Donnerstag, 20. Dezember 2012

Sieferts Zedernbrot


Zedernbrot? Kenne ich gar nicht. Wie sieht das Gebäck aus? Woher kommt es? Leider gibt mir das Buch auf diese Fragen keine Antworten. Nur dass man dazu einen mondförmigen Ausstecher braucht, den ich natürlich nicht habe.

Ich befrage das Internet. Dort heißt es bei Wiki, dass das Zedernbrot in Deutschland seit mindestens Ende des 19. Jahrhunderts existiert. Moment mal! Ich bin doch gerade bei den internationalen Klassikern! o_O

Nun gut. Weiterhin heißt es, dass die Mondform typisch ist und die Zugabe von Zitronensaft oder Zitronat im Grundteig.

Ja, im Siefert Rezept ist ja vom Mondausstecher die Rede und er verwendet Cedrat. Wir einfachen Leute dürfen ersatzweise auch Zitronat verwenden.

Jetzt checke ich die Rezepte im Netz. Das Zedernbrot ist wirklich weit verbreitet. Und die Rezepte ähneln sich untereinander:
Eiweiß wird zu Schnee geschlagen, Zucker, Zitronensaft etc und gemahlene Mandeln werden untergezogen.
NACH dem Backen werden sie mit einer Zitronenglasur versehen.

Aber das Siefert-Rezept fällt völlig aus dem Rahmen. Der Hauptbestandteil ist Marzipanrohmasse und Eiweiß enthält die Masse gar nicht.
Das Eiweiß kommt mit Zucker und Zitronensaft verrührt als Glasur VOR dem Backen auf die Plätzchen.

Nun gut. Hier geht es ja ums Testen. Also halte ich mich brav an das Rezept von Siefert.

Hm, im Rezept steht, der Teig sei sehr klebrig. das empfand ich nicht so. Ich habe meine kleine Kugel problemlos zwischen Frischhaltefolie ausgerollt.
Dann habe ich mit einem Kreisausstecher die Monde ausgestochen und erst danach diese mit der Glasur bestrichen. Von der Glasur habe ich nur die Hälfte verbraucht.

Da ich nur ein Fünftel des Rezepts gebacken habe, war das Glasieren schnell gemacht.
Ich habe einen Kreisausstecher von 4,3 cm verwendet und aus dem Teig 9 Monde herausbekommen.

Am nächsten Morgen (heute früh) erfolgte der Geschmackstest.
Aaah, was ist denn das? Ich beiße in eine sehr süße, feste Marzipanmasse. Diese Plätzchen kann ich keinem zumuten. Wenn es schon Marzipan sein soll, dann doch lieber die Pugliesi.


Für mich sind dieses Plätzchen durchgefallen.
Ich will natürlich nicht ausschließen, dass das Rezept ganz toll ist, und ich es nur falsch umgesetzt habe. (Vielleicht weil ich Marzipanrohmasse aus dem Supermarkt genommen habe.)  ^_-
Oder es liegt daran, dass ich es einfach nicht so süß mag. Wie ich mittlerweile herausgefunden habe, mag Herr Siefert es sehr süß.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Weihnachtsbäckerei, Meine Backrezepte für die Weihnachtszeit" von Bernd Siefert vom Tre Torri Verlag.

3 Kommentare:

  1. Also, ich hab das Rezept von einer Ur-Urgrossmutter aus dem Siegerland (so Wuppertal rum) und da ist kein KEIN Marzipan drin. Es ist eine Makronenmasse, wie Wiki korrekt schreibt, d. i ein Teig mit vor allem Eischnee. Mit gemahlen Mandeln. Zitronensaft. Und ohne Mehl. Der Teig klebt schrecklich...... Nach dem Backen kommt dicker Zitronenzuckerguss drauf. Makronen muss mer immer getrennt von anderem Gebäck luftdicht lagern, sonst wirt es hart.

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  2. Also, ich hab das Rezept von einer Ur-Urgrossmutter aus dem Siegerland (so Wuppertal rum) und da ist kein KEIN Marzipan drin. Es ist eine Makronenmasse, wie Wiki korrekt schreibt, d. i ein Teig mit vor allem Eischnee. Mit gemahlen Mandeln. Zitronensaft. Und ohne Mehl. Der Teig klebt schrecklich...... Nach dem Backen kommt dicker Zitronenzuckerguss drauf. Makronen muss mer immer getrennt von anderem Gebäck luftdicht lagern, sonst wirt es hart.

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  3. Also, ich hab das Rezept von einer Ur-Urgrossmutter aus dem Siegerland (so Wuppertal rum) und da ist kein KEIN Marzipan drin. Es ist eine Makronenmasse, wie Wiki korrekt schreibt, d. i ein Teig mit vor allem Eischnee. Mit gemahlen Mandeln. Zitronensaft. Und ohne Mehl. Der Teig klebt schrecklich...... Nach dem Backen kommt dicker Zitronenzuckerguss drauf. Makronen muss mer immer getrennt von anderem Gebäck luftdicht lagern, sonst wirt es hart.

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