Mittwoch, 31. August 2011

"Wo ist die Eisenbahn?"

Das ist das neue Zauberwort, mit dem sich Kazu nun problemlos in der Kita abgeben lässt. Ich bin dann sofort abgeschrieben. Seufz. Aber so muss es ja sein. Auch das Abholen klappt langsam besser, wobei ich immer noch Diskussionen darüber führen muss, dass wir doch bitte schön vorne rausgehen, weil die Gartentür abgeschlossen ist. Aber die Debatten werden kürzer!
Dafür hat er zu Hause mal wieder Unsinn angestellt, ist auf den Toilettendeckel geklettert, hat sich meine neue Zahnseidenpackung geschnappt und ganz begeistert den ganzen Faden rausgezogen. :-(
Ich war im Zimmer nebenan und hab' Wäsche zusammengelegt und mir nichts gedacht, bis ich dieses Geräusch hörte. Oh Mann hab ich geschimpft. Ich habe es ihm nämlich schon oft verboten.
Als Baby fand er es toll, die Taschentücher aus der Tissue-Box zu ziehen. Da habe ich sogar noch extra für ihn eine Box gekauft. ^^ Aber er ist nun kein Baby mehr und muss lernen, auf Mamas "nein" zu hören. Und das ist ein harter Kampf und Krampf für beide Parteien.
Aber pfiffig ist er ja.
Als wir bei Baba-san waren, bekam er von ihr Toppo (übrigens in der Geschmacksrichtung "Vanilleeis") und hat natürlich gleich losgeknabbert. Ich "Tobi, sagst du bitte "Danke" zu Baba-san."
 Kazu daraufhin: "Tobi kann nicht Danke sagen, Tobi hat den Mund voll." Meine Mutter und ich haben vor Lachen fast auf dem Boden gelegen.
Heute: Wenn ich auf Toilette muss, sagt Kazu oft "Mama will nicht pullern". Ich habe keine Ahnung, warum er es nicht mag, dass ich auf Toilette gehe. Also habe ich versucht, ihm zu erklären, dass es halt nicht anders geht. Heute sagte er also zu mir: "Mama will nicht pullern." Ich: "Mama will nicht pullern, aber Mama muss pullern." Kazu: "Mama will nicht pullern, aber (?) kommt von selbst raus." (Weiß leider nicht mehr ganz genau, ob er ein Substantiv benutzt hat.)
Auf jeden Fall fand ich das voll süß, wie er das mit einem Nicken sagte, als ob er die Sache jetzt voll durchschaut hätte. *g*

Kazu ist derzeit echt verrückt nach Eisenbahn und Eisenbahnschienen. Hab Fabian schon gesagt, dass damit ja schon klar ist, was wir uns für ihn zu Weihnachten wünschen.
Letztens sollte ich sein Liederbuch vorlesen. Haben vorne angefangen und ich sang ihm alle Lieder vor, die ich so kannte. nach jedem Lied hieß es: "Nächstes". Dann kam ein Lied, wo auf der Seite eine Eisenbahn (!) abgebildet war. Da ich ein bisschen die Melodie kannte, sang ich also "Auf de schwäbsche Eisebahne". Tja, und dann hieß es nur noch: "Noch einmal". Mittlerweile kann Kazu schon mitsingen. Echt lol. Ein 2-Jähriger, der "Auf de schwäbsche Eisebahne" singt. Ich muss echt mal versuchen, das aufzuzeichnen. Sooo süß.

Als Ersatz setze ich mal ein anderes Viedo rein. Ist zwar keine schwäbsche Bahn, sondern eine japanische, aber wir hatten unseren Spaß.
Hm, schade, klappt nicht. Haben ja auch Videos in unserem Japanurlaub gemacht. Ich dachte, ich könnte hier eins reinstellen. Na ja, in so einem Fall gibt es ja auch eine Zauberformel (vielleicht kennt die ja wer :-P): "Schatz, kannst du mal ...!"




Obentô #2 für Kazu


Heute bekam Kazu die zwei restlichen Kürbispuddingküchlein (ich nenn sie mal so) mit, dazu zwei Reisherzchen mit Krebs-Furikake, weil das so schön rosa ist (die Unterseite der Herzen ist mit gemahlenem Sesam bestreut, damit die Herzen nicht am Boden der Form ankleben) und in die verbliebene Lücke habe ich die Wiener Würstchen Blumen OHNE Erbsen getan.

Allerdings habe ich gesehen, dass es heute im Kindergarten Kartoffelbrei gibt. Kazu isst gerne Kartoffeln und Co. Ob er da nachmittags so den großen Hunger hat? Nun, Hauptsache er wird satt und sein Obentô macht ihm Freude.^^

Ein bisschen Zeit habe ich noch. Werd da mal schnell den Haushalt noch machen, bevor ich losflitze, ihn abholen.

Edit: Wieder da. Die Reisherzchen hat er nicht gegessen. Bestimmt, weil die rosa waren.

Dienstag, 30. August 2011

Süße Kürbisspeise


Diesmal folgt das Rezept. :-P
Morgen ist ja auch noch ein Tag.

Der Morgen ist da.^^ Hier das Rezept aus meinem japanischen Oyatsu-Buch:

Zutaten für etwa 12 Muffinformen:
ca. 180 g Kürbis (entkernt, geschält)
80 g Butter (weich)
3 Eigelbe
40 g Zucker
Vanilleessenz
150 ml Milch
5 EL Mehl (ca. 50 g)
3 Eiweiß
4 EL Zucker

Kürbis in grobe Stücke schneiden, in der Mikrowelle bei 500 W ca. 3,5 min abgedeckt garen. Geht am Besten in einem Dampf-Gar-Beutel für die Mikrowelle. Mit Gabel oder so das Kürbisfleisch zerdrücken. Die Zutaten vom Butter bis Mehl hinzufügen und alles verrühren.
Die Eiweiße steif schlagen, währenddessen den Zucker zugeben. Ich nehme nur 2 EL Zucker, da es uns sonst zu süß ist. Eischnee unter die Kürbismasse heben.
In Förmchen füllen (ich habe eine 12er Muffin-Form genommen und mit Papierförmchen ausgelegt ...) und bei 180°C im Ofen ca 20 - 25 min backen.
Die Masse ähnelt einer Soufflemasse.
Das Ergebnis seht ihr auf dem Teller unten.

Die Blümchen habe ich aus der gleichen Kürbismasse gefertigt, jedoch wird die Masse dafür nicht im Ofen gebacken, sondern in der Mikrowelle gegart.
Die Gardauer ist abhängig von der Größe der Form. In Silikon-Muffinformen hat es so 3 - 4 min gedauert. Danach habe ich die Blumen einfach aus den Muffins ausgestochen, da das Mikrowellenergebnis eh nicht sonderlich aussah. Mein Mund diente als Müllschlucker für die Reste. :-P
Mir persönlich schmeckt die Mikrowellenvariante besser. Die Konsistenz erinnert an samtigen Pudding. Mjam.

Ach ja, beide Varianten schmecken warm am besten.

