Montag, der 1. Dezember 2014
Da ich schon um 9:00 Uhr einen Termin beim Zahnchirurgen haben, schaffe ich es zeitlich nicht, Kazu vorher noch in den Kindergarten zu bringen. Also nehme ich ihn mit. Es ist schließlich nur ein Beratungsgespräch bezüglich des geplanten Zahnimplantats. Mit Lego im Rucksack brechen wir auf. :-D
Anschließend fahren wir ins
Lafayette. Kazu bekommt ein Pain au Chocolat und ich nehme ein Plunderstück mit Pekannüssen und Ahornsirup. Es gibt auch Cannelés. Mmh, die hatten mir bei meiner Felder-Nachback-Aktion sehr gut geschmeckt. Und so wandert noch eins mit in die Tüte.
Da die Korbstühle im Lafayette Kazu nicht gefallen, setzen wir uns in die Ledersessel (mit Tischen), die man vor dem Quartier 206 (überdacht) findet.
Echte Männersessel! Ja, das gefällt meinem Sohn. :-D
Dort packe ich die Getränke aus (Wasser von zu Hause) und wir lassen es uns schmecken.
Nun ja, zumindest Kazu schmeckt das Pain au chocolat. Mir ist es zu fettig und mein Pekannuss-Plunderstück, das ich früher gern gekauft habe, schmeckt zwar gut, aber begeistert mich nicht mehr.
Was jedoch gar nicht geht, ist das Cannelé. Ich habe es zu Hause mal fotografiert.
Es ist sehr kalt, sehr kompakt und schmeckt überhaupt nicht. Ich habe es dann weggeschmissen.
Es ist spät geworden. Ich versuche mich mal wieder an Rezepten von Jamie Oliver (Hamburger und Pesto).
Das Pesto gefällt mir, den Burger finde ich doch sehr fest. Da bevorzuge ich doch lieber die japanischen weichen Bouletten.
Allerdings haben wir abends festgestellt, dass sich die Burger im Brötchen mit Ketchup, Salat und Co. wirklich gut machen. :-)
Ach ja, heute spielen wir zum ersten Mal
Malefiz zusammen. Kennt ihr das Spiel?
Das Spielbrett ist noch aus meiner Kindheit.
Ich erkläre Kazu, wie man am besten die Sperrsteine setzt und gebe ihm Tipps. Tja, und da er eh immer mehr Glück beim Würfeln hat als ich, gewinnt er doch glatt.^^
Was wiederum den Vorteil hat, dass er das Spiel jetzt gerne wieder spielen möchte. Weil er da gewinnt. :-P
Dienstag, der 2. Dezember 2014
Mal wieder
Psychotherapie. Ich hatte eine gute Woche, fühle mich gut und weiß doch tatsächlich gar nicht, was ich dem Therapeuten erzählen soll. Schließlich reden wir über die Japanreise. Ich frage ihn, was für Auswirkungen die Reise für Kazu haben kann, wenn er einen Monat lang total von meiner Mutter verwöhnt wird mit Essen, Spielzeug, Fernsehen etc.
Nicht dass ich dann ein dickes, faules und komplett verwöhntes Kind zurück nach Deutschland bringe und mein Mann vor Schreck umfällt.
Und dass mich gar nicht mehr mag, weil ich ja so viel verbiete.
Der Therapeut, der erfahren mit Kinderpsychologie ist, gibt Entwarnung.
Wichtig sei, dass ich meinem Sohn verdeutliche, dass wir im Urlaub sind, wo auch andere Regeln herrschen. Kinder können da gut differenzieren.
Und dass ich meiner Mutter gegenüber bestimmt auftrete, auf Augenhöhe bleibe, und ihr sage, wenn ich der Meinung bin, dass er zu viele Süßigkeiten bekommt oder er nicht noch das zehnte Kuscheltier braucht.
Und wahrscheinlich werde ich ebenso verwöhnt werden. ^^;;
Ich solle gelassen bleiben und darauf vertrauen, dass das Band zwischen Mutter und Kind sehr stark ist.
Mittlerweile sind meine Ängste verschwunden und ich bin nur noch mächtig aufgeregt wegen der bevorstehenden Reise.
Zu Hause stelle ich die
Ochsenaugen fertig.
Und nachmittags geht es mit Kazu zum Judo.
