Montag, 16. Dezember 2013

Wochenrückblick 9.12. - 15.12.

Wie ihr bemerkt haben dürftet, habe ich euch ganz schön mit Felders Lektionen bombardiert. Zum einen, um meinen Rückstand im Posten aufzuholen, zum anderen waren auch keine sonderlichen Highlights dabei, auch wenn manche Rezepte ganz gut schmecken.
Falls wer Interesse an einem Rezept hat, das ich nicht gepostet habe, einfach Bescheid sagen.

Montag, der 9. Dezember 2013

Heute habe ich erneut St. Honoré Törtchen hergestellt, um einen direkten Vergleich zum Rezept vom Sonntag zu haben. (Vorstellung folgt.)
Da ich es schon gleich in der Früh probieren musste (dieses ganz spezielle "müssen", ihr wisst schon ^_-), hatte ich nur noch eine Hälfte da, um dieses bei Tageslicht zu fotografieren.


Köstlich. Und, ich verrate es euch doch schon jetzt, das Rezept ist von C. Felder!

Kazu freut sich auf den Kindergarten, ich mache einen Großeinkauf und wirble durch die Wohnung.
Der Alltag hat uns wieder.

Dienstag, der 10. Dezember 2013

Heute findet die Weihnachtsfeier im Kindergarten statt. Das ist ein Beisammensein von Kindern und Eltern mit der jeweiligen Erzieherin der Gruppe. Da gewünscht wurde, dass jeder etwas mitbringt, nehme ich die Gelegenheit wahr und backe in der Früh Gewürzküchlein.


Ui. Das habe ich nicht erwartet. Die sind ja köstlich. Ich nasche eines nach dem anderen auf. Stopp! Die sind doch für nachmittags. Zum Glück habe ich 24 Mini-Küchlein gebacken. So sind noch genügend übrig für nachher.

Zusätzlich backe ich noch Brandteigigel. Mal sehen, ob die Kinder erkennen, um was für ein Tier es sich handeln soll.


Die Weihnachtsfeier ist stets eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie Kazu mit den anderen Kindern spielt und sich auch ein wenig mit der ein oder anderen Mutter zu unterhalten.
Als ich in den Kindergarten komme, stürmt Kazu auf mich zu. "Mama, hast du was mitgebracht?"
Äh, ja. Ich reiche ihm die Box mit dem Brandteiggebäck, die mein Sohn gleich begeistert zum Tisch trägt. Die anderen Kinder schauen neugierig und rufen: "Oh, Igel!"
Das zaubert natürlich ein Lächeln auf mein Gesicht. :-)

Die Kinder tragen ein Gedicht vor und singen ein Lied, dann wird der reichlich gedeckte Tisch geplündert.
Auch die Gewürzküchlein, die geschmacklich an Lebkuchen erinnern, werden zum Schluss doch noch getestet. Sie sehen wohl zu unscheinbar aus. Da werde ich mir noch eine geeignete Ausgarnierung überlegen müssen.

Jedes Kind hat einen Wunschzettel gemalt, gebastelt, zusammengeklebt. Kazu hat sich aufs Malen beschränkt. Auf seinem Wunschzettel sieht man einen Monster Truck (das grüne etwas), einen Düsenjäger und ein Auto. Das rote ist ...hm, da muss ich nochmal nachfragen. Vermutlich eine Feuer-Rakete. ^^;;



Mittwoch, der 11. Dezember 2013

Kazu wacht auf. Als er ins Wohnzimmer kommt, schaut er wieder mal ganz verwundert auf seine Nummernschachtel. "Mama, da ist ja eine neue Zahl drauf!"
"Ja, heute ist ein neuer Tag. Heute ist der elfte Dezember. Elf, das ist die Eins und die Eins."


"Und da steht ein Schneemann! Wie hast du das gemacht?"
"Den habe ich geknetet."
"Kann man den essen?"
"Ja, der ist aus Marzipan. Aber bitte noch eine Weile stehenlassen, ja?"
"Okay."
^^

Es ist so süß, wie jeden Morgen Kazu ganz verwundert darüber ist, dass auf seiner Schachtel eine andere Zahl steht.
Mittlerweile hat er es verstanden und läuft schon erwartungsvoll ins Wohnzimme, um nach der neuen Zahl zu schauen.

Abends backe ich Plätzchen. Zuerst Walnussrauten, dann die knusprigen Haselnussmakronen von Felder. Zumindest sollten es diese werden. Doch die misslingen gänzlich und werden zu einer klebrigen Pampe.
Frust.

