Sonntag, 12. August 2012

Aus dem Gleichgewicht

Samstag, der 4. August 2012

Dieser Wochenrückblick wird aus Zeitgründen sehr knapp. Auch ist nicht sonderlich viel passiert.
Die drei Wochen Kindergartenschließzeit, in denen ich so früh aufgestanden bin, haben bei mir Spuren hinterlassen. Ich kann nicht mehr weiterschlafen, wenn ich so gegen zwei, drei Uhr aufwache. Langsam summiert sich der Schlafmangel auf. Auch habe ich Konzentrationsprobleme und mit der Übersetzung komme ich nur schleppend voran. Ich bin völlig neben der Spur. Will zu viel auf einmal und kann mich nicht auf eine Sache konzentrieren.

Sonntag, der 5. August 2012

Heute bekomme ich endlich das erste Interview fertig. Nun ja, so 100%-ig fertig ist es nicht, denn ein paar Stellen sind rot markiert, die ich am 19.8. mit meiner Freundin Akiko durchgehen möchte.
Ich belohne mich mit einer Backeinheit. Beim Backen fühle ich mich gut.
Aber was backe ich? Ich bin in letzter Zeit viel auf anderen Backblogs unterwegs und über viele interessante Rezepte gestoßen. Letztendlich entschließe ich mich für eine japanische Biskuitrolle nach einem Rezept aus meinem eigenen Backbuch ...

... und mache eine äußerst interessante Erfahrung. Als ich versuche, den Biskuit vom Backtrennpapier zu lösen, zerreißt der Boden waagerecht und ein dünner Teil des Biskuitbodens bleibt am Papier kleben.
o_O Das ist mir ja noch nie passiert. Jedenfalls nicht bei Biskuit.
Zum Glück ist der Teig dick genug, so dass ich ihn trotzdem verwenden kann.
Nun ja, beim nächsten Mal weiß ich Bescheid. Da bin ich vorsichtiger und behelfe mir vielleicht mit Wasser.
Gefüllt ist die Rolle mit einer weißen Canachecreme (Sahne und weiße Schokolade). Da diese sehr geschmacksintensiv ist, reicht es, wenn man sie nur dünn aufträgt.


Das Backen hat sich definitiv gelohnt. Die Rolle ist der Hammer. Soo lecker. Fluffig, wie so oft bei japanischen Kuchen. Und geschmacklich wunderbar ausgewogen. Ich bin hin und weg und verdrücke gleich drei Stück. Nur der Gedanke an die vielen Kalorien hält mich davon ab, noch mehr zu verdrücken. *_*

Die Oma ruft an und teilt mit, dass sie uns am Montag Kazu nach Hause bringt.
Seit langem mal wieder gönne ich mir einen Fernsehabend.

Montag, der 6. August 2012

Ein schöner ruhiger Montag. Ich beginne mit dem nächsten Interview. Der Anfang ist nicht all zu schwer. Ein paar Szenen von der Nachvertonung. Danach kommt ein Gruppeninterview in einem Kinosaal.
Das Interview erweist sich als noch schwieriger als das letzte. Die Geräuschkulisse durch die Zuschauer, nicht richtig funktionierende Mikros, hier und dort eingeworfene Sätze, die durch Klatschen kaum zu hören sind. Und vor allem der überhaupt nicht zu verstehende Moderator. Ja, Überhaupt nicht.
Akiko bekommt viel zu tun. Die nächste Tagen werden sehr tränenreich.
Wenn man mal einen Satz nicht versteht, kann man meist tricksen. Aber bei ganzen Passagen? Oder wenn das Publikum auf den Satz hin anfängt zu lachen, ist man auch aufgeschmissen, wenn man nicht versteht, warum.
Ich bin nur noch am googeln nach Hintergrundinformationen, oder gebe alle möglichen Silbenkombinationen ein, um herauszufinden, was der ein oder andere gesagt haben könnte. Die meisten Probleme habe ich mit Jenglisch (= japanisch ausgesprochenem Englisch) oder zusammengezogenen Worten (allgemeines Bsp. Wiki = Wikipedia, aber auch Wichtelkind, und in der Regel stehen solche Abkürzungen nicht im Wörterbuch) oder wenn mehrere Personen gleichzeitig reden.
Das sind die Situationen, in denen ich meinen Job am liebsten an den Nagel hängen möchte, in denen ich mich total mies fühle und verzweifle. Und da ich eh gerade aus dem Gleichgewicht bin, könnt ihr euch sicher in etwa vorstellen, wie es mir geht.
Ich weiß nicht, was wäre, wenn ich Akiko nicht hätte.
Die Nacht vom 19. zum 20. (Abgabe früh um 8:00 Uhr) wird sicher lang.

Die Oma ruft an und fragt, ob es okay wäre, wenn Kazu noch eine Nacht bei ihr bleibt.
Da es Kazu gut geht, willige ich natürlich ein.

Dienstag, der 7. August 2012

Vormittags bringt die Oma Kazu nach Hause. Zumindest schreit er nicht rum, dass er nicht nach Hause will. Dass er nicht in meine Arme gelaufen kommt, habe ich erwartet und bin daher nicht ganz so enttäuscht.
Wir spielen den ganzen Tag zusammen und ich bin froh, dem Interview zu entkommen.

Mittwoch, der 8. August 2012

Zum Abendbrot gibt es heute wieder die Zucchinicremesuppe mit Räucherfisch.

 

Und für meinen Mann, der Suppen und Zucchini nicht sonderlich mag, gebratene japanische Weizennudeln (Yakiudon) mit Paprika, Möhren, Zwiebeln und natürlich Aonori (Art von Seetang).


