Der Alltag ist wieder da. Ich habe Kazu in den Kindergarten gebracht, mein Mann ist auf Arbeit und nach Wochenrückblick schreiben und Haushalt bleibt noch etwas Zeit, um die gestern vorbereiteten Elemente fertigzustellen.
Und so entstehen heute Florentiner Quadrate, Mendiants mit Pistazien und Mini Montblancs.
Dienstag, der 7. Januar 2014
Heute versuche ich mich an dem Knusperriegel nach Felder. Doch der gefällt mir nicht. Zu kompakt und unansehnlich. Wenigstens ist er essbar. Aber aufs Fotografieren habe ich verzichtet.
Da heute wieder Einkaufen im Bio-Markt angesagt ist, bleibt nicht viel Zeit für weitere Spielereien. Außerdem bin ich mächtig aufgeregt, denn heute ist Kazus erste Schwimmstunde.
Nach dem Kindergarten und etwas Spielen auf dem Spielplatz fahren wir zum Schwimmbad. Wir sind früh dran und müssen warten. Dabei habe ich Zeit, mir die anderen Kinder und Mütter anzuschauen. Kazu scheint der jüngste Kursteilnehmer zu sein. Kein Wunder. Schließlich ist der Kurs für Kinder ab fünf Jahre gedacht und nur weil Kazu diesen Monat noch fünf wird, darf er teilnehmen. Mal sehen, ob er sich durchbeißt.
Die Kursleiterin hatte einen Unfall und daher gibt es nun eine Vertretung heißt es. Der Leiter, ein großer junger Mann verteilt Begleiterkarten, mit denen man als Elternteil mit in die Umkleidekabinen darf, um sein Kind umzuziehen.
Dann bringt man das Kind zum Eingang zur Schwimmhalle, wo die Kinder vom Kursleiter in Empfang genommen werden.
Für mich heißt es nun warten. Wird alles gut gehen? Hoffentlich muss er nicht weinen. Ob Kazu das viele Gespritze abschrecken wird?
Ich werfe einen Blick durch die Glasscheibe und sehe, wie der Leiter hinten den Kindern Schwimmflügel und Bauchgürtel anzieht. Kazu ist der letzte, hält sich wie immer zurück. Aber der Leiter streicht ihm über den Kopf. Ein gutes Zeichen, finde ich.
Ich setze mich auf eine Bank und nehme mir mein Buch vor.
40 min sind schnell vorbei. Zeit, um wieder in die Halle zu gehen und sein Kind in Empfang zu nehmen.
"Hat es dir gefallen?" "Ja."
Puh. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
Schnell umziehen und ab nach Hause.
Mittwoch, der 8. Januar 2014
Heute erreicht mich ein Notruf meiner Freundin. Sie möchte, dass ich ihr etwas vom Deutschen ins Japanische übersetze, um so ihrer Ärztin ihr Befinden besser mitteilen zu können.
Oh je, Übersetzungen in die Fremdsprache sind immer schwieriger. Es braucht einige Zeit, bis die Übersetzung steht. Ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz drauf. Wieder so eine Sache, auf die nur ich stolz sein kann und für die man keine Anerkennung bekommt, da keiner ja die Leistung beurteilen kann.
Aber genau das ist es schließlich, was ich lernen möchte. Verstärkt aus mir selber Kraft zu schöpfen und mich nicht so von anderen abhängig zu machen.
Auch auf meinen zweiten Versuch mit den Knusperriegeln bin ich stolz. Sie sind richtig gut geworden. Schön leicht und knusprig und köstlich noch dazu. Mmmh.
Nachmittags kommt der Opa. Wir haben uns nun auf Mittwoch als Opa-Tag geeignet, da Dienstag und Donnerstag Schwimmen ist.
Dadurch dass Opa da ist, habe ich Zeit, uns schöne gefüllte Crêpes zu backen, die es dann zum Abendessen gibt.
Donnerstag, der 9. Januar 2014
Heute vormittag habe ich einen Zahnarzttermin. Unter meiner alten und letzten Amalgamfüllung hat sich Karies gebildet.