Donnerstag, der 12. Dezember 2013

In der Früh werden erst einmal die Rauten fertiggestellt.


Sie knabbern sich schön, schmecken angenehm, aber rufen kein "Wow, sind die lecker!" hervor.
Anschließend backe ich noch ein Mandelbrot.


Nun wird es höchste Zeit, ein paar Dinge zu erledigen. Während Kazu im Kindergarten ist, führe ich Telefonate und mache mich dann auf den Weg in die Stadt. Spezielle Zutaten besorgen, Krankenkasse und Schuhmacher stehen auf dem Plan.
Heute holt mein Mann Kazu vom Kindergarten ab, so dass ich zeitlich nicht gebunden bin. Ich bin dadurch viel relaxter unterwegs und genieße die Tour.

Abends bereite ich das Früchtebrot zu, das nun bis zu meinem Geburtstag im Kühlschrank ruhen darf.

Freitag, der 13. Dezember 2013

Heute steht Lebkuchenteig auf dem Plan. Felder hat drei Rezepte mit Lebkuchenteig, der mindestens eine Woche ruhen soll. Am 23.12. will ich den Teig dann backen. Ich bin gespannt.

Desweiteren backe ich noch einen süßen Adventskranz nach Felder


und backe erneut Haselnussmakronen. Dieses Mal jedoch nach dem Rezept von Bernd Neuner.
Und siehe da, Dank der guten Beschreibung gelingen diese.^^


Samstag, der 14. Dezember 2013

Heute ist der große Tag. Denn heute findet mein Patisseriekurs statt. Er wird geleitet vom Chef Patissier Thomas Yoshida des Zwei Sterne Restaurants FACIL des Fünf Sterne Hotels Mandala am Postdamer Platz in Berlin. Seine Desserts genießen einen erstklassigen Ruf und sehen einfach fantastisch aus und so habe ich an den Kurs hohe Erwartungen.

Doch ich muss erst mittags los und so nutze ich den Morgen, um noch schnell eine Choux Mille Feuille, in Deutschland besser bekannt als Flockensahneschnitte, zu backen.


Am späten Vormittag fährt mein Mann mit unserem Sohn zu meinen Schwiegereltern raus in den Garten, so dass ich mich in Ruhe fertigmachen kann. Ich bin sooo aufgeregt!

Kursbeginn ist 14:00 Uhr. Ich bin überpünktlich da. Herr Yoshida ist Deutscher, der kürzlich eine Japanerin geheiratet hat, die ebenfalls im FACIL arbeitet. Daher der Name.
Er ist sehr sympathisch und schnell herrscht so eine nette Atmosphäre. Die Teilnehmer sind sehr unterschiedlich. Zwei Studenten Anfang 20, die sich als Hobbyköche ausgeben, ein älterer Herr, mit dem ich glücklicherweise zusammenarbeiten darf, denn er ist sehr nett. Ein paar Damen in meiner Altersklasse (40 - 50), die jedoch sehr weltgewandt daherkommen und offenbar öfter in solchen Restaurants zu speisen gewöhnt sind. Insgesamt sind wir acht Teilnehmer. Wir werden in drei Gruppen aufgeteilt.

Heute sollen hergestellt werden:

Topfen Soufflé mit Rumtopffrüchten
Grießknödel mit Nougat und kalt gerührten Moosbeeren
Schokoladen-Lebkuchenmousse 64% mit Orangensalat, Haselnussstreuseln und knusprigen Hippen
Vanillekipferl
Zimtsterne
Pfeffrige Schoko-Crossies
Pecan Cookies
Mont Blanc Praline mit Marzipan

Alle Gerichte sind so ausgelegt, dass man sie problemlos zu Hause zubereiten kann, heißt es.

Mein Partner und ich haben uns erst einmal für die Grießknödel entschieden.
Mousse und Souffle habe ich schon öfter zubereitet, aber Knödel noch nicht. Daher hat das Dessert mein Interesse geweckt.
Jede Gruppe macht sich an die Arbeit. Bei wichtigen Punkte in der Herstellung ruft uns Herr Yoshida bzw Thomas (in der Küche duzt man sich)  zusammen und erklärt die Arbeitsschritte.

Nachdem die Vorbereitungen für die Desserts getroffen wurden, macht sich jede Gruppe an die Herstellung des Gebäcks und ich bin happy, dass ich auch bei den Pralinen mithelfen darf. Das ist eine willkommene Auffrischung für mich.

