Nun, da Weihnachten ist, werde ich mich eh kurz fassen. :-P
Montag, der 16. Dezember 2013
Die Zuckerbrezeln stehen für heute auf meinem Backplan. Ich bereite den Teig in der Früh vor. Da der Teig dann 3 h im Kühlschrank ruhen soll, habe ich genug Zeit, um Kazu in den Kindergarten zu bringen.
Wochenrückblick schreiben,
Kazu abholen, Spielplatz, Abendessen ...
Ein ganz normaler Tag.^^
Dienstag, der 17. Dezember 2013
Heute backe ich Felders Christstollen. Ich dachte ja, das sei etwas typisch Deutsches und es wundert mich, so ein Rezept in einem Buch über französische Patisserie zu finden. Ich habe bislang noch nie Christstollen als Teil der französischen Patisserie angesehen. Genausowenig wie Lebkuchen. Vielleicht kommt das daher, dass Monsieur Felder aus dem Elsass stammt. Da scheint es tatschlich derartiges Gebäck zu geben.
Wieder was gelernt.^^
Der Stollen von Felder ohne Lagerzeit schmeckt tatsächlich nach Stollen. Vor allem nicht so mächtig. Das gefällt mir.
Hm? Mehr war heute nicht? Na so was. ^_-
Mittwoch, der 18. Dezember 2013
Als ich so gegen 4:00 Uhr aufwache, merke ich, dass Fabian immer noch auf ist. Da für mich die ersten Stunden des Tages sehr wichtig sind, da ich die Ruhe genieße und die Kraft für den Tag schöpfe, habe ich wieder die Augen zugemacht, in der Hoffnung, dass mein Mann bald den Weg ins Bett findet.
Um 5:00 Uhr stehe ich auf. Mein Mann, der eigentlich weiß, dass mir meine morgendliche Ruhe sehr wichtig ist, macht leider keine Anstalten, ins Bett zu gehen und meine Stimmung rutscht automatisch in den Keller.
Keine Ahnung, warum ich da so sensibel reagiere. Nun ja, es folgte ein sehr unangenehmer Streit, der mir die Kraft für den Tag raubte, weswegen ich heute nichts auf die Reihe bekam.
Abends haben wir uns glücklicherweise wieder versöhnt. Man kennt sich ja.
Donnerstag, der 19. Dezember 2013
Heute gönne ich mir eine Auszeit. Fabian holt Kazu vom Kindergarten ab, so dass ich ganz ohne Stress in die Stadt fahren und allerlei Besorgungen machen kann.
Nachdem ich alles erledigt habe, statte ich einem Café einen Besuch ab, dass schon seit einiger Zeit auf meiner "must visit"-Liste steht: Die Rie Patisserie in der Heinrich-Roller Str. 10.
Die Inhaberin Rieko Miki ist Japanerin. Sie hat acht Jahre in Frankreich als Pâtissière gearbeitet, danach in Berlin im Hotel Kempinski. August 2013 hat sie sich mit dem Café selbständig gemacht. Da sie in Japan Ernährungswissenschaften studiert hat, legt sie viel Wert auf Qualität ihrer Zutaten. Ihre Backwaren sind im Vergleich zu den französischen nicht ganz so süß. Auch experimentiert sie gerne mit Gemüse als Zutat in ihren süßen Backwerken.
Das muss ich natürlich probieren.^^
Ich bestelle mir einen Darjeeling und dazu einen Windbeutel (muss doch vergleichen *g*), ein Pistazien Daquoise und einen Schokoladenkuchen mit Weißkohl.
Der Windbeutel schmeckt gut. Für mich persönlich könnte der Teig etwas weicher sein. Dafür ist die Crème pâtissière ganz wunderbar.
Die Pistazien Daquoise hat einen wunderbaren Schmelz. Boden und Füllung sind geschmacklich fein abgestimmt. Mmh. Es ist nicht leicht, die Hälfte übrigzulassen. Aber ich möchte schließlich noch den Schokoladenkuchen probieren. Überraschend locker und gar nicht so mächtig, wie ich befürchtete.
Der Weißkohl ist nur ganz dezent zu spüren.
Frau Miki ist sehr sympatisch und gibt einem das Gefühl, als Gast willkommen zu sein. Das Café hat etwas familiäres. Ich werde nächstes Jahr sicher desöfteren da vorbeischauen.
Einziges Manko: Es gibt keine Kundentoilette.
Die übriggebliebenen zwei Hälfte lasse ich mir einpacken. Dazu nehme ich noch ein Croissant (echt französisch sei es, sagt Miki-san) für Kazu mit und eines, das mit karamellisierten Äpfeln gefüllt ist für meinen Mann.
Freitag, der 20. Dezember 2013
Ich beende meine kleine Backpause mit Felders Birnentarte und einem Honigparfait.
Da meine Nacht sehr unruhig war, lege ich mich nachmittags hin. Fabian, der grad Urlaub hat, holt Kazu derweil vom Kindergarten ab.