Hmm, na gut, drucks, dann beichte ich mal ...
das Backen im Ofen will mir nicht gelingen. *in Tränen ausbrech*
Ich habe ansonsten keine Probleme mit Souffle backen (hab schon lange keine mehr gemacht, fällt mir dabei ein, also sollte ich wohl lieber "hatte" schreiben ^^;;), aber die wollen bei mir einfach nicht gelingen. Keine Ahnung, warum. Zum einen fallen sie ein, zum anderen lassen sie sich nicht aus der Papierform lösen. Also, probiert es selbst aus und dann würde ich mich über gute Ratschläge freuen.

Montag, 29. August 2011

Bananen in einer Hülle


Bananen in Cornflakeshülle (Bild links)

Zutaten:
Bananen, Mehl, Ei, Cornflakes, Fritieröl

Zubereitung:
Bananen in etwa 6 cm lange Stücke schneiden, in Mehl wälzen, in verrührtem Ei wälzen, mit zerkleinerten Cornflakes umhüllen. Fritieren. Es reicht völlig, eine kleine hochwandige Pfanne mit etwa 1 cm Öl zu füllen, und die Bananenstücke darin durch Rollen zu fritieren.
Achtung: Die Bananenpanade bekommt schnell Farbe.

Mit Puderzucker bestäubt servieren.

Bananen in Mandelhülle (Bild rechts vorne)

Zutaten:
Bananen, Mehl, Ei, gehackte Mandeln, Fritieröl

Zubereitung:
Bananen in etwa 2 cm lange Stücke schneiden, in Mehl wälzen, in verrührtem Ei wälzen, mit gehackten Mandeln umhüllen. Bei mittlerer Hitze goldgelb fritieren.
Anm.: Geht natürlich auch mit fein gehackten Nüssen.

Bananen in Teighülle (Bild hinten rechts)

Zutaten:
Vier Bananen, 1 Ei Gr. M, 200 ml Milch, 200 g Hotcake Mix (oder 150 g Hotcake Mix + 50 g Mehl), Fritieröl

Wer kein Hot Cake Mix hat, nimmt:
140 g Mehl
20 g Speisestärke
1,5 TL Backpulver (ca. 6 g)
30 g Zucker
1 g Salz
und vermischt diese Zutaten miteinander.

Zubereitung:
Ei verrühren, Milch einrühren, Hotcake Mix (fertig gekauft oder selbst gemischt) einrühren.
Bananen in größere Stücke schneiden, in Mehl wälzen und einen Zahnstocherer oder  ähnliches hineinstecken.
Üppig mit Teighülle versehen und fritieren.
Mit Puderzucker oder Zimtzucker bestäubt servieren.

Hurra, die DVDs sind da!



Sogar eine Box nehr, als ich mir gewünscht habe. Dorothea ist einfach ein Schatz. Danke schön. *_*

Obentô #1 für Kazu

Und so sah es aus:



Hoffentlich isst er was. Alle neun Bällchen werden sicherlich doch zu viel sein für ihn. Schließlich ist es ein Vesper-Bento, also der Nachmittagssnack. Mittagessen selbst bekommt er ja in der Kita.
Und hoffentlich hält sich das Essen. Neun Stunden ohne Kühlung ... etwas mulmig ist mir da schon zumute. Habe mir daher auch einen Teil zu Hause beiseite gelegt und grad gegessen. Geschmacklich habe ich zumindest nichts feststellen können.

Das Licht ist nicht gerade das Beste, ich weiß. Musste um halb sechs Uhr morgens mit dem Küchenlicht vorlieb nehmen. Die rosa farbenen sin Reis mit gebratenem Lachs.
Die hellen sind Reis mit Noritama (gestern hatte ich echtes Ei genommen, da waren sie richtig schön gelb), und das braune sind Meat Ball, also Hackfleischbällchen (mit Tofu drin, gekocht und mit Ingwer gewürzt als Bakterienkiller).

Am liebsten hätte ich ja Cocktailtomaten mit reingelegt. Aber die isst er leider nicht. Das mit dem Baran hatte auch nicht funktioniert. Kazu war der Meinung, die sind zum Knautschen da. :-(
Wie ihr seht, gelten für ein kindgerechtes Bento ganz andere Kriterien. Das Nährwert-Kriterium habe ich nicht erfüllt. na ja, Hauptsache, er isst etwas. Außerdem ist es ja ein pikantes Oyatsu-Obento. :-P

Gleich werde ich es wissen. Muss los, ihn abholen.

Edit: Wieder da. Leider weiß man ja nie, was die Erzieher wegschmeißem und was er tatsächlich gegessen hat. Aber die Reisbällchen waren alle weg. Zwei Hackfleischbällchen waren noch in der Box.
Hmm, servier ich die ihm mal warm zum Abendbrot. Mal sehen, wie er reagiert.
Mein Kind, das Versuchskaninchen. Ähem. ^^;;

Ein vergeudeter Sonntag

Oh wie sehr hatte ich mich auf diesen Tag gefreut. Fabian wollte mit Kazu zu seinen Eltern in den Garten fahren, so dass ich Zeit für mich habe.
Aber dadurch, dass ich mitten in der Nacht wach wurde und nicht mehr schlafen konnte, war ich den ganzen Tag über soooo müde. Nachdem beide Männer aus dem Haus waren, habe ich mich erst einmal hingelegt. Ein Stündchen Schlaf, dann schön geduscht. Doch die Müdigkeit blieb hartnäckig da.
Ich kam mit meinen Untertiteln überhaupt nicht voran.
Also habe ich erst einmal Makaroni Abekawa gemacht. Na ja, eigentlich waren es ja Tortiglioni. Wollte mir die Arbeit mit dem Makkaroni klein schneiden sparen. Zum Glück kam ja ein ordentliches Foto zustande.
Wieder ein paar Untertitel.
Dann kamen die Kinako Cookies dran. In ein paar der Cookies habe ich probeweise Karamell-Schoko-Tröpfchen reingedrückt, und siehe da, genau diese fand mein Mann besonders lecker. ^^
Die Bilder habe ich dann auch im Oyatsu Thread des Nekobento-Forums verlinkt. Aber die Reaktion war spärlich. Daher werd ich mir wohl das nächste Mal die Mühe sparen und lieber hier meine Energie reinstecken. Ja ja, ich gestehe, verletztes Ego und so.
Wieder ein paar Untertitel.
Ach ja die Wäsche. Wunderbar, wieder ein Grund gefunden, um keine Zeit für die UT zu haben. ^^;;
Waschmaschine angeschmissen.
Oh je, dabei wollte ich heute Ep.10 + 11 schaffen, Kinako-Pudding und Chiffon Cake backen, bügeln, aufräumen ...
Was habe ich geschafft? 3/4 der Ep 10, wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass 1/3 bereits fertig war. Die oben erwähnten Kinako-Rezepte + Fotos, Wäsche waschen.