Zu guter Letzt geht es ans Verkosten. Dazu wird erst einmal das Souffle in den Ofen geschoben.
Inzwischen werden die Teller angerichtet. Dann kommt das Souffle darauf.


Das Soufflé ist köstlich. Ich probiere einen Happen zusammen mit den Früchten und erstarre.
Nichts geht mehr. Mein Kopf wird rot, ich kann kaum sprechen, mir wird ganz komisch.
Ein wenig Alkohol vertrage ich ja, aber die Rumtopffrüchte haben es in sich und prompt macht sich meine Alkoholallergie bemerkbar. Zum Probieren der roten Eiscreme komme ich nicht mehr. Zum Glück, denn es ist Rotwein-Eiscreme.
Während ich um Luft ringe, flitzt Thomas in die Küche und bringt einen neuen Teller mit Mangoeis drauf. Ich setze mein Soufflé um und bald bin ich auch wieder so weit, dass ich weiter mein Soufflé mit dem köstlichen Mangoeis genießen kann.
Das war ein Schreck.

Anschließend geht es wieder in die Küche. Die Grießknödel werden fertiggestellt und kommen in den Topf, aus dem es schon lecker nach Gewürzen duftet.

Dann werden auch diese zusammen mit den Moosbeeren und Cassis-Eis angerichtet.


Jeder nimmt einen Teller und trägt ihn rüber zu unserem Tisch im Restaurant. Da das FACIL am Wochenende geschlossen ist, haben wir den Raum für uns.

Wieder sehr köstlich. Dieses Gericht werde ich definitiv dieses Jahr noch meiner Familie kredenzen.

Wieder geht es zurück in die Küche, um das Mousse anzurichten.


Ach ja, auch unser Gebäck kommt auf Tellern auf den Esstisch.


Mousse und Pralinen sind sehr fein, das Gebäck kann bei mir persönlich nicht so punkten.

Der Kurs hat sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte ein paar neue Erkenntnisse gewinnen, habe mir aber noch mehr Input erhofft bzw ein höheres Niveau gewünscht.

Mal sehen, ob ich nächstes Jahr wieder einen Kurs besuche.

Sonntag, der 15. Dezember 2013

Kazu ist über Nacht bei den Großeltern im Garten geblieben und so kann ich ungestört in der Küche spielen. Ich backe Felders Mille Feuille mit Rum, allerdings ohne Rum, die in Deutschland auch als Napoleonschnitte bekannt ist.


Nachmittags fahren mein Mann und ich nach Bernau, wo wir uns mit meinen Schwiegereltern und Kazu treffen, um gemeinsam den dortigen Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Natürlich darf dort auch Karussel fahren (Motorrad, Fahrrad und ADAC Hubschrauber sucht er sich aus).
Zum Schluss kommen wir an einer Mini-Achterbahn vorbei. Die müssen Kazu und ich unbedingt ausprobieren. Hach, macht das Spaß. Leider wird die Freude etwas getrübt, denn Kazu will noch mehr und beginnt zu quengeln. Natürlich hilft ihm sein Quengeln nicht weiter.
Eine schwierige Phase. Er muss endlich lernen, sich über das zu freuen, was er hat und darf sich nicht darüber ärgern, was er nicht hat. Sonst hat er es später schwer.
Ich hoffe nur, dass ich ihm das beibringen kann, damit er ein fröhlicher Mensch wird.

Auf dem Heimweg gibt es nochmals eine Szene. Wir spielen Verstecken, während wir auf die Bahn warten (20 min Wartezeit). Nach etwa 10 min höre ich auf und sage Kazu, dass ich eine Pause brauche.
Der ist stinkig und quengelt, denn er will weiter mit mir spielen.
Nach einer Weile des Schmollens komme ich ihm entgegen. Ich kann verstehen, dass er sauer ist, da ich das Spiel abrupt unterbrochen habe. Wir können gerne noch eine Runde Verstecken spielen, dann ist aber Schluss, sage ich. Kazu ist einverstanden.  Natürlich reicht ihm eine Runde nicht und er beginnt wieder zu quengeln. Aber nein ist nein, das muss er einfach lernen.
Zum Glück hält sich das Geschrei in Grenzen und die Bahnfahrt verläuft einigermaßen ruhig.
Dafür ist der Fußweg eine reinste Nervenfolter und mein Mann und ich sind froh, als wir endlich zu Hause sind.

