Montag, 6. Oktober 2014

Matcha Chiffon Cake nach Akiko Sakata 抹茶のシフォンケーキ


Hier kommt mein zweites Matcha Chiffon Cake Rezept. Es ist aus dem Buch "Matcha no okashi 抹茶のお菓子" (Süßspeisen mit Matcha) von Akiko Sakata.

Durch die Verwendung von hochwertigem Back-Matcha (ich habe für diesen den Koch-Matcha Suisen Q2 von Koyamaen verwendet) ist mein Matcha Chiffon Cake dieses Mal wunderschön grün geworden.
Früher habe ich das Matcha Powder von "watashi no daidokoro", das es günstig im japanischen Supermarkt gibt, verwendet. Dadurch sind meine früheren Gebäcke mit Matcha alle bräunlicher.

Matcha Chiffon Cake von 2012 nach einem Rezept des Cafés Zelkova auf der Ginza.


März 2012, Matcha Powder von "watashi no daidokoro" verwendet
September 2012, Koch-Matcha Ayame Q1 von Koyamaen verwendet

Die Rezepte sind sich ähnlich, das Rezept von Zelkova enthält etwas mehr Eischnee, erscheint mir einen Hauch flauschiger, aber so wirklich konnte ich keinen Unterschied herausschmecken.
Die Zubereitung des Matcha Chiffon Cake von Akiko Sakata kam mir einfacher vor.

Am 2.10.14 habe ich nämlich anlässlich des Foodbloggercamps am 3./4.10. beide Rezepte gebacken und konnte so einen Vergleich anstellen.


links nach Sakata, rechts nach Zelkova

Etwas bräunlicher ist der Matcha Chiffon Cake nach dem Rezept von Zelkova geworden. Das liegt sicherlich an der längeren Backdauer, die der Chiffon Cake bei dem Rezept benötigt, denn Gebäcke mit Matcha sind da sehr empfindlich.

Da ich auf dem Foodbloggercamp ein paar neue Chiffon Cake Fans gewonnen habe, hier noch einmal kurz die Info zum Chiffon Cake:

Der Chiffon Cake ist ein besonders leichter und sehr fluffiger Kuchen, der in Japan sehr beliebt ist. Er basiert auf dem amerikanischen Angel Food Cake, ein reiner Eiweißkuchen ohne Fettzugabe (und ohne Backpulverzusatz).
Der Chiffon Cake fand Anfang der 80er Jahre seinen Weg nach Japan und ich konnte seinen Aufschwung selbst miterleben, denn meine Mutter war es unter anderem, die durch ihre Backkurse für die Verbreitung dieses Kuchens gesorgt hat.^^ *auf Mama stolz ist*
Eine ihrer berühmtesten Backschülerinnen war Harumi Kurihara. Die dürfte dem ein oder anderen hier sicher ein Begriff sein.


Der Chiffon Cake wird in einer speziellen Form gebacken.



Will man die richtige Fluffigkeit erreichen, empfiehlt es sich, sich so eine Form zuzulegen.
Informationen zu einer geeigneten Backform, aber auch zu Alternativen gibt es in meinem Post über Chiffon Cake Formen.

Eine ausführliche Anleitung mit Fotos zu den Arbeitsschritten (sind ähnlich zu diesem Rezept) gibt es u.a. bei meinem Vanilla Chiffon Cake Rezept.

So, genug der Vorrede, hier nun das Rezept für den Matcha Chiffon Cake aus dem Buch "Süßspeisen mit Matcha".

Zutaten für eine 17er Chiffon Cake Form

3 Eier, Zimmertemperatur
40 g + 30 g feinster Zucker
1 EL Öl
70 ml Wasser
60 g Mehl Type 405
9 g Matcha (1 1/2 EL)


Vorbereitung

Ofen auf 170°C O/U-Hitze vorheizen.
Mehl und Matcha mischen und zweimal sieben.