Mittwoch, der 3. Dezember 2014
10:00 Uhr. Ich betrete in Prenzlauer Berg das Geschäft "Angezogen und Frisiert", wo ich heute eine Make-up Schulung bekomme. Dank Kerstins fröhlicher Natur verfliegt die Anspannung schnell und sie zeigt mir, dass für einen frischen Look nicht viel nötig ist.
Ich hatte ja schon befürchtet, dass sie jetzt mit vielen Farben kommt, von wegen helleren Farbton für den Bereich unter den Augen, dunkleren Bereich für den Bereich an den Wangenknochen etc, aber sie nimmt Rücksicht auf meinen Erfahrungsstand und zeigt mir, dass bei mir ein Farbton als Grundierung völlig ausreicht.
Kerstin schminkt eine Gesichtshälfte vor (bei mir), ich muss die andere schminken. so arbeiten wir uns Schritt für Schritt vor. Und ich lerne, man muss nicht so viel schminken, man kann aber.
Aus dem, was sie mir so erzählt, merke ich, dass Kerstin wirklich viel Erfahrung hat und ich habe auch das Gefühl, dass ich wirklich viel lernen kann und dass die Schulung keine Produkt-Verkaufsveranstaltung ist. Als es darum geht, welche Produkte mann denn kaufen sollte, weist sie mich daraufhin, dass ich nicht jeden Pinsel benötige, den sie verwendet hat, dass manches Produkt kein so teures Markenprodukt sein muss und man dieses auch günstig in der Drogerie bekommen kann. Das wirkt ehrlich.
Das Ergebnis überzeugt und ich bin sehr zufrieden mit der Schulung.
Für drei Stunden Einzelunterricht habe ich 90 € bezahlt.
Donnerstag, der 4. Dezember 2014
Und wieder ein Termin. Die Kontrolluntersuchung bei der Gynäkologin.
Zu Hause wird wieder gebacken. Und zwar noch einmal das
Haselnuss-Spritzgebäck.^^
Nachmittags findet das letzte Judo-Training vor dem Weihnachtsturnier statt.
Freitag, der 5. Dezember 2014
Auch heute steht ein Arzttermin in meinem Kalender. Der Befund der MRT Untersuchung soll besprochen werden. Ich bin sehr gespannt und auch sehr nervös.
Der Befund ist niederschmetternd.
Fortgeschrittener Gelenkverschleiß (Knie), geschädigter Innenmeniskus, Fehlen von Knorpel.
Ich muss damit rechnen, dass ich mein Knie irgendwann nicht mehr benutzen kann und ggfs. ein künstliches Kniegelenk benötigen werde.
Jeglicher Sport, der mit Stoßbelastungen (auch Judo) einhergeht, ist tabu. Gleichförmige Bewegungen wie beim Radfahren sind günstig.
Seufz. Ade, Traum vom Judo.
Auf jeden Fall soll noch eine Arthroskopie vorgenommen werden (nächstes Jahr dann).
:-(
Samstag, der 6. Dezember 2014
Ob der Nikolaus etwas in den Nikolausstiefel gesteckt hat?
"Mama" Da ist was drin! Auch ein Geschenk!"
Strahlende Kinderaugen lachen mich an.
Ich merke gerade, dass ich gar kein Foto gemacht habe. T_T
Der Nikolaus hat Kazu neben Knabbereien ein
Reisespiel gebracht. Der Flug ist lang und auch in Japan werden wir hin und wieder länger mit dem Bus unterwegs sein. Lieber Nikolaus, das hast du sehr schön ausgesucht. :-D
Natürlich müssen wir das Spiel gleich testen und ich bin gespannt, ob es Kazu gefällt.
Ja, ich denke, das könnte die Reisen etwas kurzweiliger gestalten.^^
Im Rahmen der Überarbeitung meiner alten Rezepte backe ich heute wieder
Joghurtkuchen. Dieses Mal tausche ich jedoch das Mengenverhältnis von Joghurt zu Sahne und verwende mehr Joghurt.
Als Extra bekommt der Joghurtkuchen noch Yuzu Aromen hinzu.
Und statt in der Bratpfanne backe ich den Kuchen im Ofen im Wasserbad.