Ein wenig Knuddeln und Küsschen hier und da und bald hat Kazu seine Wut vergessen und wir können in Ruhe zu Abend essen.
Als Nachtisch serviere ich uns die Schnitte. Mmmh. :-)


Bald ist Weihnachten. Ich wünsche euch eine schöne Woche, stresst euch nicht zu sehr und genießt hin und wieder auch mal ein Stück Kuchen. :-D

5 Kommentare:

  1. Huhu :)

    Wieder ein sehr schoener Wochenueckblick. Das liest sich wirklich wunderbar. Und ich habe immer Freude daran etwas zu lesen, wenn es so toll geschrieben ist. Ich selber wuerde ja gerne einmal Schrifstellerin werden, daher achte ich immer so auf Schreibstile^^

    Das sieht wieder alles so lecker aus :D Du vertraegst also kaum Alkohol wegen einer Alergie? Das hoert sich nervig an^^ Ich fuer meinen Teil trinke einfach kaum welchen, weil er mir nicht schmeckt und ich darauf verzichten kann betrunken zu sein =)

    Haha, also dass kenn ich. Als ich klein war, habe ich auch immer danach geschaut was ich nicht habe. Das ist so eine dumme Angewohnheit die viele Kinder haben. Meine Eltern und auch meine aeltere Schwester haben mir oft erzaehlt, dass ich dochmal an die Kinder denken soll, die nichts zu essen haben und die kein warmes Bett haben etc. Das hat mir irgendwie geholfen. Allerdings ist das bei jedem Kind anders und ich denke mal, dass ein Kind auch ein bestimmtes Alter haben muss, damit es erklaeren kann. Aber es stimmt schon, man sich ueber das freuen was man hat. Ich hab ja auch nicht alles was ich gerne haette. Aber ich bin froh, dass ich meinen Freund gefunden habe und dass ich anfangen konnte zu studieren, weil ich mit meinem Leben wie es vorher war gar nicht gluecklich war.

    Choux Mille Feuille sieht wunderbar aus *_* Das moechte ich gleich aufessen :P
    Ich wuensche dir noch eine wundervolle Woche und hoffe, dass du vom Stress verschont bleibst^^ In diesem Sinne....

    Alles Liebe,
    deine Jade

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    1. Danke schön, Jade. Das mit dem Schreibstil ist ja ein schönes Kompliment.
      Ich war damals auch mächtig stolz, als mein Artikel, den ich für eine Zeitschrift schreiben sollte, ohne große Korrekturen gleich angenommen wurde und in den Druck ging.
      Dass es mal Bücher von dir gibt, kann ich mir gut vorstellen. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg auf deinem Weg dahin. Und bisher scheint es mir, geht es doch ständig aufwärts (und kleine Buckel zwischendurch sind ja normal^^).
      Ich habe das Gefühl, beruflich noch nicht so wirklich meine Bestimmung gefunden zu haben.
      mal sehen, was da noch so kommt.
      Bleib gesund und genieße die Zeit,
      herzlichst, Mari

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  2. Die Rum-Millefeuille sieht fantastisch aus, viel besser als auf dem Foto von Felder! Ich habe sie ja leider nicht so schön hinbekommen. Macht nichts.
    Ich lese deine Wochenrückblicke auch sehr gern (und drücke mich dadurch gerade vorm Schreiben^^). Schade, dass der Patisseriekurs nicht ganz deinen Erwartungen entsprochen hat - aber es ist vermutlich auch schwierig für mehrere Leute mit unterschiedlichem (unbekannten?) Niveau einen Kurs abzuhalten.
    Achja, die Choux Mille Feuille lacht mich auch an. :-)
    Liebe Grüße,
    Eva

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    1. Freut mich, dass dir die Mille Feuille gefällt. Allerdings hatte ich im Gegensatz zu dir fertigen Blätterteig und fertig gekauften Fondant verwendet.^^
      Sein Tortenkapitel scheint in der Tat mehr Klasse zu haben. Die bisherigen vier Lektionen daraus waren alle wirklich gut.
      Was mir der Kurs jedoch deutlich gezeigt hat,ist, wie wohl ich mich in der Küche (Backstube) fühle. Mich zieht es eindeutig wieder dahin. Vor kurzem habe ich entdeckt, dass es Fortbildungskurse gibt mit Abschlussprüfung und Zertifikat.
      http://www.emagister.de/zertifikatslehrgang_zum_patissier-ec180318856.htm
      Vielleicht mache ich den in paar Jahren. *_*
      P.S. Heute schicke ich den Brief raus.
      Liebe Grüße, Mari

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  3. Danke!
    Den Kurs kann ich leider nicht machen, seufz, mir fehlt die Vorausbildung als Köchin oder Konditorin...

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