Hause.


Stattdessen backe ich nachmittags gleich noch die Scones-Variante mit Vollkornmehl und getrockneten Feigen. Auch sehr lecker.^^


Nachmittags (nach den Feigen-Scones) gehen wir ein wenig raus. Ein paar Dinge einkaufen und zur Post, einen Tee-Brief abschicken.^^

Mittwoch, der 18. September 2013

Das Wetter ist regnerisch und ich bin froh, dass ich nicht raus muss. Ich habe mittlerweile mit Halsschmerzen zu kämpfen. Bei Kazu ist noch Schnupfen hinzugekommen und er ist ein wenig appetitlos, aber wenigstens fieberfrei.

Während Kazu in seinem Zimmer spielt, heißt es für mich eine Runde arbeiten.

Abends stelle ich die Böden für die Puits d'Amour her.


Donnerstag, der 19. September 2013

Gleich in der Früh eile ich in die Küche und stelle die Puits d'Amour fertig.


Zum Frühstück lasse ich mir es schmecken. ^__^


Nachmittags werden meine Eltern erwartet. Meine Mutter fliegt am 23.09. nach Japan und wollte gerne vorher noch Zwetschgenkuchen essen. Zwetschgenkuchen wie auch andere Hefe-Blechkuchen trifft man in Japan so gut wie gar nicht an. Und der, den es in den Berliner Bäckereien gibt, bei denen ist ihr der Boden zu stark gebacken. Meine Mutter mag es eher weich und flauschig und darum wünscht sie sich immer von mir Zwetschgenkuchen mit fluffigem Hefeboden. Ohne Streusel.
Und so backe ich mittags noch ein halbes Blech voll (ich habe zwei verschieden Zwetschgensorten verwendet).


Mein Papa ist auch da, denn heute ist noch einmal Opatag, bevor auch mein Vater am 25.09. nach Japan fliegt. Meine Mutter fliegt vor, weil sie noch ein paar Vorbereitungen treffen möchte.

Nach zwei Tagen Sightseeing in Nagoya wollen beide am 28.09. nach Sado-ga-shima fahren.
Dann geht es weiter nach Otsu, Sakamoto, Hiei-zan, Biwa-ko, Ishiyama-dera, Ôsaka-Sakai, Nintoku-kofun, Sumiyoshi-Jingu, Oji, Sakurai, Makimuku, Nagoya, Amanohashidate, Nariai-ji, evt noch Inuyama.

Am 7.10. kommt mein Vater dann wieder zurück, während meine Mutter bis zum 21.12. in Japan bleibt.

Ich muss zugeben, ich kenne die wenigsten Orte, die mein Vater mir aufgezählt hat. Viele Orte habe ich noch nie in meinem Leben gehört. Japanologen sind da wohl schlauer, denn viele Orte sollen sehr geschichtsträchtig sein.

Meine Mutter freut sich sehr über den Kuchen und ist voll des Lobes. ^___^

Freitag, der 20. September 2013

Heute sind wir alle drei krank. Ich bin recht lustlos, was das Kochen anbelangt und so gibt es mal wieder Yakisoba.

Ansonsten sitze ich am meinen Untertiteln. Gebacken wird nichts.

Samstag, der 21. September 2013

Dafür wird heute früh gleich der Ofen angeschmissen. Ich backe Mini-Muffins.
Vanille und Banane.


Kazu stürzt sich gleich auf die Vanille-Muffins. Die Oberfläche der Bananen-Muffins (das sind die helleren) ist ihm wohl nicht geheuer. *g*

Sonntag, der 22. September 2013

Wie schön, den Männern geht es heute schon besser. Und so darf mich Kazu heute mit dem Fahrrad zum Wahllokal begleiten (ich zu Fuß).

Ansonsten begehen wir den Herbstanfang ganz beschaulich.
Zum Abendessen gibt es passend zum Beginn der kalten Jahreszeit Nikujaga (ein japanisches Gericht mit Fleisch und Kartoffeln). Und zum Nachtisch selbstgemachtes Sojaeis.
Die Fotos entstanden einen Tag später, da am Sonntagabend das Tageslicht schon zu schwach war. Ja, nicht nur die kalte Jahreszeit hat begonnen, auch die dunkle, was das Fotografieren wieder erschwert.
Die Blogger unter euch werden jetzt wohl seufzend zustimmend nicken. :-P


Eigentlich wollte ich das Kapitel "Teige und Tartes" von Felder jetzt fertig haben, aber da ich die Woche krank war und meine Kraft gerade so für die Übersetzung/ Untertitel reichte, musste Felder aussetzen.

Aber diese Woche war ich bereis fleißig. ^^

Mittwoch, 25. September 2013

"Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder, erster Eindruck


Ich habe nun die ersten zwölf Rezepte getestet. 12 von 207 Rezepten ist noch recht wenig, dennoch möchte ich hier meine ersten Eindrücke über das Buch vermerken, das ich HIER vorgestellt habe.