Donnerstag, der 9. August 2012

Heute bereite ich eine Ladung Kinako-Mushipan zu. Diese wenig süßen, gedämpften Brötchen sind ruckzuck gemacht und immer gut, wenn ich mal wieder nicht weiß, was ich Kazu als Vesper mitgeben soll.


Nachmittags probiere ich ein neues Rezept aus und backe einen Polentakuchen mit Feigen.
Mit Polenta backe ich zum ersten Mal und habe daher keine Ahnung, was mich erwartet.
Der Kuchen wirkt sehr kompakt (Grieß halt), doch er ist saftiger als gedacht. Er erinnert ein wenig an Lebkuchen. Mir gefällt er, auch wenn man nicht viel von essen kann, denn Grieß und Trockenfrüchte sättigen sehr.  Kazu mag ihn nicht. Zu viele Stücke. Und auch Fabian ist kein Fan von Trockenfrüchten.
Den restlichen Kuchen habe ich nun eingefroren.


Heute ist der Opa da und so habe ich Zeit, uns zum Abendessen den Apfel-Milchreis-Auflauf zu machen, der mir auf Zuckerchens Blog begegnet ist.


Ich nehme das halbe Rezept (1 1/2 Eier), nur das Baiser bereite ich aus zwei Eiweißen zu, was sich als Fehler herausstellt, denn dadurch wird der Auflauf zu süß.
Wobei Kazu und ich das Baiser sehr lecker fanden. *g* Kazu hätte am liebsten nur Baiser gegessen. Denn der Milchreis selber war ihm mal wieder durch die vielen Äpfel zu stückig. :-(
Die Milchreismasse unter der Haube erscheint mir sehr flüssig. Gut möglich, dass ich verhältnismäßig zu viele Äpfel genommen habe (1 3/4). Oder es liegt an der verwendeten Soja-Reismilch, mit der man ja auch keinen Pudding zubereiten kann (der wird immer flüssig).
ohne Haube und vor dem Backen
Wie dem auch sei, der Auflauf schmeckt und ich werde ihn bald wieder zubereiten. Mit mehr Milchreis und weniger Äpfeln, anderer Milch und das Baiser werde ich als Gitter aufspritzen.

Freitag, der 10. August 2012

Ich habe eine schöne dünne, knackige Gurke da und so bereite ich mir zum Mittag u.a. japanischen Gurkensalat (kyûri no sunomono きゅうりの酢の物) zu. Das ist ein typisches japanisches Gericht, das sehr oft als Beilage anzutreffen ist. Und auch bei uns gibt es das häufig. Meistens sind die deutschen Gurken aber zu dick und wasserhaltig, mit einem zu stark ausgeprägten Samenstrang, so dass der Salat von der Ästhetik her nicht ganz so optimal wird. Eine schöne Gurke und gutes Licht, das habe ich dann gleich ausgenutzt, um ein Foto für meinen Blog zu machen, denn ich habe festgestellt, dass ich das Rezept dazu noch gar nicht vorgestellt habe. Wahrscheinlich, weil es einfach zu alltäglich ist.


Den Nachmittag verbringen Kazu und ich mit Fahrradfahren. Kazu fährt Laufrad und ich Fahrrad.
Dabei stelle ich mal wieder fest, dass ich ein ordentliches Fahrrad brauche. Das jetzige ist von meiner Schwägerin, die es mir liebenswerterweise überlassen hat, als sie sich ein neues holte, weil mein eigenes damals aus dem Fahrradkeller gestohlen wurde.
Das Fahrrad meiner Schwägerin ist mir aber zu groß, zu schwer und zu massiv. Ich kann damit zwar fahren, aber ich finde es einfach zu unhandlich und bisher konnte ich auch keine "Beziehung" zu dem Rad aufbauen. Es wird immer das Rad meiner Schwägerin bleiben, wenn ihr versteht, was ich meine.

Nun ja, wir hatten dennoch unseren Spaß und sind hauptsächlich immer im Karree gefahren.
Zum Abschluss waren wir noch auf dem Spielplatz, wo ich zum ersten Mal eine mir sympatische Mutter traf. ^^;; Deren Sohn ist knapp ein Jahr alt und heißt auch Tobias. *g*

Noch eine Woche, dann muss ich mit der Übersetzung fertig sein. Drückt mir alle die Daumen, ja?

7 Kommentare:

  1. Wow... dein Auflauf sieht aber schick aus. :)
    Eine wirklich tolle Idee!

    Lg Zuckerchen

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  2. Mit Deiner Übersetzung drücke ich Dir ganz doll die Daumen und Du wirst sehen, wenn Du wieder mal richtig geschlafen hast, sieht alles gleich besser aus. ^.^

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  3. Ach meine liebe Beate, das ist ja gar nich so schön... :( Das die sich, wenn sie das Interview erstellen, auch gar keine Gedanken um die Übersetzer machen... -.-
    Aber du hast es ja bald hinter dir! Wir beide... dann stoßen wir mal an! ;)
    Finds aber gut, dass du dir immer wieder Auszeiten mit dem Backen gönnts, das muss sein!

    Fühl dich geknuddelt, denk an dich und drück dir die Daumen!!! :)

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  4. Natürlich drücke ich dir die Daumen!!!!
    Bin in Gedanken ganz oft bei dir, auch wenn ich außer zum lesen deines Blogs zu nciht allzuviel komme.
    Du schaffst das! Du hast doch bisher auch alles geschafft...Lass dich nciht unterkriegen! Wenn alles fertig ist dann machste mit Josi Party!
    Lieber *Kraft-geb-Knuddler*

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