Montag, 11. Februar 2013

Wochenrückblick: 4.2. - 10.2.

Montag, der 4. Februar 2013

Die Nacht ist relativ ruhig, aber in der Früh kommt mein Sohn angetapert, weil er auf Toilette muss. Es ist 4:00 Uhr. Nun, ich hatte eh gerade überlegt, ob ich aufstehe oder mich umdrehe. Nun wurde mir die Entscheidung abgenommen. *gähn*.
Er ist immer noch heiß, glüht jedoch nicht. Ich setze mich zu ihm ans Bett und erzähle ihm eine Geschichte (von "Katze und Frau").
Doch er bleibt nicht mehr lange liegen und so machen wir uns beide fertig. Um halb sieben frühstücken wir.

Zum Mittag mache ich uns eine gehaltvolle Misosuppe, Reis und Brokkoli mit Miso Mayonaise, denn ich dachte, es könne nicht schaden, zusätzlich zu den Reisgerichten auch Beilagen vorzustellen, denn in Japan kommt ein Gericht selten allein daher. Und ich hatte auch mal wieder Lust drauf.^^


Zu meiner Freude isst Kazu Suppe, Reis und Brokkoli. Nicht viel, aber offensichtlich mit Appetit.
Doch nach dem Essen kommt der Knick. Er wird wieder sehr heiß und ich mache mir große Sorgen.
Ob ich mit ihm zum Arzt gehen sollte? Aber Kazu will nicht. Und ich weiß auch gar nicht, wie wir dahin kommen sollen. Draußen regnet es gerade in Strömen, Kazu ist schwach auf den Beinen und ich halte mich auch nur gerade so senkrecht.
Es wird schon wieder, sage ich mir. Wir bleiben zu Hause. Doch es wird nicht. Er fiebert immer mehr. In meiner Not rufe ich meine Schwiegermutter an, doch die ist nicht da, sondern bei meiner Schwägerin (Fabians Schwester), deren Kinder ebenfalls krank sind.
Von ihr hole ich mir Rat und Zuspruch.
Währenddessen ist Kazu auf der Couch eingeschlafen. Als mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt, hilft er mir, Kazu in unser Bett zu bringen. Mein Mann richtet sich im Wohnzimmer ein und schläft da auf dem Boden. (Wir haben leider kein Gästebett.)
Ich liege bei unserem Sohn, streichle ihn, wenn er wimmert, gebe ihm zu trinken (und er verlangt desöfteren danach) und gehe auch zweimal auf Toilette mit ihm.
Tiefschlaf bleibt diese Nacht ein Fremdwort für mich.

In den freien Minuten, die ich hatte, habe ich den ganzen Tag über, meinen Wochenrückblick geschrieben.

Dienstag, der 5. Februar 2013

Heute vormittag gehen wir zum Arzt. Die Praxis ist voll und wir müssen 2 1/2 Stunden warten (!!!), bis wir dran sind. Das Fieberthermometer zeigt wieder 40,1 °C, sein Innenohr ist stark gerötet, seine Augen verquollen. Die Ärztin verschreibt ihm ein Antibiotikum.
Nach einem ganz kurzen Abstecher in den Supermarkt, schleppen wir uns nach Hause. Kazu freut sich auf  die Joghurts und Puddings, die er sich aussuchen durfte. Drei verschiedene Sorten haben wir gekauft, doch keiner schmeckt ihm. Armer Schatz, dabei hat er sich so darauf gefreut. Aber sein Geschmackssinn ist wohl lahm gelegt.

Heute passiert nicht mehr viel. Ich sichte die Fotos, die mir mein Vater mitgebracht hatte und scanne einige ein.
Die Nacht schläft Kazu in seinem Bett und ich lege meine Isomatte neben ihm und schlafe dort, denn Kazu ist derzeit sehr nähe-bedürftig.

Mittwoch, der 6. Februar 2013

Heute verbringen wir (Kazu und ich) einen ruhigen Tag zu Hause.  Als ich ihn frage, was er denn gerne essen würde, antwortet er wieder "Suppe".
So koche ich uns eine Kakitamajiru und für mich gibt es noch grüne Bohnen in Sesam-Sojasoße dazu.


Nachmittags überkommt es mich dann. Ich habe Lust zu backen, auch wenn ich etwas schwach auf den Beinen bin.
Auf dem Plan steht der Siefert Stollen nach Dresdner Art. Doch der Teig ist dermaßen weich und bringt mich zum Verzweifeln. Ich habe echt keinen Nerv, mich jetzt damit auseinanderzusetzen. Und so stelle ich den Teig in den Kühlschrank.

So kann der Tag natürlich nicht enden und ich nehme mir Sieferts Bratapfeltorte vor.


Schon die Optik lässt zu wünschen übrig und ich bin gespannt auf die morgige Verkostung.

Kazu schläft heute bei mir im großen Bett. Es wird eine sehr unruhige Nacht, denn er findet keinen Schlaf, da er ständig von Hustenanfällen geschüttelt wird. Es ist ein quälender Reizhusten und Kazu hat starke Halsschmerzen. Man sieht ihm richtig an, wie er leidet. Für mich ist daher auch diese Nacht nicht an einen tiefen Schlaf zu denken.