Der Kuchen ist etwas fester als mit mehr Sahne, aber mir gefällt's. Und so entsteht der
Yuzu-Joghurtkuchen.
Dann backe ich noch einmal
Matcha Madeleines, um mein erarbeitetes Rezept zu überprüfen.
Die Madeleines überzeugen mich, und meine Familie hält den Daumen hoch. Das Rezept kann online gehen.^^
Nachmittags geht es zu dritt zum Weihnachtsturnier von Kazus Judoverein.
Doch bevor die Kämpfe beginnen, zeigen die jungen Judoka ihr Können. Und das ist wirklich sehenswert und sehr beeindruckend.
Dann ist es so weit. Kazus Name wird aufgerufen. Verbeugen und "hajime!".
Der Kampf ist schnell vorbei. Kazu hat seinen Gegner zu Fall gebracht und so gewonnen.
Wir warten darauf, dass er noch einmal aufgerufen wird, aber das geschieht nicht. In seiner Gewichtsklasse gibt es nur zwei. :-)
Zum Schluss gibt es die Siegerehrung. Zusätzlich zur Medaille und einer Urkunde gibt es für jedes Kind noch einen Schokoladen-Weihnachtsmann. Eine nette Geste finde ich.
Anschließend besuchen wir noch Fabians Schwester. Da das Pulver von ihr gewirkt hat, versorgt sie mich mit einem ganzen Glas, so dass ich hoffentlich in Japan keine allzu großen Probleme mit meinem Bauch haben werde.
Sonntag, der 7. Dezember 2014
Beim Durchsehen meiner Bloglinks stoße ich auf ein Rezept zu Matcha Donuts. Das Rezept klingt so einfach, dass ich die Donuts gleich nachbacke. Die Konsistenz erinnert mich ein wenig an sehr festen Eierkuchenteig. Schmecken tun sie überhaupt nicht. Kazu, der mittlerweile wach geworden ist, beißt auch einmal ab und sagt "bäh". Das war wohl nichts und weg damit. Schade.
Während es sich meine beiden Männer zu Hause gemütlich machen, begebe ich mich zum
Adventsbasar für Fukushima Opfer. Dort verkauft
Pâtissière Chie Takeuchi, die sonst für das Restaurant (Izakaya) "
Hashi" arbeitet ihre Kuchen.
Ich habe vorsorglich eine Frischhaltebox mitgenommen und lasse mir zwei Sesam-Biskuitrollen und zwei Caramel Cheesecake einpacken, als mein Blick auf einen Matchakuchen fällt. Nein, den könne sie noch nicht verkaufen, der ist noch nicht fertig. Ich bemerke, dass der Kuchen gefroren ist. Als Frau Takeuchi meine Enttäuschung bemerkt, packt sie mir doch eines dazu. Bis ich zu Hause bin, sei er ja aufgetaut, meint sie. Leider passt nur noch ein Stück in die Box.
Dann kaufe ich noch ein paar Sushi, lausche dem wundervollen Violinenkonzert, schaue bei der traditionellen Zubereitung von Matcha zu und mache mich auf den Heimweg.
Alleine macht es einfach keinen Spaß und unter all den vielen Grüppchen fühle ich mich sehr einsam.
Zu Hause werde ich freudig von meiner Familie in Empfang genommen. Ach, zu Hause ist es doch am schönsten. :-)
Ich packe die Kuchen aus, fotografiere sie und dann verkosten wir sie zusammen.
Der Matchakuchen ist ebenfalls ein Cheesecake. Von der Konsistenz her erinnert er mich an einen deutschen Käsekuchen. Oben drauf ist eine Schicht aromatisierter Sahne.
Die Kuchen sind sehr mächtig. Den Matcha Käsekuchen essen wir auf, aber die anderen sagen uns nicht so zu.
Ihnen fehlt einfach die Leichtigkeit und der "mmh"-Effekt. Schade.
Nachmittags verbrauche ich schließlich meinen letzten Matcha für dieses Jahr. Ich backe Weihnachtsbäumchen.^^
Na, wie gefallen sie euch?
Eine Woche voller Termine geht zu Ende. Und auch die nächsten zwei Wochen geht es rund. Und die Koffer müssen auch noch gepackt werden.
Ich weiß noch gar nicht, was ich mit meinem Blog mache. Hm, mal schauen. :-P
Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent!