Weihnachtsstollen heißt das nächste Kapitel im Buch "Weihnachtsbäckerei" von B.Siefert, das ich am Durchbacken bin. Es beinhaltet sieben Stollenrezepte.
Ich bin kein großer Stollen-Fan, weswegen ich noch nie welche (so weit ich mich zumindest erinnern kann) am heimischen Herd gebacken habe.
Nach dem mühevollen Lebkuchenkapitel nun also die Stollen. Da kommt nicht gerade Freude auf.
Die Fruchtmischungen müssen einige Tage ziehen, der fertige Stollen ebenfalls. Das kann sich hinziehen.
Nun gut. Nicht jammern, sondern sich der Herausforderung stellen.
Das Zusammenstellen der Fruchtmischung ist schnell erledigt, die Zutaten alle erschwinglich.
Das Rezept ist sehr merkwürdig. Mein Hefeteig ist ganz, ganz weich und überhaupt nicht formbar.
Ein genauerer Blick auf die Zutaten lässt stutzen.
220 g Butter auf 200 g Mehl???
Da kann doch was nicht stimmen. In der Regel ist das Verhältnis von Fett zu Mehl 1:2 oder 1:3.
Da in Sieferts Rezept das Stollengewicht angegeben ist, rechne ich nach.
Könnte ja sein, dass die Zutatenliste unvollständig ist. Ich komme auf 1560 g Rohgewicht.
Berücksichtigt man noch den Backverlust, kommt man auf etwa 750 g pro Stollen.
Ich backe den Klumpen Teig trotzdem, der mit natürlich breit läuft und viel zu dunkel wird.
Ich probiere. Natürlich weiß ich, dass der Stollen erst noch lagern soll. Aber zum einen ist das, was vor mir liegt, kein Stollen und zum anderen kann probieren ja nicht schaden.
Nun ja, schmecken tut das Etwas auch nicht und ich lasse das Häufchen Elend Mülli zukommen.
Fängt ja gut an, meine Stollenbäckerei.
Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Weihnachtsbäckerei, Meine Backrezepte
für die Weihnachtszeit" von Bernd Siefert vom Tre Torri Verlag.
Ich finde es ja nach wie vor begeisterungswürdig, wie Du das durchziehst. Aber bei dem Rezept hat der Herr S. daneben gegriffen, ohne Schmalz oder eigentlich Rindertalg ist es kein echter Dresdener und ich habe auch noch nie gehört, dass da Tonkabohne reinkommt. Im Original gab es meines Wissens auch noch kein Orangeat und die Bittermandeln gehören eher ins Thüringer Scheitchen. Früher habe ich jedes Jahr 12 Stollen nach dem Rezept meiner Uroma gebacken und bei dem Rezept stimmt eigentlich gar nichts, wenn ich meines runter rechne auf einen Stollen, da kommt auf 250g Fett (Schweineschmalz, Butterschmalz, Margarine) ca 500g Mehl und wir benutzen durchaus mehr Rum ;D
AntwortenLöschenNa ja es heißt ja auch Dresdener Art.
Viel Spaß beim Weiterbacken!
Danke dir. Ja, ich glaude, der Siefert versucht durch exklusive Zutaten den Rezepten den Anstrich des Besonderen zu geben.
LöschenIst aber alles mehr Schein als Sein bei ihm, habe ich manchmal das Gefühl.
also als ich den gebacken habe dachte ich zunächst auch ab in die tonne damit, die masse war total weich, lief auseinander und der gesamte stollen sah nur nach rosinen aus, kaum teig. aber: geschmacklich (nach einer woche!) fand ich den richtig klasse. das erste mal, dass ein selbst gebackener stollen auch wie stollen schmeckte:) er war von der konsistenz her etwas bröselig. ich würde beim nächsten mal einfach die rosinenmenge deutlich verkleinern, dann müsste der stollen ziemlich perfekt werden:) einen kleinen fehler den ich gemacht habe, war die rosinen in der doppelte n menge rum einzulegen, weil mir das so wenig vorkam. das war dann doch etwas zu viel des guten^^und beim einstreichen mit butter habe ich deutlich gespart, da braucht man viiiiieeel weniger, der schmeckt so schon buttrig genug und gar nicht trocken.
AntwortenLöschenKlingt so, als ob ich zu schnell aufgegeben hätte. *g*
LöschenNun ja, ein zweite Chance bekommt das Rezept trotzdem nicht. Ich habe noch so viele andere Stollenrezepte. Ich werde mich erst einmal durch die probieren. Aber erst im nächsten Winter. :-P
Danke schön für dein Feedback. macht echt Spaß, sich mit dir auszutauschen.