Aber dann habe ich es wenigstens noch geschafft, als Abendessen für die Männer ein Probe-Obentô zu machen.
Mit Reisbällchen und Wiener Würstchen als Blume. Schön mit Erbse in der Mitte, dass es auch wirklich wie eine Blume aussieht. Und süßen Baran als Deko.
Dann kamen die Männer nach Hause und das Experiment 2 begann. (Experiment 1 fand schon mal vor paar Monaten statt, aber da klappte gar nichts.)
Schon mal gut. Kazu bekommt seine Box selbst auf.
Tobi. "oh Würstchen" "Tobi mag nicht das" (zeigt auf die Erbse)
Seufz. Na gut. Keine Erbse.
"Gelber Reis" (Reis + Ei-Bällchen) verschwindet im Mund. Gut, das isst er.
"Tobi mag nicht". Aha, das Reisbällchen mit den Erbsen drin mag er auch nicht.
Aber die Größe der Bällchen scheint zu stimmen. Habe sie dieses Mal extra kleiner gemacht, weil die beim letzten Mal zu groß für ihn waren.
Den Keks, den ich Frischhaltefolie eingepackt habe, konnte er alleine auspacken. Super. Klappt.
Aber die Menge war wohl zu groß. Gut. Gespeichert.
Haha, zum Glück macht es Kazu noch nichts aus, so genau beim Essen betrachtet zu werden.

Auf alle Fälle war ich zufrieden mit dem Ergebnis. Der morgige Tag kann kommen.


Sonntag, 28. August 2011

Besuch bei Baba-san

Gestern konnte ich endlich mal durchschlafen. Im Gegensatz zu heute, wo ich viel zu früh wach wurde (nach ca. 5 h) und nicht mehr weiter schlafen konnte.
Tja, der Samstag, nach einem gemürtlichen Aufwachen und kurzem Frühstück, da wir beide offenbar nicht so großen Hunger hatten, machten wir uns fertig, um Baba-san (so nennt  Kazu seine japanische Oma, also meine Mutter) zu besuchen. Fabian (mein Mann) half mir, die Reifen vom Kinderwagen aufzupumpen (was für ein Unterschied!) und dann ging es los. Der Papa (also Fabian) blieb zu Hause. Meine Mutter und er verstehen sich nicht besonders. Die Fahrt verlief recht angenehm, auch wenn ich Kazu desöfteren ermahnen musste. Aber das wird wohl nie ausbleiben. Ist ja auch ok so für ein Kind.^^
Meine Mutter freute sich natürlich riesig, als Kazu bei ihrem Anblick gleich "Baba-san" rufend zu ihr hineilte. Allerdings musste sie schnell feststellen, dass es gar nicht mehr so einfach ist, auf ihn aufzupassen. *g* Er will alles ausprobieren. Klettert gerne überall drauf. Und er hat seinen eigenen Kopf! Haha, jetzt kann meine Mutter wenigstens nachvollziehen, was ich durchmache. :-P


Hier holt er sich gerade eine Kinako-Milch aus ihrem Kühlschrank, die sie aus Japan mitgebracht hat.

Natürlich hat sie noch viel mehr mitgebracht. Z.B. meine Bücher, für die ich ihr Geld mitgegeben habe. Arme Mama. Da hat sie ganz schön zu schleppen gehabt. 本当にありがとう!
Und das sind sie:


Hat mich ein Vermögen gekostet. ^^;;

Und das gabs dazu:


Und Kazu bekam noch Obento-Boxen in Gelb, weil vor kurzem Gelb bei ihm ganz groß angesagt war. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, ob es immer noch der Fall ist. ^^;;


Ich werd demnächst mal die ganzen Sachen (und die aus dem Paket neulich bzw den Paketen, eins ist noch unterwegs) vorstellen.
Für die Obento-Sachen schreibe ich einen extra Post.

Ich freu mich schon riesig, die ganzen Bücher durchzuprobieren und für Kazu Obento zu machen.
^_________^ Alles klar? :-P

Da es für meine Mutter zu anstrengend ist, alleine auf Kazu aufzupassen, holte sie sich noch meinen Papa dazu, der dann gegen eins kam. Ich durfte dann meine Eltern mit Kazu alleine lassen und machte mich mit dem ganzen Gepäck auf den Heimweg, bin aber trotz des vollen und wahnsinnig schweren Rucksacks noch zu dm (Drogeriemarkt), hab dort vegane Aufstriche von Alnatura und Windeln geholt und zu Vinh-Loi (Asia-Supermarkt), um dort Seidentofu zu holen, da ich heute den Kinako-Pudding ausprobieren wollte.
Als halbtoter Packesel kamm ich dann zu Hause an und Fabian half mir, die Sachen nach oben zu schleppen. Uff. Auspacken, erholen und dann ging es nochmals zum Einkaufen in den Supermarkt, weil ich noch paar Sachen brauchte. U.a. Makkaroni, weil ich noch ein Foto fürs Makaroni Abekawa Rezept machen will. Haha, ich weiß, ein bisschen verrückt bin ich schon. :-D

Wieder zurück traf ich meine Eltern an, die uns Kazu wohlbehalten zurückgebracht haben. Sie meinten, es wäre ganz schön anstrengend gewesen. Zum einen hat es stark geregnet, dann sind sie so mit der Bahn gefahren, wie man normalerweise fährt, wenn man KEINEN Kinderwagen dabei hat. (Mit Kinderwagen nehme ich einen anderen Weg, wo es an den Bahnhöfen Aufzüge gibt.)
So mussten sie an den Bahnhöfen die langen Treppen den Kinderwagen hoch und runter schleppen. Dabei haben meine Eltern (Papa 70, Mama 68) beide kaputte Knie und auch sonst sollen sie eigentlich nicht mehr so schwer tragen. o_O Und dann hat Kazu wohl in der Bahn Terz gemacht und ein Schreikonzert gegeben. Hihi, kann mir gut vorstellen, wie meine Mutter ganz hektisch wurde. Mein Papa dagegen ist die Ruhe in Person und immer der Ausgleich zu meiner Mutter gewesen.

Nun ja, haben dann den Tag gemütlich ausklingen lassen. Leider hat Kazu die ganze Nacht hindurch stark gehustet. Hoffentlich hat er sich bei dem starken Wind nichts eingefangen.

Heute, Sonntag, will Fabian mit Kazu zu seinen Eltern raus in den Garten fahren, so dass ich mich in Ruhe auf meine Arbeit konzentrieren kann. Es müssen ja noch drei Episoden untertitelt werden.
Aber ich glaube, ich werde erst einmal ein Nickerchen machen. Bin ja schon seit drei Uhr morgens auf den Beinen. So, Tagebucheintrag erledigt. Dann lasse ich mal den neuen Tag beginnen.^^


Freitag, 26. August 2011

Einschulungstorte für Elias

Letzte Woche war der reinste Stress. Ich plane meist eine Woche im voraus und die Woche vom 15.8. war dementsprechend schon voll. Auch ging es mir seelisch gar nicht gut, so dass ich nicht einmal zur Beerdigung meines Onkels am Dienstag hingegangen bin. Schäm.
So war ich zu Hause als meine Schwägerin anrief, und mir eröffnete, ob ich ihr (wie ich vor Wochen mal angeboten hatte) helfen könne und für ihren Sohn Elias eine fruchtige Torte in Form einer Schultüte backen könnte. Argh. Ich hab doch gar keine Zeit. Aber wir bekommen immer sehr viele Sachen von Elias für Kazu, so dass ich nach japanischem Denken jedenfalls in ihrer Schuld stehe. Auch hatte ich es ihr damals ja zugesagt. Dementsprechend konnte ich nicht ablehnen. Leider konnte ich wegen des Zeitmangels keine richtig gute Torte backen. Hätte gerne noch das ein oder andere dekorative Element hergestellt. ^^;; Nun ja, ich habe Elias eine Himbeersahnetorte gemacht, weil ich weiß, dass er die gerne isst. Und weil meine Schwägerin sich noch etwas mit Mandarinen gewünscht hat, gab es noch den Joghurtcremekuchen mit Mandarinen dazu.