Ich finde das Layout der Lektionen ansprechend und übersichtlich und die vielen Bilder von den Arbeitsschritten ermutigend.
Interessant ist der einführende Teil zu Beginn des Kapitels.

Was mir sehr fehlt, sind die französichen Bezeichnungen. Die hätte man ruhig in Klammern dahintersetzen können. So sind manche Übersetzungen doch irreführend, wie bei "Zuckerteig" und "süßer Mürbeteig".
Auch suche ich vergeblich nach dem Biscuit génoise. Wahrscheinlich, weil die Masse ins Deutsche übersetzt, einfach nur "Biskuit" heißt.
Abgesehen davon sind Massen ja nicht Bestandteil des Kapitels Teige und Tartes.
Edit: Ich habe den Biscuit génoise gefunden.  Im Kapitel "Klassische Torten" wird er unter dem Namen Genueser Biskuit mit einer Zeile erwähnt.

Zu den Fotos. Wie gesagt, die Fotos zu den Arbeitsschritten finde ich hilfreich, manche erscheinen mir zwar überflüssig, wie ein Foto von "das Mehl in eine Schüssel sieben". Aber da gilt das Motto, lieber zu viel als zu wenig. Die Fotos vom fertigen Gebäck lassen jedoch manchmmal zu wünschen übrig. Für meinen Geschmack sind zu viele verbrannte Stellen dabei und es wirkt alles sehr grob. Allerdings bin ich auch von meinen japanischen Backbüchern sehr verwöhnt, was die Ästhetik angeht.
Hier und da wird der Anschnitt gezeigt. Das gefällt mir. Beim Käsekuchen hätte ich mir ein Anschnittbild gewünscht.

Die Zutaten waren bisher klassisch und nicht so abenteuerlich wie bei Bernd Siefert. Sehr verwundert war ich über das Auftauchen von Vanillepuddingpulver. Sicherlich wird in der Gastronomie Kochkrempulver und Kaltcremepulver verwendet, aber ich hätte nicht gedacht, dass solch eine Zutat in einem Buch über die hohe Schule der Patisserie auftaucht.
Die Zutatenmengen sind wie hierzulande üblich alle durch 5 teilbar. Mengenangaben wie z.B 48 g oder 17 g, wie man sie in japanischen Büchern findet, gibt es nicht.
Problematisch fand ich die Mengenangaben zum Teig. Wenn man das Rezept zur Hand nimmt, geht man normalerweise davon aus, dass die Mengen für die angegebene Form ausgelegt sind. Das ist bei Felder jedoch nicht der Fall. Die Teigmengen sind so bemessen, dass sie um die 500 g ergeben.
Der Hinweis dazu, dass man die Teigmenge dem Rezept selbst anpassen muss, ist nicht beim Rezept zu finden, sondern im Einleitungsteil des Kapitels. Dort gibt es aber auch eine Tabelle, wie viel Teiggewicht man für welchen Durchmesser benötigt. Das ist schon hilfreich.