Donnerstag, der 7. Februar 2013

Die Nacht war chaotisch und mein Mann verbringt den ersten Teil des Tages zu Hause.
Ich nutze den Morgen, um einen zweiten Versuch des Stollens nach xxx Art zu wagen.
Doch auch der zweite Versuch, zwar immer noch besser als Versuch 1, bringt nur Frust, so dass er nach ein paar Stunden Mülli übergeben wird.

Vielleicht schmeckt ja die komisch aussehende Bratapfeltorte von Siefert ...


Nein, auch diese kann nicht punkten. Bestimmt habe ich was falsch gemacht, denn wie ich schon mal sagte: "Wenn man krank ist, sollte man nicht backen.".

Mein Mann muss nachmittags zur Arbeit und so flitze ich vorher noch schnell zur Apotheke, um Hustensaft und -tee zu kaufen.

Auf dem Heimweg leere ich den Briefkasten und stutze. Ich habe Post aus München bekommen. o_O
Ich öffne den Brief und bekomme große Augen.


Ein super lieber Brief und eine Tafel Schokolade von Dallmayr. Meine Lieblingssorte Edelbitter. Die Schokolade ist ein richtiger Genuss. Und der Brief ist Balsam für meine Seele. Er kommt im richtigen Moment und schenkt mir Kraft. Ganz herzlichen Dank! Ich habe mich sehr darüber gefreut und finde keine Worte, meine Freude auszudrücken. Ich danke dir von ganzem Herzen.


Abends backe ich einen Orange Chocolate Pound Cake. Denn auch in meinem japanischen Backbuch möchte ich vorankommen. :-P

am nächsten Tag fotografiert

Die erste einigermaßen ruhige Nacht. Kazu schläft in seinem Bett. Er hustet zwar noch viel, aber der Husten scheint nicht mehr ganz so schmerzhaft.
Ich komme endlich dazu, ein wenig erholsamen Schlaf zu finden, doch nun hat es mich offenbar auch richtig erwischt. Denn auch mich schüttelt ein Husten.

Freitag, der 8. Februar 2013

Heute früh backe ich den Quarkstollen. Auf das Abbuttern und Abpudern verzichte ich, wickle ihn gut in Frischhaltefolie ein und verstaue ihn.

Ein ruhiger Morgen, wenn man das Gehuste außer Betracht lässt. Es liegt nichts weiter an, und Kazu und ich verbringen einen "ruhigen" Tag zusammen. Ich komme endlich dazu, den Sushi-Post zu verfassen. Juppie!

Als es hell genug ist, teste ich den am Vortag gebackenen Kuchen. Fotosession ist angesagt.^^


Hm, ich glaube, ich hatte ihn etwas zu lange drin. Da ich nur die halbe Menge gebacken habe, musste ich den Kuchen nach Gefühl aus dem Ofen holen und bei Schokolade ist das immer ein wenig heikel, da diese beim Erkalten noch anzieht. Nichtsdestotrotz eine schöne Zusammenstellung. Der Kuchen hat ein Schoko-Orangen-Aroma, zu dem die Pinienkerne gut passen. Etwas fest finde ich ihn und etwas saftiger könnte er sein.

Nachmittags werden die nächsten Früchtemischungen für zwei weitere Stollen angesetzt.


Und abends backe ich Brot. Es ist eins der wenigen Rezepte aus meinem japanischen Brotbackbuch, das ich noch nicht ausprobiert habe. Es enthält Naturreis und ich bin sehr gespannt.


Frisch schmeckt es ein wenig Mochi-mäßig. Schön, aber Liebe auf den ersten Biss ist es nicht.
Die anderen probieren erst gar nicht ...

Sonnabend, der 9. Februar 2013

Die Woche hat uns allen sehr zugesetzt. Schlafmangel, die Periode, meine Erkältung, Kazus Grippe, das schlaucht. Und so kommt es, wie es oft kommt. Es kommt zum Streit, der mich zusätzlich runterzieht.
Das Leben ist momentan schwer zu ertragen.

Nachmittags gehe ich alleine raus, um frische Luft zu schnappen und einen klaren Kopf zu bekommen. Auch möchte ich das ein und andere einkaufen.
Aber so richtig Freude bringt mir das Shoppen nicht, denn mit meinen vor Heulen verquollenen Augen sehe ich nur schlecht.
Trotzdem tut mir das Weggehen gut. Das Wetter ist schön und durch die Berlinale, die gerade in Berlin stattfindet, tobt hier das Leben. Ich liebe dieses internationale Flair. Diese vielen verschiedenen Sprachen, die man derzeit in den Bahnen und auf der Straße hört.

Sonntag, der 10. Februar 2013

Da noch mehr als die Hälfte des Reisbrots da ist, verzichte ich heute früh auf das Brötchen backen.
Frisch hat es mir ja nicht so geschmeckt, aber getoastet finde ich es ganz gut. Vor allem der Lavendelhonig passt gut dazu. :)
Im Endeffekt bin ich froh, nichts gebacken zu haben, denn zum einem geht es mir nicht sonderlich und zum anderen frühstücke ich eh alleine.