Laut Bericht meiner Schwägerin sind beide Kuchen wohl gut angekommen. Auf jeden Fall hat sich Elias sehr gefreut und jeder, der ein Stück von seiner Schultüte haben wollte, musste erst ihn um Erlaubnis fragen.
Wir waren zwar auch eingeladen gewesen, aber da ich soviel Arbeit hatte und Kazuo etwas fiebrig war, blieben wir alle drei zu Hause.
Zum Glück hat Kazu sich schnell erholt. Seine Nase läuft zwar (grüner Schleim, der auf einen Infekt hindeutet) und er hustet hin und wieder, aber er kann/ konnte die Woche in den Kindergarten gehen, so dass ich zum Arbeiten kam.


Was für ein Tag

Da es heute sehr heiß war, und die Kinder bei dem Wetter nicht so toben sollen, habe ich das Laufrad im Keller gelassen und dafür den Kinderwagen genommen. Dummerweise merkte ich bald, dass in zwei Reifen (vorne und hinten links) kaum noch Luft war. Das lässt sich vielleicht blöd schieben. Egal. Und was soll ich sagen? Die Rechnung ging auf. Ohne Geschrei, ich wiederhole, OHNE Geschrei konnte ich den Kindergarten verlassen und Kazu ließ sich brav von mir schieben. Zum Glück, denn ich wollte gleich weiter zur Kinderkirche, die um 16:30 begann. So kamen wir denn auch pünktlich ein. Oh wie schön. An heißen Tagen gibt es keinen besseren Ort als eine kühle Kirche.^^
Kazu saß die ganze Zeit verschüchtert auf meinem Schoß. Als es zum Schluss Eis für alle gab, taute er langsam auf und wurde dummerweise übermütig. Die anderen Kinder spielten mittlerweile im Gemeindegarten, Kazu wollte auch auf die Wiese ... rutschte auf der Steintreppe aus und schlug sich die Stirn auf. Zum Glück nur eine Schürfwunde. Wir haben sie gleich gekühlt. Ich rief dann meinen Mann an, dass er doch bitte zum Bahnhof kommen möge (wollte von der Kirche gleich weiter zum Flughafen) und Arnika-Globuli (das ist ein homöopathisches Mittel) für Kazu und Fenistil-Gel für mich mitbringen möge. Die Mücken dieses Jahr sind echt extrem drauf.
Fabian war so lieb, und machte sich auch gleich auf dem Weg, so dass wir noch pünktlich in den 18:25 Uhr zug steigen konnten. Während der Bahnfahrt aß Kazu die von mir mitgebrachte Schnitte (Bio/ demeter-Kräuter-Weißbrot mit Bio-Tomatenaufstrich) komplett auf. Ich staunte nicht schlecht, weil ich ihn noch nie belegtes Brot hab essen sehen. "Tobi isst Schnitte" verkündete er stolz. Tja, das ist der Einfluss des Kindergartens. Echt Wahnsinn. Jedenfalls bin ich froh, dass ich jetzt weiß, dass er so etwas isst. Das macht vieles leichter.

Pünktlich erreichten wir die Bushaltestelle des Flughafenbusses. Während wir auf den Bus warteteten und warteten zog Kazu eine echte Show ab und sang und tanzte ein Kindergartenlied auf der Straße. Das hättet ihr sehen müssen!
Nach 40 min (!!!) Warten (normalerweise kommt der Bus alle zehn Minuten) und einer riesengroßen Menschenmenge an der Bushaltestelle rief ich meinen Vater an, der schon am Flughafen war und sagte ihm, dass ich wieder nach Hause fahre. Wie das so ist, kam natürlich dann der Bus, als wir gerade unten auf dem Bahnsteig waren. o_O

Wieder zu Hause rief ich natürlich gleich meine Mutter an. Sie war zwar enttäuscht, dass kein Enkel auf sie gewartet hat, zeigte aber Verständnis. Sie ist gut angekommen, und auch gut durch den Zoll gekommen. Morgen nach dem Fühstück gehen Kazu und ich sie dann besuchen.

Im Groß und Ganzen war es trotz des Stresses ein schöner Tag und Kazu war wirklich brav heute.

Abends haben sich übrigens beide Männer über meine Honig-Kinako-Bonbons hergemacht. Immer wieder schön zu sehen, wenn es schmeckt. ^^

Hmm, dieses Mal hab ich gar kein Foto. Na ja, muss auch mal ohne gehen.

Kinako Rezepte

Gestern Abend wurde im Nekobento Forum gefragt, was man denn so mit Kinako machen könne.
Also habe ich gleich mal zwei Variationen von Kinako Mushipan ausprobiert.
Die erste Sorte habe ich heute früh nach einem Rezept von Cookpad gemacht, bei dem nur 50 ml Milch genommen werden. Dementsprechend war der Teig sehr fest und die fertigen Dämpfbrötchen hatten eine eher an Brötchen erinnernde Konsistenz. Ich habe sie dann aufgeschnitten, mit Honig beschmiert und mit Kinako bestreut. Das hat ganz gut geschmeckt. Ein so ein Honig-Kinako-Brötchen habe ich Kazu in seine Bento-Box getan. Bin gespannt, ob er es isst.

Edit: Er scheint es gegessen zu haben. Jedenfalls war es nicht mehr in seiner Bento-Box.

Das Hinbringen in den Kindergarten lief schon ganz gut. Wenigstens etwas.
Wieder zu Hause machte ich mich gleich daran, das Rezept abzuändern, um die Konsistenz weicher hinzubekommen. Das Ergebnis (mit 80 ml Milch) gefiel mir schon wesentlich besser.
Wer mag, kann es gerne nachbacken.

Kinako Mushipan
Kinako Mushipan

Zutaten für 6 - 8 Stück:
1 Ei (Gr. L)
50 - 80 ml Milch (mit 50 ml erhält man eher feste Brötchenkonsistenz, mit 80 eher die übliche Mushipan-Konsistenz)
1 - 3 EL Zucker
evt. noch 1 EL Honig dazu
90 - 100 g Hakurikiko bzw. Red Lotus Mehl
1 TL Backpulver
1 - 2 EL Kinako
evt. 10 ml ÖL (durch die Zugabe von Öl wird das Ergebnis etwas zarter, für die Brötchenvariante kann man das Öl getrost weglassen).