Im Groß und Ganzen sind die Rezepte ausführlich beschrieben, aber hier und da weist dann doch die Beschreibung der Zubereitung Lücken auf.
Oft habe ich mir bei der Zubereitung die Fragen gestellt: "Ist das so richtig?", "Stimmt die Konsistenz so?", Ist der Teig wirklich so klebrig?"
Hier wären genauere Angaben hilfreich gewesen.
Ich hatte so meine Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Rezepte.
So kam ich z.B. mit dem sehr, sehr klebrigen Teig der Zwetschgentarte überhaupt nicht klar.
Auch mit dem Zuckerteig hatte ich Probleme. Der Teig behielt nicht seine Form.
Mit dem feinen Mürbeteig konnte ich endlich ein Erfolgserlebnis verbuchen, jedoch sah meine Tarte, was die Oberfläche angeht, ganz anders aus, als die auf Felders Foto.
Wenn man sich haargenau an die Anweisungen hält, frage ich mich schon, wieso, weshalb, warum.
Wobei es bei der Beerentarte nicht so wichtig war, da mir mein Ergebnis besser gefallen hat. :-P
Die Crumbles waren gut. Die Umsetzung verlief problemlos, lediglich die Füllung fand ich viel zu süß.
Auch der Ausbackteig ließ sich gut umsetzen.
Der bretonische Sandboden war endlich ein richtiges Highlight, jedoch scheiterte ich beim Herstellen der Karamelläpfel. Leider weiß ich auch hier nicht, wieso, weshalb, warum.
Auch war die Anleitung lückenhaft. So fehlte die Angabe, dass man einen Rand formen muss. Das der erwünscht ist, sah man nur auf dem Bild vom Endergebnis.
Der Linzer Teig von Felder enthielt für meinen Geschmack zu wenig Gewürze und war mir zu klebrig. Das Gitter ließ sich nur schwer auflegen. Die Füllungen waren mir viel zu süß.
Der süße Mürbeteig war wunderbar und die Zitronencremetarte war zwar nicht allzu säuerlich, schmeckte aber gut. Die Anleitung konnte ich ohne Probleme umsetzen.
Der Zimtmürbeteig konnte ebenfalls punkten. Allerdings gab es hier Probleme beim Blindbacken. Auf die im Rezept angegebene Weise blieb mein Boden in der Mitte roh. Beim Bräunen der Oberfläche des Käsekuchens fehlte mir die Information, warum die Masse nicht noch einmal kochen darf und was passiert, wenn es dazu kommt.  Der Käsekuchen war auf jeden Fall (mit paar Abstrichen) sehr lecker, allerdings habe ich das Gefühl, dass es noch reine Glückssache ist, ob er mir gelingt.
Der Savarinteig war überraschend köstlich und ließ sich gut herstellen. Nur das Einfüllen war recht schwierig. Auch war ich unsicher, wie lange man das Savaringebäck tränkt.
Der Schokoladenmürbeteig war klebrig wie bereits die anderen Mürbeteige von Felder. Geschmacklich fand ich ihn nicht so überzeugend. Und die Mousse fand ich zu wuchtig. Auch hier tauchte wieder die Frage auf, ob das so sein muss.
Felders Brandteig ist gut und verständlich beschrieben. Lediglich die Salzmenge fand ich erschreckend hoch. Seine Windbeutel werden noch in Hagelzucker gewälzt, den ich nicht mag. Ansonsten konnte ich das Rezept bis auf das Problem mit der Lochtüllengröße gut umsetzen.

Fazit:

Felders Rezepte enthalten verhältnismäßig viel Butter und sind sehr süß.
Seine Rezepte versetzten mich bislang kaum in Verzückung. Sie waren gut, aber an die hohe Kunst der Patisserie ließen sie mich nicht denken. Wahrscheinlich, weil ich noch bei den Grundlagen bin.
Hier und da hatte ich Probleme bei der Umsetzung und viele Fragezeichen im Kopf.
Eine Beschreibung der Konsistenz des Gebäcks hätte ich mir gewünscht.

Edit vom 26.9.13: Ich habe das Gefühl, dass das französische Mehl mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als das deutsche ...

Sicherlich gibt es noch das ein und andere, was ich vergessen habe, zu erwähnen. Wenn ihr noch etwas wissen wollt, einfach fragen.

Sechs Rezepte (u.a. Strudelteig und Blätterteig) aus dem Kapitel stehen noch aus. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Sonntag, 22. September 2013

Puits d'Amour ピュイ・ダムール


Hier gleich das Anwendungsbeispiel für den eben vorgestellten Pâte à choux nach Le Cordon Bleu.
Das Buch von der Gastronomieschule Le Cordon Bleu Tokyo über die Grundlagen der Grundlagen des französischen Gebäcks habe ich HIER vorgestellt.

Diese Kombination ähnelt den Windbeuteltörtchen von Felder. Mürbeteig, Brandteig und Vanillecreme werden vereint.
Mir persönlich gefiel jedoch diese Variante etwas besser.

Zutaten

Pâte sucrée
75 g Butter, streichfähig
30 g Puderzucker
1/2 Ei (10 g Eigelb, 15 g Eiweiß)
150 g Mehl

Pâte à choux
125 ml Wasser
50 g Butter
2 g Salz
3 g Zucker
75 g Mehl
2 Eier

Crème pâtissière
250 ml Milch
40 g Zucker
3 Eigelb
12 g Mehl
10 g Speisestärke
1/4 Vanilleschote

Eistreiche
Zucker

Zubereitung

Pâte sucrée
Butter weich drücken und den Puderzucker daraufsieben. Butter mit Puderzucker verrühren.
Ei hinzufügen und einrühren.
Mehl darübersieben und durch schneidende Bewegungen und Drücken an den Schüsselrand alles miteinander vermengen, ohne den Teig zu stark zu verkneten. Nach und nach fängt der Teig an zu ballen.
Weiter braucht man den Teig nicht zu bearbeiten. Das Mehl ist komplett eingearbeitet.
Herausnehmen, zu einem Paket formen und in Frischhaltefolie wickeln.
2 h im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Fotostrecke dazu gibt es HIER beim Pâte sucrée.

Den ausgeruhten Teig 2 mm dick ausrollen und stippen.
Mit einem Ausstecher mit gewelltem Rand Kreise von 7 cm Durchmesser ausstechen.
Mit Abstand aufs Blech setzen.