Doch beim Bohren stellt die Zahnärztin fest, dass Wurzel und Nerv betroffen sind. Autsch. Ich bekomme eine Wurzelbehandlung, ein Medikament und eine provisorische Abdeckung. Sowie drei weitere Termine.
:-(
Etwas benommen mache ich mich auf zum Schokoladenfachgeschäft. Passend, oder? *g*
Für das Schokoladenkapitel von Felder benötige ich noch Kuvertüren. Und so decke ich mich ein.
Etwas irritiert bin ich vom Angebot. Es gibt von Valrhona mittlerweile Schokolade extra zum Backen.
Normalerweise nimmt man ja Kuvertüre. Wo liegt da der Unterschied? Und warum ist die Backschokolade teurer? Leider konnte mir die Verkäuferin keine befriedigende Antwort geben. Ich entscheide mich für die altbewährten Kuvertüre-Chips.
Ein leichtes Mittagessen, Tasche packen und Kazu abholen. Den ganzen Nachmittag jammert Kazu, dass er nicht zum Schwimmen will, sondern lieber mit Lea weiterspielen möchte. Oh je, das strengt an. Ich bleibe hart. Ein kleiner Imbiss am Nachmittag, dann geht es zum Schwimmen.
Wird es ihm wieder gefallen?
Als ich ihn nach dem Kurs in Empfang nehme, sagt Kazu, dass er morgen gleich wieder zum Schwimmen will. Puh. Wieder plumpst ein Stein von meinem Herzen. Es scheint ihm wirklich zu gefallen.
Aller Anfang ist schwer. Und da ist es schon wichtig, dass der Kurs Spaß bereitet.
Freitag, der 10. Januar 2014
Heute ist nicht viel los. Einkaufen.
Ganache nach Felder herstellen, und wieder mal erkennen, wie irreführend der deutsche Titel des Buches "Die hohe Schule" ist.
Ganache herstellen, in eine eckige Schale geben. Festwerden lassen, in Stücke schneiden, dann mit flüssiger untemperierter Schokolade bestreichen und in Kakaopulver wälzen.
Diese Methode gehört zu den einfacheren Methoden. Danii hat letztens einen ganz tollen Post zu dem Thema Pralinen geschrieben. Lest mal HIER nach.
Ich suche die Herausforderung und beschließe, selber Hohlkörper herzustellen. Das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht. Wird es klappen?
Samstag, der 11. Januar 2014
Mein Schokoladenwochenende.^^ Ich stelle verschiedene Füllungen nach Felder her. Und temperiere Schokolade, was das Zeug hält.
Meine ersten Hohlkörper glänzen zwar schön, wollen aber nicht aus der Form kommen. :-(
Gerade mal vier Herzen bleiben ganz. Egal. Für meine erste Füllung reicht es.
Hinten die Ganache in die Herz-Hohlkörper gefüllt, vorne nach Felder Art.
Zitronenmarzipankugeln folgen.
Abends flitze ich noch schnell einkaufen.
Sonntag, der 12. Januar 2014
Beim Zähneputzen heute früh erlebe ich eine böse Überraschung. Meine provisorische Füllung bröckelt mir weg und offenbart mir ein schwarzes Loch.
Keine Ahnung, wie gefährlich das ist. Gut sieht es nicht aus. Und so mache ich mich auf den Weg zum zahnärztlichen Notdienst. Ich bekomme wieder eine Abdeckung und stelle dabei fest, wie unterschiedlich Zahnarztpraxen doch sind. Und wie gut meine ist. ... Auch wenn das Provisorium nicht gehalten hat. ^^;;
Bereits nach einer Stunde darf ich wieder essen und so gibt es zu Hause gleich zur Stärkung einen Ananas-Joghurt-Smoothie.