Zubereitung:
Ei verrühren, Milch einrühren, Zucker/Honig zugeben, einrühren. Die trockenen Zutaten mischen und reinsieben. Zügig alles miteinander vermengen. Nur so lange wie nötig rühren.
In Förmchen füllen und im Dampfbad etwa 7 min dämpfen. (Deckel mit Tuch einschlagen, damit kein Wasser von oben auf den Teig tropft.)
Fertig.

Edit vom Dezember 2015:
Ich habe das Rezept überarbeitet:
Kinako Mushipan

Da mir das aber nicht genug war, probierte ich gleich noch die Honig-Kinako-Bonbons aus meinem Oyatsu-Buch aus. Süß (sind ja auch Bonbons), aber hat was.


Honig-Kinako-Bonbons
Honig Kinako Bonbons

Zutaten für die obige Menge (auf dem Bild) Bonbons minus zwei Stück:
25 g Kinako
1,5 EL Honig

Zubereitung:
Den Honig erwärmen, so dass er sich verflüssigt. (So lässt er sich leichter verarbeiten.)
Kinako hinzufügen und gut verkneten.
Arbeisfläche mit extra Kinako bestäuben und darauf die masse zu einer Rolle ausrollen.
In Stückchen schneiden und nach Belieben formen.
Ich habe trapezförmige Stückchen abgeschniten und daraus Dreiecke geformt.
Fertig.
Süß, nicht wahr?^^


Weitere Rezepte, die ich bisher im Forum gepostet habe, sind:

Makaroni Abekawa
Makaroni Abekawa

Zutaten für 4 Personen:
120 g Makkaroni oder andere Röhrchennudeln, Kinako und Zucker nach Belieben.

Zubereitung:
Nudeln weich kochen, abtropfen lassen, (eventuell lange Nudeln in ca. 5 cm lange Stücke schneiden). Auf einen Teller geben.
Kinako und Zucker mischen (Mischungsverhältnis nach Belieben, meist 2:1), über die Nudeln streuen.
Fertig.


Kinako Cookies
 Kinako Cookie

Zutaten:
100 g Mehl
40 g Kinako
100 g Butter, Zimmertemperatur
40 g Zucker
1 EL Milch
etwas Vanille-Essenz
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:
Mehl + Kinako mischen und sieben.
Butter cremig rühren, Zucker hinzufügen und cremig weiß rühren.
Vanille-Essenz und Milch hinzufügen, dann das Mehl auf einmal hineingeben und verkneten.
Kleine Bällchen von etwa 3 cm Durchmesser formen und platt drücken. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen.
Im vorgeheizten Ofen bei 170 °C etwa 15 min backen. Abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäubt servieren.
Man kann auch 2 EL gerösteten weißen Sesam zum Teig geben.
Man kann auch Rosinen, gehackte Nüsse oder Schokostückchen vor dem Backen in die Kekse drücken.
(Die Kekse fallen in die Kategorie Sandgebäck. Sie sind sehr mürbe!)
Fertig.


Und um den Eintrag zu vervollständigen, hier die sonstigen Möglichkeiten für die Verwendung von Kinako:

In der Regel wird Kinako als Puder benutzt (wie bei uns Puderzucker) und über bestimmte Gerichte gestreut. Häufig anzutreffen ist es mit Wagashi wie Dango und Mochi.

In der Alltagküche mischt man es gerne mit Zucker und bestreut damit Gerichte. Beliebtes Gericht hierfür ist Makaroni Abekawa in Anlehnung an die Abekawa Mochi (Mochi mit Kinako-Zucker umhüllt).
Man kann aber auch Reisbällchen formen und diese in Kinako-Zucker wälzen. Das Verhältnis Kinako zu Zucker ist beliebig, ihr könnt so 2:1 (Kinako: Zucker) anpeilen.
Auch Toastbrot getoastet, mit Butter bestrichen (oder auch ohne Butter, oder auch statt Butter Peanut Butter), dann mit Honig bestrichen und mit Kinako bestreut schmeckt sehr lecker.

Auch gebackene Bananen mit Honig beträufelt und mit Kinako bestäubt schmecken gut.
Sogar übers Müsli oder sonstige Cerealien gestreut ergibt dies ein leckeres Frühstück. In Japan gibt es ein Kinako Müsli, das ist so lecker!

Beliebt ist auch Kinako Milch und Kinako Joghurt.
Auf 200 ml Milch rechnet man 1-2 EL Kinako. Gesüßt wird nach Belieben. Das Gleiche gilt für Joghurt. Auch hier werden gerne Bananen noch als Obst mit reingemischt.

Auch Arme Ritter, Donuts etc kann man mit Kinakozucker servieren.
Der Fantasie sind im Grunde genommen keine Grenzen gesetzt.

Donnerstag, 25. August 2011

Der alltägliche Wahnsinn

Endlich mal früh ins Bett und schön geschlafen.
da ich als Oyatsu für die Kita nichts da hatte, habe ich aus meinem Oyatsu-Buch das Rezept für Bananen-Joghurt-Hotcake ausprobiert. Mein Mann hat paar zum Frühstück vertilgt und fand die gut. Zwei kleine packte ich für Kazu in seine Obento-Box. Den Rest legte ich für mich als zweites Frühstück zurück. Da ich aber die Hotcakes nicht so besonders fand, gibt es weder Foto noch Rezept. :-P
Nach dem Frühstück sagte Kazu zu mir "Tobi will nicht Kindergarten". Nun ja, bin ich schon gewohnt, das sagt er öfters. Dann im Kindergarten wollte er wie immer nicht zu den Großen rein. Also sagte ich zu ihm: "Tobi, wolltest du nicht mit der Huschhusch-Eisenbahn spielen. Zeig der Mama mal, wo die Eisenbahn ist." Daraufhin lief mein Kleiner gleich los zum Erzieher und sagte zu ihm: "Wo ist huschhusch Eisenbahn?" Der guckte zuerst blöd, reagierte aber schnell und verwies ihn in die Spieleecke, wo bereits paar Schienen auf dem Boden lagen. Kazu gleich hin und hatte nur noch ein schnelles Winken für mich übrig. Tja, geht doch nichts über Eisenbahn.^^

Zu Hause naschte ich dann von den Hotcakes, die mir aber gar nicht schmeckten. Zu gummiartig, wie ich fand. Dann wollte ich mich gleich wieder Black Butler widmen, doch war ich völlig raus. Und da die letzten Tage doch sehr anstrengend waren, wollte mein Kopf auch nicht wie sonst. Also hörte ich Yuki Kajiura auf Youtube und surfte ein wenig im Netz. Muss auch mal sein. *g*

Das Abholen von Kazu gestaltete sich wieder als der reinste Horrortrip.
Ich hatte sein Laufrad dabei, was er sich gleich schnappte, um damit loszufahren Doch der kleine Mann hatte noch seine Hausschuhe an. "Tobi, erst die Schuhe wechseln. Wenn du Fahrrad fahren willst, musst du die Schuhe für draußen anziehen."Nein, Tobi will nicht!" Und damit ging das Geschrei los.Er wollte partout nicht seine Hausschuhe ausziehen und schrie wie verrückt. Mittlerweile versamelten sich die anderen Kinder um mich. Ein älteres Mädchen (ich schätze sie auf vier) war ganz süß und hat ihm dann einfach die Hausschuhe ausgezogen. Ich ließ ihn schreien und unterhielt mich derweil mit den anderen Kindern, in der Hoffnung, dass er dann aufhört zu schreien, wenn er merkt, dass er damit keine Beachtung bekommt. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr, wann er mit Schreien aufgehört hat. Jedenfalls ließ er sich von dem Mädchen letztendlich die Schuhe anziehen.