Abends müssen wir los zum Flughafen. Meine Mutter kommt heute aus Japan an. Sie unterbricht ihren Japanaufenthalt, um mit uns (ihrer Familie) und ihren Enkeln Weihnachten und die Geburtstage (meinen und Kazus) zu verbringen.
Doch bevor ich mit Kazu aufbreche, teste ich noch schnell das Honigparfait von Felder.
Ach du Schreck, wie süß ist das denn? o_O
Kazu betätigt sich derweil in seinem Zimmer als Architekt.^^
Dann wird es Zeit, aufzubrechen.
Wir haben Glück. Alles läuft reibungslos. Bus kommt fast pünktlich, wir sind pünktlich, Flugzeug ist pünktlich.
Mein Bruder ist mit Auto da und fährt uns (meine Mutter, meinen Papa, Kazu und mich) zu meiner Mutter nach Hause. Meine Schwester kommt, als wir gerade das Auto ausladen.
Dann wird der riesengroße Berg an Mitbringseln bestaunt und verteilt. Onigiri, Wagashi, Osenbei, ...
Ich freue mich ganz besonders über die Bücher (Köstliche Tôfu-Süßspeisen und Smoothies).
Es wird spät. 21:15 Uhr. Ich denke an meine Freundin Cori, die gerade am Flughafen landet. Wir haben uns für morgen früh verabredet.
Aber vor allem muss Kazu dringend ins Bett. Da wir eine gute Stunde bis nach Hause brauchen, wird es höchste Zeit aufzubrechen.
Total übermüdet fallen wir beide ins Bett.
Samstag, der 21. Dezember 2013
Ich bin ganz aufgeregt. Meine Freundin ist in Berlin übers Wochenende zu Besuch und wir wollen uns zusammen die Stadt anschauen.
So fahre ich vormittags zum Hotel, um sie und ihren Mann, den ich zum ersten Mal treffe, zu begrüßen.
Obwohl ich Cori zwei Jahre nicht gesehen habe, stimmt die Chemie sofort wieder. Auch ihr Mann ist sehr umgänglich, so dass keine Spannung aufkommt.
Wir beginnen die Tour am Warschauer Bahnhof und besichtigen die East-Side-Gallery.
Dann geht es vom Ostbahnhof weiter zum Alexanderplatz. Dort steigen wir in den 100er Bus und fahren mit ihm an all den Sehenswürdigkeiten vorbei bis zum Zoo.
Es ist Zeit fürs Mittagessen. Ich führe die beiden ins Café-Restaurant im Literaturhaus, das eine Villa der Gründerzeit (Zeit um 1860 rum) ist mit hohen Decken und Stuck.
Cori und ich wählen die Kürbisgnocchi in Maronisauce. Das Gericht schmeckt gut, obwohl die Gnocchi nicht stark nach Kürbis und die Maronisauce nicht wahrnehmbar nach Maroni schmecken. :-P
Schließlich besichtigen wir den Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg. Dieser soll besonders schön sein, aber mich überzeugt er nicht. Der Christkindlmarkt in Nürnberg ist viel schöner.^^
Schließlich fahren wir noch zum Potsdamer Platz ins Sony Center, trinken etwas und dann bringe ich die beiden zu ihrem Hotel zurück. Da sie abends in ein Konzert in der Philharmonie gehen, möchten beide sich noch ein wenig ausruhen.
Sonntag, der 22. Dezember 2013
Heute bin ich zwar nicht mehr so nervös, dafür sehr müde.^^;,
In der Früh mache ich mich wieder auf den Weg zum Hotel. Kazu, der gerade aufgestanden ist, ist ganz verwundert, dass ich eine Jacke anhabe. "Mama, warum hast du eine Jacke an?"
Er ist ganz traurig, als ich ihm erkläre, dass ich weggehe.
Wir laufen zum Brandenburger Tor,
werfen einen Blick ins Adlon, laufen "Unter den Linden" entlang an den Botschaften vorbei zur Friedrichsstraße zum Gendarmenmarkt. Auch dem dortigen Weihnachtsmarkt statten wir einen Besuch ab.
Zum Mittagessen kehren wir ins Aigner ein, wo Cori und ich einen wirklich köstlichen Salatteller vorgesetzt bekommen.
Nun heißt es, zurück ins Hotel, Koffer holen und auf zum Flughafen.
Dort teilt man uns mit, dass der Flug zwei Stunden Verspätung hat. :-(
Eigentlich wollte ich den beiden noch winken, aber so muss ich passen und lasse die beiden am Flughafen zurück.
Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass ich zwei wunderschöne Tage mit meiner Freundin erleben durfte.
Haha, das Tofu Sweets Buch habe ich mir im Sommer auch aus Japan mitgebracht ;D
AntwortenLöschenIch hoffe ihr hattet eine tolle Weihnachtszeit und wünsche euch schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Alles Liebe,
Rose
Oh wie schön, dann kann man ja Erfahrungen austauschen.
LöschenDanke für die Wünsche, Rose.