Pâte à choux
Das Mehl sieben.
Die Eier verquirlen.
Die Butter in Würfel schneiden und in einen Topf geben.
Wasser, Salz und Zucker hinzufügen. Zum Kochen bringen.
Wenn die Butter geschmolzen ist, vom Feuer nehmen, das Mehl mit einem Schwung hinzufügen und zügig mit Kochlöffel einrühren.
Wenn das Mehl eingerührt ist, wieder aufs Feuer stellen. Unter Rühren die Feuchte im Teig verdampfen lassen und den Teig abbrennen (dauert etwa 30 sec). Wenn der Teig sich vom Topfboden löst und sich zu einem Kloß formt, vom Feuer nehmen und den Teigkloß in eine Schüssel geben.
Gleich etwas Ei (etwa 1/6) hinzufügen und dem Kochlöffel/ Holzspatel einrühren.
Sobald das Ei vom Teig aufgenommen ist, wieder etwas Ei zufügen und einrühren. 
Weiter so verfahren. In 5 - 6 Schritten die Eier einarbeiten.
Bevor der letzte Rest Ei eingerührt wird, die Teigbeschaffenheit checken.
Der Teig ist gut, wenn er in einer langen Spitze (bzw umgekehrtem Dreieck) mit glattem Rand vom Löffel herabhängt.
Die Fotostrecke dazu gibt es HIER beim Pâte à choux.

Den Teig in einen Spritzbeutel mit 8 mm Durchmesser Lochtülle füllen und auf den Mürbeteig am Rand entlang Ringe spritzen.

Anm. Im Buch steht "5 mm Durchmesser". Doch die Ringe waren mit der Tülle viel zu schmal, so dass ich zwei Ringe aufgespritzt habe, weswegen meine nicht ganz so sauber wurden.

Mit 5 mm Tülle einen Ring aufgespritzt und für zu schmal befunden.

Den Brandteig mit verquirltem Ei dünn bestreichen.


Im vorgeheizten Ofen bei 180°C O/U-Hitze etwa 20 min backen.
Auf einem Gitter auskühlen lassen. (Vorsicht beim Mürbteigrand.)


Crème pâtissière
Milch in einen Topf geben, Mark der Vanilleschote auskratzen und mitsamt der Schote zur Milch geben.
20 g Zucker zur Milch geben und die Milch bei kleiner Hitze langsam zum Kochen bringen.
In eine Schüssel die Eigelbe und den restlichen Zucker geben und mit dem Schneebesen weiß-cremig rühren.
Mehl und Speisestärke mischen und auf die Eigelbmasse sieben. Mit dem Schneebesen einrühren.
 Nachdem die Milch aufgekocht hat, diese (durch ein Sieb) nach und nach in die Eigelbmasse rühren.
Alles kräftig verschlagen.
Die Vanillemilch durch ein Sieb in einen Topf gießen.
Den Topf aufs "Feuer" setzen (mittlere Hitze) und unter stetem Rühren die Vanillemilch andicken lassen.
Die Creme in einen Spritzbeutel mit Lochtülle von 1 cm Durchmesser füllen.
(Wenn sie später verwendet wird, zum Auskühlen in ein flaches Gefäß geben und dicht mit Frischhaltefolie abdecken. Vor Gebrauch noch einmal durchrühren.)
Fotos und Erklärungen zur Vorgehensweise gibt es HIER bei den Sablés aux Fruits Rouges.

Die Creme üppig in die Brandteigringe füllen.

Anm. Da mir bei den Windbeuteltörtchen von Felder etwas Konfitüre gefehlt hat, gab ich dieses Mal etwas Himbeer-Erdbeer-Konfitüre auf den Mürbteigboden in der Mitte, bevor ich die Creme einfüllte.


Die Oberfläche mit Zucker bestreuen und die Oberfläche mit einem Brenneisen (iron caramelizer) karamellisieren.
Da ich kein Brenneisen habe, habe ich es mit dem Brenner versucht.
Aber ich war zu sparsam mit dem Zucker, so dass es keine Kruste gab.
Um dennoch etwas Farbe auf die Oberfläche zu bekommen, habe ich diese aprikotiert.


Nun können die Puits d'amour serviert werden.


Um sie optisch noch etwas zu heben, habe ich für das Foto ganz oben noch eine frische Himbeere (da gerade vorrätig) oben drauf gesetzt. ^^

Beim Suchen nach dem richtigen Wort für "Brenneisen" bin ich über den Blog "pastryandsports" gestolpert, auf dem es auch einen Post in Englisch zu den Puits d'amour gibt.  KLICK 
Dort ist auch der Einsatz des Brenneisens zu sehen.
Auf dem Blog gibt es etliche wundervolle Bilder, bei denen meine Augen ganz, ganz groß wurden. *_*

Quelle: Le Cordon Bleu, Grundlagen der Grundlagen des französischen Gebäcks