Da Donnerstag Opa-Tag ist, war keine Zeit, um die ganze Strecke zu Fuß/Laufrad zurückzulegen, so dass ich den Bus nahm. Im Bus wollte Kazu dann unbedingt stehen - auf dem Sitz. Das geht natürlich gar nicht. Alleine schon vom Sicherheitsaspekt her. Und schon ging das Geschrei wieder los! "Tobi, setzt dich hin. Stehen ist zu gefährlich. Wir fahren Bus, da setzt man sich hin!" Meine Worte stoßen auf taube Ohren. Ich spüre schon, wie die Leute gucken.
Schon stößt mich ne alte Frau an, und meckert "Na hören Se mal, Sie sind hier nicht alleine im Bus". Argh. Ich tapfer ignorier. Eine andere Frau meint dafür aber irgendwo im Hintergrund "Das ist ein Kind. Soll sie ihm den Mund zuhalten?" Nun ja, zum Glück fuhren wir nur vier Stationen. Bei Station drei stieg eine Frau aus und sagte ganz mitfühlend zu mir: "Machen Sie sich nichts draus". Als wir dann aussteigen mussten, und die Alte gerade dabei war, was zu sagen, meinte ich ganz bissig zu der Alten "Schade, dass man Ihren Mund nicht zukleben kann". (Oder so ähnlich. Die genauen Wortlaute weiß ich nicht mehr.) Was sie sagte, weiß ich auch nicht mehr, aber deren Nachbarin rief mir noch irgendetwas hinterher, von wegen "ich solle mein Kind in den Griff bekommen" oder so. Das saß.
Eine Frau, die mit ausstieg, meinte wiederum: "Früher haben die eh alles anders gemacht." Ich: "Ja, vor allem besser". Sie: "Wahrscheinlich mit Schlägen".
Nun ja, trotz der mitfühlenden Worte saß die eine Bemerkung der Frau tief wie ein Stachel in meinem Herzen. Wo ich mich gerade schon bei der Szene im Kindergarten selbst gefragt habe, was ich denn falsch mache. Dass ich mein Kind nicht im Griff habe ...
Vor der Wohnungstür ging das Geschrei von Kazu weiter. "Nicht reingehen" Ich ließ ihn schreien, brachte das Fahrrad in den Keller und brach erst einmal in Tränen aus. Ich war völlig fertig. Noch einmal zusammenreißen und mit dem schreienden Kind ab nach oben in die Wohnung. Zum Glück klingelte es bald an der Tür. Der Opa ist da. Nun ja, in dem Moment, in dem ich meinen Papa sah, brach der letzte Wall und ich konnte nicht mehr mit Weinen aufhören. Mein Papa hörte sich meine Geschichte an und tröstete mich. Danke Papa. Schon als Kind war mein Vater stets der Tröster.
Dann kümmerte sich der Opa um seinen Enkel und ich hatte Zeit, wieder zu mir zu kommen und den Haushalt zu machen.

So, Opa muss gehen und für uns (Kazu und mich) ist es Zeit, zu Abend zu essen.
Heute gab es Kakesoba.
Musste zum Fotografieren allerdings auf den Balkon raus, da es im Zimmer zu dunkel für war.
Ich liebe diese echte, lackierte Holzschale.

Und weil ich heute schöne Bio-Pilze bekommen habe, gab es u.a. Pilzgemüse als Belag.
Uns beiden hat es geschmeckt.^^

So, Bettzeit. Gute Nacht.


Anime DVDs

Hab gestern ja meine Übersetzung abgegeben und zu meiner Redakteurin gemeint, dass bei dem Aufwand ja eigentlich ein Bonus in Form von DVDs fällig sei. *g* Prompt kam von der lieben Dorothea (meine Redakteurin) das OK.  Freu. Leider habe ich keine Ahnung, WIEVIEL ich mir wünschen darf.
War dann auf der Shop-Seite: http://www.kaze-online.de/shop/index.php. Hach war gar nicht so einfach, sich zu beschränken.
Nun ja, habe dann meine Wunschliste auf 6 Anime beschränkt. Aber als ich dann die Mail an Dorothea geschrieben habe, habe ich mich nicht mehr getraut, alle sechs aufzulisten, sondern habe mich auf vier beschränkt. Und zwar habe ich mir folgendes gewünscht:
Das Mädchen, das durch die Zeit sprang
Summer Wars
Captain Herlock Box
Die geheimnisvollen Städte des Goldes - Box
Mal sehen, was sie mir schickt. Und was sie antwortet.

Edit: Juppie. Meine Wünsche werden erhört. Als Dank für gute Arbeit. *strahl*

Mittwoch, 24. August 2011

Noch 140 Zeilen ...

Nach einer kurzen Nacht (bin gestern um 2:00 Uhr ins Bett) war ich bereits wieder um kurz vor sechs auf den Beinen, um die Getreideflocken für das Frühstück einzuweichen.
Ich habe kurz vor letzem Wochenende einen Übersetzungsauftrag reinbekommen, den ich nicht ablehnen konnte. Warum? Nun, ich schulde meiner Firma viel, und wenn die mal Hilfe brauchen, bin ich natürlich für sie da. Da ich aber tagsüber Vollzeitmama bin, bleibt mir nur die Nacht zum Arbeiten. Gähn.
Jedenfalls bin ich nun fast fertig. Zum Glück, denn heute muss ich abgeben.
Noch 140 Zeilen (von 1080). Häh? Fragt ihr Euch? Zeilen?
Nun, mein Auftrag lautet, Bonusmaterial, welches mir als Film vorliegt, zu übersetzen und die Übersetzung gleich als Untertitel in eine Exceltabelle einzufügen. Jetzt sind es übrigens nur noch 80 Zeilen und die Uhr tickt schon ganz laut ... (schreib das hier ja nebenbei, um den Kopf zwischendurch immer wieder frei zu bekommen).
Noch 20 Zeilen. Ja! Land in Sicht!

