Auch dieses Rezept gelingt mir nicht gleich beim ersten Mal. Ich glaube, meine Honigmenge war zu groß.
Da meine Printen beim ersten Versuch zu hart waren, war ich mit der Honigmenge großzügig (denn auch bei diesem Rezept wird der Honig erwärmt) und das hat sich gerächt.
Das ist leider das Problem, wenn man Rezepte zehntelt, wie ich bei diesem Rezept, denn dann machen ein paar Gramm Unterschied schon eine Menge aus.
Ach ja, da ich stets kleine Mengen backe und es eh nicht so süß mag, lasse ich die ganzen Zuckerglasuren weg.
Der Teig wird über Nacht kühl gelagert und soll dann auf 5 mm ausgerollt werden, was mich sehr verwundert, denn das Foto, das es dazu gibt, zeigt wesentlich dickere Leckerli.
Und Honigkuchenteig geht nicht wirklich hoch auf.
Der Teig muss gleich nach dem Backen geschnitten werden, da er wohl schnell hart wird.
Nun, ich hatte nicht so das Problem, was mir auch bestätigt, dass mein Teig doch zu weich war.
Die ersten "Leckerli" (ich setze das Wort mal in Anführungszeichen *ähem*) sind sehr klebrig, sehr süß, allerdings nicht ganz so schlimm wie die ersten Berner Haselnusslebkuchen.
Der Glanz kommt von dem Zuckersirup, mit dem ich sie bepinselt habe. Brr, viel zu süß.
Ein Genuss sind sie aber trotzdem nicht. Man könnte sie als Lebkuchen-Kaubonbon auf den Markt bringen. :-P
Also starte ich zusammen mit den Berner Lebkuchen einen zweiten Versuch. Auch hier ohne Orangeat. Und ich habe nicht mehr genug gehackte Mandeln und fülle die Menge mit gehobelten Mandeln auf.
Den Teig aus dem Topf zu bekommen ist schon schwierig. Aber wenigstens ist er nicht mehr so schmierig wie beim ersten Mal. Es könnte was werden. Ich wickle ihn in Folie und lagere ihn 24 h im Kühlschrank.
Dann rolle ich ihn aus, stippen und mit Milch bestreichen.
5 mm halte ich wirklich für zu flach.
Wie dem auch sei, nach 15 min hole ich die Platte aus dem Ofen und zerteile ihn mit meinem Küchenmesser (glatte Klinge), was ziemlich gut geht.
Natürlich muss ich auch gleich probieren. Oh ja, viel besser. Vor allem, dass kein Orangeat drin ist, gefällt mir gut. Haha.
Schöner Geschmack und die Konsistenz ist gut.
Hier mal die Krumen im Vergleich. Links Versuch 1, rechts Versuch 2.
Sechs Stunden später sind die Leckerli fest geworden. Man kann sie noch essen, wenn man gut kaut. :-D
Aber man soll das Gebäck eh eine Weile lagern, dann soll es wieder weich werden und dann genau richtig sein.
Daher steht nun der Teller mit dem Gebäck mal wieder neben dem vollen Wäscheständer. *g*
(Ich habe aber nicht extra deswegen Wäsche gewaschen. :-P)
Ich werde dann in drei Tagen hier ein EDIT einfügen und berichten.
Original Basler Leckerli würde ich auch gerne mal probieren.
Ich sollte der Schweiz einen Besuch abstatten. :-)
Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Weihnachtsbäckerei, Meine Backrezepte für die Weihnachtszeit" von Bernd Siefert vom Tre Torri Verlag.
Ich bewundere Dich, wie Du das durchziehst. Ich hätte schon nach den ersten ein-zwei nicht gelungenen Rezepten aufgegeben und hätte das Rezeptbuch in einem meiner vielen Bücherregale vergessen. Wieviel Rezepte hast Du denn noch vor Dir?
AntwortenLöschenLG Danii
Haha, ja, manchmal kann ich richtig hartnäckig sein.
LöschenNoch 17 Rezepte sind es. Endspurt.^^
Hallo Marichan
AntwortenLöschenNur wegen der Basler Leckerli brauchst Du nicht in die Schweiz kommen. Ich mag das trockene Zeugs nicht und mir ist unbegreiflich, warum die hier in der Schweiz immer so angepriesen werden. Sind einfach nur Kekse und dann auch noch teuer.
LG Nele
Da scheint es ja echte Qualitätsunterschiede zu geben. Und der Begriff scheint nicht geschützt zu sein. Gefundenes Fressen für Geldhaie.
LöschenBitte nicht falsch auffassen, aber deine Leckerli haben rein optisch mit dem Original nichts gemein. Basler Leckerli sind viel dunkler und die Glasur muss einfach sein. Da ich das Rezept von Herrn Siefert nicht kenne, schiebe ich ihm jetzt mal die Schuld in die Schuhe. ;-)
AntwortenLöschenEs gibt kein allgemein verbreitetes "Originalrezept", aber die Leckerli, die nach Roberts Rezept hergestellt werden, kommen den Bäckereiexemplaren sehr nahe. (http://lamiacucina.wordpress.com/2008/11/10/basler-leckerli/)
Nur wenige produzieren dieses Spezialität noch zu Hause, da die Herstellung kompliziert und die Zutaten nicht ganz billig sind.
Die bekanntesten und leider auch sehr teueren Leckerli (hier in Basel wurden sie "Läckerli" geschrieben), werden vom Läckerli-Huus produziert. (http://www.laeckerli-huus.ch)
Wenn du möchtest, kann ich mal eine Probepackung organisieren und dir zuschicken, wenn ich nächstes Mal in Deutschland bin.
Ganz liebe Grüsse
Vielen Dank für dein Feedback.
LöschenDa es ein Rezepte-Test ist, habe ich mich brav ans Rezept gehalten. Und wie gesagt, das Bild im Buch, das schon ein wenig mehr nach Basler Läckerli aussieht, past nicht ganz zum Rezept. :-(
Um so glücklicher bin ich über deinen Hinweis, dass das Rezept bei lamiacucina gut ist. Bei meiner Internetrecherche bin ich schon auf der Seite gewesen, und dachte schon, dass die ganz gut aussehen.
Dann werde ich sie demnächst gleich ausprobieren. Bin schon gespannt.
Probepackung klingt ja schon sehr verlockend. Aber ich denke, ich setze erst einmal auf Roberts Rezept.
Vielen herzlichen Dank für dein Angebot und die wertvollen Tipps.
P.S. Leckerli werden wieder weich, wenn sie in einer Blechdose zusammen mit einem Apfelstück aufbewahrt werden.
AntwortenLöschen@ Nele
Gute Leckerli sind nicht trocken. Und sonst, siehe obigen Tipp. Teuer sind sie, da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber wenn man die Zutatenpreise bedenkt (einheimischer Waldhonig, Birnel, Cedrat, Gewürze etc.), relativiert sich der Kaufpreis.
Hallo Marichan,
AntwortenLöschenich habe jetzt hier ein Rezept der Richemont Fachschule aus Luzern. Das unterscheidet sich von Sieberts Rezept nur darin, dass noch Orangensaft hinzugefügt wird. Und die Basler Leckerli werden erst nach dem Glasieren in Stücke geschnitten. Ausgerollt wird auf ca. 6 mm. Also ist Sieberts Rezept doch fast identisch mit dem Original.
LG Nele