Den Vormittag verbringe ich mit Backen. Da ich Quark im Kühlschrank habe, den ich für den Quarkstollen gekauft habe, beschließe ich, zwei Quarkrezepte aus der neuen Lecker Bakery zu testen.
Zum einem die Choco Cheese Cupcakes von S. 44 und die Biskuitrolle von S.93.

Zum Mittag koche ich mir Tôfu mit Paprika und Äpfeln in Erdnusssause. Mmh, lecker. Dazu gibt es Naturreis, der mir mal wieder viel zu weich geworden ist. Das nächste Mal koche ich den wieder im Reiskochtopf. Grummel.


Nach dem Mittag backe ich noch einen Chocolate Pound Cake ohne Orangen Flavor und ohne was drin. Außerdem nehme ich dieses Mal Hakurikiko und passe sehr genau auf die Backzeit auf.
Meine Mühe wird belohnt.^^

Zum Nachmittag probieren Kazu und ich die Backwerke.

Die Biskuitrollen (1/4 Menge gebacken) sind okay, aber ich finde die Quarkfüllung zu fest. Kazu stören die Heidelbeeren.


Die Choco Cheese Cupcakes (1/10 Menge gebacken) sind ebenfalls sehr fest (obwohl ich die Backzeit der Größe angepasst habe) und schmecken mir gar nicht.


Mein Fazit: Ich mag keinen Quark mehr und kann auch in Zukunft weiterhin darauf verzichten.

Der Schokokuchen ist sehr zart. Er schmeckt mir sehr viel besser als der mit Orange. Jedoch trotzdem nur gut, mehr nicht. Vielleicht ist durch die Erkältung mein Geschmackssinn ja auch beeinträchtigt.


Anschließend mache ich mich an den eigentlichen Sonntagskuchen, der wohl nun ein Montagskuchen wird.
Während ich in der Küche werkle, gehen mein Mann und Kazu in die Badewanne und spielen Pirat und Haifisch.

Eine Passionsfruchtcremetorte steht an. Doch ich bekomme sie nicht fertig und lasse sie nun über Nacht im Kühlschrank fest werden.
Aber damit ihr wisst, was Euch erwartet, hier das Foto, das ich heute geknipst habe.



Es war eine harte Woche. Morgen (Dienstag) geht es wieder zum Kinderarzt. Mal sehen, was die Ärztin sagt. Ich hoffe nur, dass Kazu Do und Fr wieder in den Kindergarten kann, denn mein Husten ist mittlerweile richtig schlimm geworden.
Da werde ich wohl morgen wieder einen Liter Ingwertee trinken.
Und für den 16.2. habe ich einen Kuchenauftrag. Da will ich fit sein.
Vielen Dank auch für Eure Kommentare zum letzten Wochenrückblick. Leider bin ich nicht dazu gekommen, darauf zu antworten. Aber alle anderen Kommentare müsste ich beantwortet haben.

Kommt gut durch die Woche und viel Erfolg bei den Klausuren (an Kathleen dabei denk).

6 Kommentare:

  1. Da wünsche ich Dir erstmal gute Besserung. Ich kenne das, wenn das Kind krank ist und es einem selber schlecht geht, ist man so kaputt. Ich war da immer sehr froh darüber, dass bei mir immer zweimal Großeltern als Hilfe da waren. Da konnte ich mich dann in mein Elend ergeben.
    Um so schöner ist es, wenn es gesundheitlich wieder bergauf geht. Ich habe mir letzte Woche nach meinem Urlaub eine Nasennebenhölenentzündung eingefangen und bin jetzt wieder auf dem Weg der Besserung. Mittlerweile macht mir sogar das Kochen wieder Spaß aber den Ingwertee habe ich jetzt über. ;D
    Also nochmal für Dich und Kazu ganz liebe Grüße und gute Besserung.

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    1. Danke schön Dani. Aber schön, das du den Urlaub gesund genießen konntest. Und schön zu hören, dass du die Entzündung so gut überstanden hast.

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  2. Ich wünsche dir auch gute Besserung und wow, dass du es trotzdem schaffst so unglaublich viel zu backen und zu kochen (und zu schreiben). Respekt!

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    1. Danke schön. Ja, so ist das mit den Passionen.^^

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  3. Kopf hoch Mari! Das Leben sollte man jeden Augenblick geniesen...das merke ich jetzt ganz besonders... du hast einen wundervollen Sohn, einen Mann an deiner Seite der sich um dich sorgt, so viele Talente die in dir schlummern, dich muss man einfach mögen, deine warmherzige Liebe Art musst du bei behalten. Lass keine dunklen Gedanken zu - du bist gesund hast eine kleine tolle Familie. Freunde die immer für dich da sind und an dich denken. Das ist so viel wert! HDGDL Cori

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    1. Danke schön, Cori, für deine warmen Worte. Ja, es stimmt, egal wie schlecht es mir ging, bisher gab es immer irgendwo ein Licht im Dunkeln. Manchmal muss man sich halt auch umdrehen, um es zu sehen.

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