Während ich meinem qualmenden Kopf eine kleine Pause gönne, und dem Rauch Zeit gebe, sich zu verziehen, erzähle ich euch von heute Morgen.
Gegen halb sieben wachte Kazu auf und beschwerte sich lautstark, dass er alleine im Bett aufgewacht ist.
Nun, ein bisschen kuscheln half da schnell und schon war es 7:00 Uhr, Zeit fürs Frühstück.
Dummerweise entdeckte Kazu (der muss da einen extra Sinn für haben) den Bananenkuchen und wollte natürlich gleich ein Stück essen. Wer will schon Getreidebrei,wenn er Bananenkuchen haben kann? ^^
Also durfte er sich ein Stück auf sein Tellerchen legen und auf den Frühstückstisch stellen. Den Brei, den ich ihm dazu stellte, schob er gleich weit weg und stellte dafür die Box mit den restlichen Kuchenstücken hin. Die gute Micky Maus sorgte dann zum Glück dafür, dass Kazu trotzdem noch seinen Brei aufaß, obwohl er bereits zwei Stück Kuchen verspeist hatte. Kazu wollte nämlich, dass Micky ihn füttert. Das war sogar noch interessanter als das dritte Stück Bananenkuchen, das dann unbeachtet auf seinem Teller liegenblieb. Ha, bin ich nicht schlau? *g*
Das ist übrigens Micky:

Im Kindergarten gab es dann wieder etwas Schwierigkeiten. Er klammerte sich an seine Vesper-Box und wollte wieder hoch in seinen alten Krippenraum zu Julia. Dann griff eine Erzieherin ein, nahm ihm kurzerhand die Box ab (weil ich ihr sagte, dass er schon gefrühstückt hat) und entführte ihn in die Spieleecke. Noch kurz winken, und alles war fein.
Wenn ich Kazu in die Kita bringe, ist dort gerade Frühstückszeit, und wer mag, kann dann vor Ort frühstücken. Für mich allerdings ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, weshalb ich Wert darauf lege, dass wir bereits zu Hause in aller Ruhe frühstücken.
In der Krippe gab es gemeinsames Frühstück. Da hat er sich gerne noch dazu gesetzt und noch etwas mitgeknabbert.
Im Kindergarten, also bei den Großen, ist das Frühstück offen. Wer mag, der frühstückt halt, der Rest kann spielen gehen. Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Ich denke, er hat sich nur so an seine Box geklammert, nicht weil er noch Hunger hatte, sondern weil er etwas Vertrautes brauchte, an das er sich klammern kann (wenn Mama weg ist).

Tadaa. Fertig und abgeschickt. Geh jetzt schlafen. Ein Stündchen hab ich noch, bevor ich Kazu abholen muss.

Bananenkuchen Teil 1


Bananenkuchen 08.04.2012

Der Kuchen kann im Ofen gebacken werden oder im Ofentoaster, in der Bratpfanne, im Dampfbad, in der Mikrowelle oder auch im Reiskocher (es reicht ein einfaches Gerät).
Als Backform für den Ofen kann man z.B. eine Metall-Keksdose benutzen und diese mit Backpapier auslegen.
(Anm. Viele japanische Haushalte sind nicht mit einem Backofen ausgestattet, vor allem nicht mit so einem großen Ofen wie in Deutschland üblich. Daher werden oft alternative Backmethoden angeboten.)

Zutaten für den Grundteig für eine 18 cm x 18 cm große Form (oder eine runde Form von 20 cm Durchmesser)

2 – 3 reife Bananen (je nach Größe)
etwas Zitronensaft
1,5 cup Mehl (etwa 150 g Mehl, z.B. Dinkelmehl 630)
1 TL (Weinstein-)Backpulver
¼ TL Salz
1 cup Zucker (ich nehme ca. 75 g Zucker, je nach Reife der Bananen, am liebsten den Light Brown Muscovado)
etwas Vanille-Essenz (½ Päckchen Vanillezucker)
2 Eier (Gr. M)
4 EL Öl
2 EL Milch (nur beim Backen im Ofen)

Vorbereitung:
Banane schälen, in eine Schüssel geben, mit Zitronensaft beträufeln und mit einer Gabel zerkleinern („zermantschen“).
Mehl mit Backpulver vermischen, durchsieben.

Zubereitung:
Bananen mit den restlichen Zutaten verrühren bis eine glatte Masse entsteht, die zähflüssig vom Löffel tropft.
(Im Rezept steht, dass es egal ist, in welcher Reihenfolge man die Zutaten hinzufügt. Man kann auch alles auf einmal hinzufügen. Da ich jedoch kein Fan der All-in-one-Methode bin, gehe ich nach der klassischen Methode vor und hebe das Mehl-Backpulver-Gemisch als letztes unter.)

BACKEN IM OFEN
Die Form mit Backpapier auslegen. Teig in die Form füllen.
Nach Belieben können noch Bananenscheiben oben auf den Teig gelegt werden.
Im auf 170°C vorgeheizten Ofen 35 – 40 min backen. Stäbchenprobe (Holzspieß in die Mitte des Kuchens stecken. Klebt kein Teig dran, ist der Kuchen fertig).

Variation: Backen als MUFFINS (Die Menge ergibt etwa 4-5 hohe Muffincups: http://www.cuoca.com/item/30605.html oder ca 9–10 "deutsche" Muffins)


Muffin-Papierförmchen in Muffin-Form legen.
Die Förmchen bis zu 2/3 füllen.


Im auf 180°C O/U-Hitzevorgeheizten Ofen 20 – 25 min backen.


Kurz abkühlen lassen, dann die Oberfläche mit Konfitüre (i.d.R. nimmt man Aprikosenkonfitüre) bestreichen und mit gehackten Erdnüssen bestreuen.


Hier mal als Mini-Muffins gebacken und ohne Glasur. Kann ich nur empfehlen.

Dienstag, 23. August 2011

Erster Tag bei den Großen

Heute habe ich Kazu zum ersten Mal direkt zu den Großen in die Kita gebracht bzw. bringen müssen. Das Problem war, dass er da niemanden kannte und seine Bezugserzieherin heute Spätdienst hatte und daher noch nicht da war. An seiner Stelle hätte ich auch geweint. Als Kazu anfing sich so richtig reinzusteigern (er hatte Angst vor den großen Kindern und wollte zu Julia, seiner bisherigen Erzieherin), kam zum Glück der Kindergartenleiter Mario und nahm Kazu auf den Arm, der sich auch prompt beruhigte. Mario hatte die letzten Wochen desöfteren in der Krippe ausgeholfen und auch sonst ist er eigentlich bei allen Kindern bekannt. So konnte ich beruhigt "bye-bye" sagen und nach Hause gehen.
puh.
Mal sehen, wie Kazu drauf ist, wenn ich ihn abhole.

Gerade mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat wieder ein Paket geschickt, teilweise auch mit Sachen von ihr, die nicht mehr in den Koffer passten, aber der Rest sei für mich. o_O Was da wohl drin ist?