Nach einem schönen Mittagessen (es gibt auf Wunsch meines Mannes mal wieder Tonkatsu) wage ich mich an die nächsten Hohlkörper. Ganz nach dem Motto "Übung macht den Meister".^^
Dieses Mal wird die Kuvertüre nicht ganz so schön sauber glänzend. :-( Dafür kommen fast alle Herzen unbeschadet aus der Form.
Gefüllt mit Earl-Grey Ganache.
Ich teste eine andere Form. Diese gibt die Förmchen alle anstandslos frei. Aber leider hat meine Kuvertüre Luftbläschen gehabt. :-(
Das Arbeiten mit Kuvertüre hat wirklich viele Tücken.
Diese Förmchen fülle ich mit Butterkaramell.
Zum Abschluss entstehen noch Kaffeetrüffel. Dieses Mal halte ich mich brav an Felders Vorgabe und wälze die Stücke in Kakaopulver.
Uff. Ich brauche eine Schokoladenpause. Ob eine Nacht reicht? :-P
Durch den Schwimmkurs, die Zahnarztbesuche und die Schokoladenaktion hatte ich die letzte Woche nicht das Gefühl, eine alltägliche Woche gehabt zu haben. Vielleicht wird diese Woche ja "normaler".
Ich wünsche euch ebenfalls eine spannende Woche!
Deine Pralinen sehen echt lecker aus, wie hast Du denn die Earl-Grey-Ganache zubereitet? Ich hatte mir letztes Jahr auch professionelle Pralinenformen gekauft aber bisher hat es auch bei mir noch nicht so richtig funktioniert. Entweder die Kuvertüre hat einen schönen Glanz und es bleiben über die Hälfte in der Form oder sie kommen zwar aus der Form aber mir gefällt die Optik nicht. Mal sehen, ich experimentiere da noch etwas herum und wenn es klappt, mache ich meine Hohlkörper dann immer selber. Übrigens danke fürs Verlinken.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Danii
Danke schön Danii. Earl-Grey war schlichtweg Teeblätter in der aufgekochten Sahne ziehen lassen und durchseihen.
LöschenMeine Pralinenformen sind leider keine Profi Polycarbonatformen. Da ich nur sehr, sehr selten Pralinen herstelle, lohnt sich eine solche Form nicht. Aber wer weiß, was nicht ist, kann ja noch werden.^^
Die Knusperriegel sehen toll aus. Wie hast du die denn gemacht? Und den Crêpe könnt ich ja auch verdrücken:)
AntwortenLöschenDie Riegel stelle ich noch mit Rezept vor, da ich Felders Rezept doch stark abgeändert habe.
LöschenBei Crêpes fällt mir doch gleich deine Pfannkuchenwoche ein. Da hattest du ja auch schöne Rezepte vorgestellt.
Die Karamellpralinen sind ja wohl oberlecker! Aber auch alle anderen Leckereien laden zum Naschen ein. Mein Mann hat mir im Mai einen Pralinenkurs in einer kleinen Chocolatierie in Kiel geschenkt. Darauf freue ich mich schon denn Schokolade ist ja doch etwas heikel und dann kann ich etwas dazulernen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Maren
Ein Pralinenkurs ist etwas Feines. Ich finde es stets sehr hilfreich, wenn man Vorgänge mal live erleben kann.
LöschenIch werde mich jetzt mal an deine Knusperblätter machen. Ein wenig erinnern sie mich ja an meine Sesam Tuiles. Bin gespannt.^^
Meine Anerkennung hast du doch! Außerdem muss die Übersetzung gut gewesen sein. Die Ärztin hat alles verstanden. ;) Nochmal vielen, vielen Dank!
AntwortenLöschenGern geschehen. Und auch gerne wieder.
LöschenHmm, Crepes!! Und auch noch so schön angerichtet! :-D
AntwortenLöschenWas war denn da für eine Füllung drin?
Und dann diese Herzen!! 1A!!!!! Muss mich allerdings noch schlau machen, was eine Canache ist. Aber Earl-Grey-Füllung klingt klasse! Yummy!!!!!
Danke schön! *strahl*
LöschenHätten dir bestimmt gut geschmeckt.