Da ich heute viel zu arbeiten hatte, gab es nur ein einfaches Mittagessen bestehend aus Reis, Brokkoli mit Ponzu und Räuchertofuscheiben.
Leider sieht man auf dem Bild meine schöne Reisschale nicht, die ich mir aus meinem letzten Japanurlaub mitgebracht habe. Ja, ich liebe Blau und Blumenmotive.^^

Kazu abgeholt. Ich habe ihn in der Spielküche gefunden. Bestimmt hat er mich nachgeahmt. :-P
Als er mich sah, gab es ein Lächeln, doch dann ...
"Mama, Tobi will da spielen". "Nein, wir gehen jetzt nach Hause." "Mama, Tobi will da raus." "Nein, Tobi, es regnet und das Gartentor ist abgeschlossen. Wir gehen vorne raus." "Nein, Tobi mag nicht." Während dieser sich nun ständig wiederholenden Diskussion fällt mein Blick auf andere Kinder, die freudig ihre Mütter umarmen und brav mit ihnen nach Hause gehen. Mir ist nach Weinen zumute. Was mache ich falsch? Warum will mein Kind nicht gehorchen? Nicht verstehen?
Nun gut, ich bin raus mit Kazu in den Garten und habe ihm gezeigt, dass das Tor zu ist. Zum Glück hat es in dem Moment gedonnert (Kazu hat Angst vor lautem Gedonnere) und als ich sagte, "Los, komm schnell in den Ttragegurt, schnell nach Hause, ein großer Regen kommt" (der Satz stammt aus seinem Lieblingsbilderbuch), war er endlich folgsam, ließ sich huckepack nehmen und ich konnte die Kita verlassen. uff.
Der Tag bei den Großen schien ihm gefallen zu haben. Kein Wunder, denn dort gibt es viel mehr Spielmöglichkeiten und das dortige Spielzeug ist auch mehr für sein Alter, als das in der Krippe.

Wieder zu Hause haben wir zusammen Bananenkuchen (nur aus Bio-Zutaten) gebacken und Kazu durfte immer rühren.
Da hat er morgen gleich ein schönes Oyatsu für den Kindergarten.

Montag, 22. August 2011

Paket aus Japan


Am 18.8. kam ein Paket von meiner Mama an, die zur Zeit in Japan ist. Sie hatte es erst am 14.8. abgeschickt und es ist schon da! So schnell!
Und so viele tolle Sachen sind drin. Ich habe nur gestaunt und das Auspacken nahm kein Ende!
Jetzt habe ich endlich auch schönes Obento-Zubehör, und kann demnächst süße Obento für Kazu machen.
Die Obento-bücher und die Obento-Box für Kazu (bin gespannt, was sie da ausgesucht hat) bringt sie im Koffer mit. Kann es kaum erwarten. *_*
Heute ist Kazuo in den Kindergarten gekommen. Na ja, er ging zwar bereits in den Kindergarten, war aber bisher in der Krippe bei den Kleinen. Jetzt mit 2 1/2 ist er zu den großen gekommen. Und da soll er halt auch ordentliches Obento als Vesper bekommen.

Zeitlich passt alles gut, denn meine Mutter kommt am 26.8. zurück, Ende August habe ich Abgabe für die Untertitel, so dass ich danach wirklich Zeit habe, in den neuen Büchern zu schmökern.
Ich freu mich so. ^___^

Dienstag, 16. August 2011

Joghurtkuchen

Bei uns gibt es nachmittags oft Oyatsu.
Unser Oyatsu am Wochenende war ein Joghurtkuchen aus der Bratpfanne und am Sonntag eine Joghurtcreme mit Birnen.
Leider hat Kazuo die Joghurtcreme nicht probiert, da ja die Birnenstücke gut zu sehen waren.Und er nichts isst, wo Stücke drin sind (jedenfalls bei Süßspeisen).


Joghurtkuchen aus der Bratpfanne




Zutaten für eine Bratpfanne von 18 cm
(Anm. Ich hatte mir für das Rezept eine 16er Pfanne gekauft (18er gab es im Laden nicht) und das Rezept auf 2 Eier umgerechnet (Versuch 1), was ich für die kleine Pfanne viel zu viel fand.
Bei Versuch 3 habe ich das Rezept auf ein Ei herunter gerechnet und in der 16er Pfanne gebacken. Der Kuchen war zwar, siehe Foto, etwas flach, dafür ließ sich diese Menge gut backen. Und geschmacklich war es eh einwandfrei.)

Zutaten A
0,5 cup Naturjoghurt (bei mir ergab das 120 g)
1,0 cup frische Sahne (200 ml flüssige Schlagsahne)
3 Eier Gr. M
60 – 80 g Zucker

Zutaten B
Saft einer halben Zitrone
80 g Mehl (405er), gesiebt
Für die Deko:
Puderzucker
Zitronenscheibe

Zubereitung
Die Zutaten von A gut glatt rühren (im Mixer oder mit den Quirlen des Handrührgeräts geht es am besten).
Die Zutaten von B zu A geben, ebenfalls glatt rühren.
Eine Bratpfanne ganz dünn mit Öl einpinseln, Masse hineingeben.
Bei sehr schwacher Hitze 30 min backen, dann wenden und weitere 10 min backen.
(Ich habe nur einen einfachen Elektroherd. Bei mir hat der kleine Kuchen in der 16er Pfanne auf der Stufe 0,5 45 min gebraucht, gewendet dann nochmals 15 min.)
Stäbchenprobe.
Ist der Kuchen fertig, ihn so noch 30 min stehen lassen.
Stürzen, komplett abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und mit der Zitronenscheibe ausdekorieren.
Aufpassen, dass man ihn nicht schon warm aufisst. :-P

Edit vom Februar 2017:






Joghurtcreme mit Früchten




Zutaten für eine Kastenform (18 x 10 cm)

1 Pckg (9 g) gemahlene Gelatine
1 kleine Dose Obst (Auf dem Bild habe ich Birnen aus der Dose verwendet, weil wir die am liebsten mögen. Das sind die Stückchen, die man da sieht. Im Original werden Dosenpfirsiche verwendet.)
Beliebiger Kuchen für den Boden (Im Originalrezept steht Kasutera, ich habe Vanilla Chiffon Cake genommen, da ich den grad da hatte, aber ich denke, das einfachste ist ein einfacher Biskuitboden, oder was man grad da hat. Der Boden kann auch weggelassen werden.)
Zutaten A
1,5 cup (bei mir sind das 360g) Naturjoghurt
0,5 cup frische Sahne (100 ml flüssige Schlagsahne)
100 ml Flüssigkeit aus der Obstdose (oder Obstsaft/ -nektar mit wenig Säure)
2-3 EL Zucker, je nachdem wie süß die verwendete Flüssigkeit ist

Zubereitung
Die Gelatine mit 6 EL Wasser verrühren und 10 min quellen lassen. Dann erwärmen, so dass sie sich verflüssigt.
Einen Teil des Obst in Würfel schneiden (Größe beliebig), den anderen Teil des Obsts in Scheiben.
Die Kastenform mit Backtrennpapier auslegen, den Boden der Form mit den Obstscheiben belegen.
Kuchenboden in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Die Zutaten A miteinander glatt rühren, Obstwürfel und angeglichene Gelatine einrühren.
Falls man die Zeit hat, die Masse im Eiswasserbad unter Rühren andicken lassen.
Dann in die Form gießen (man kann die Masse auch gleich reingießen) und den Kuchenboden obenauf legen.
Etwa 2 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Stürzen, Papier abziehen und servieren.
Aufpassen, dass man nicht alles auf einmal alleine verputzt. :-P

Edit vom Januar 2017:
Mal als Torte.