Zubereitung

Eier trennen.
Eigelbe in einer weiten Schüssel mit 40 g Zucker verrühren. Dafür reicht ein Schneebesen.
Öl einrühren.
Wasser einrühren.
Das Mehl-Matcha-Gemisch daraufgeben und einrühren, bis die Masse homogen ist.
Das Eiweiß in einer fettfreien Schüssel mit den Quirlen des Handmixers zuerst langsam verrühren, dann schnell aufschlagen. Den Zucker währenddessen in zwei Etappen hinzufügen.
Aufschlagen bis der Eischnee schön satt glänzt und Spitzen bildet.
Etwas vom Eischnee (etwa einen Schaber voll) zur Eigelbmasse geben und behutsam mit dem Schneebesen einrühren.
Dann den restlichen Eischnee mit dem Schaber unterheben, bis die Masse homogen ist.

Die Masse mit etwas Abstand in die Form fließen lassen.
Die Form wird NICHT gefettet!


Im vorgeheizten Ofen bei 170°C O/U-Hitze 35 - 40 min backen.

Den Kuchen nach dem Backen sofort erhöht verkehrtherum vollständig abkühlen lassen.



Dann aus der Form lösen. Dazu einen Holzspieß oder eine Palette zwischen Kuchenform und Kuchen hineinstecken und langsam mit einer hoch und runter Bewegung den Kuchen vom Rand lösen.
Äußere Form durch Herausdrücken entfernen. Dann den Kuchen auf die gleiche Weise vom Boden lösen. 




Mit einem scharfen Sägemesser sägend und behutsam in Stücke schneiden. Den Kuchen beim Schneiden nicht von oben drücken.



Der Kuchen schmeckt pur schon gut, man kann aber auch z.B.Kinako-Sahne dazu reichen.



Für die Kinako-Sahne schlägt man 100 ml Schlagsahne mit 1 EL Zucker (am besten gemahlenen Roh-Rohrzucker oder Muscovado) und 1 EL Kinako (Sojabohnenmehl aus gerösteten Sojabohnen) zusammen bis etwa 80% auf. (--> siehe Post "Sahne schlagen").
Anm. Kinako gibt es im Asia-Laden zu kaufen.

Motto: Backen wie in Japan.^^

7 Kommentare:

  1. Dein Kuchen war superlecker! Ich freue mich sehr, wenn wir ihn mal zusammen backen!
    Liebe Grüße!
    Agnieszka

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    1. Danke schön fürs Feedback. Ja, das macht sicher Spaß.^^

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  2. Huhu!
    Ich folge deinem Blog schon seit über einem Jahr und war mal wieder in Japan gewesen und hab dort aber den Backmatcha vergessen -.- Kannst du mir eine gute Sorte nennen, die ich hier irgendwo beziehen kann und wo das Ergebnis auch so schön grün wird wie bei dir? Ich mag nämlich nicht mehr meinen Trinkmatcha für mein Backen verwenden >.<"

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    1. Mein derzeitiger Lieblingsmatcha zum Backen ist der Koch-Matcha Suisen Q2 von Koyamaen.
      http://www.gruener-tee-koyamaen.de/koch-matcha-suisen,i5.htm
      Kräftig grüne Farbe, schönes Matcha Aroma, nicht zu herb.
      Der Matcha wird frisch aus Japan geliefert, daher muss man so 1–2 Wochen Wartezeit einkalkulieren, aber länger musste ich nie warten.
      Trinkmatcha ist zum Backen wirklich zu schade.

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    2. Vielen Dank! Wird direkt bestellt! Meine senpai und kōhai warten schon auf weiteres japanisches Backwerk von mir (inspiriert von dir ;)

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  3. Liebe Mari,
    erst einmal großes Lob für dein kreatives Blog!
    Heute habe ich diesen Kuchen in einer kleinen Gugelhupf-Form nachgebacken ( allerdings habe ich zerlassene Butter statt Öl verwendet) und das Ergebnis ist ebenfalls fluffig nur hätte ich die form wohl ein bisschen buttern müssen. Danke für das tolle Rezept!

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    1. Es freut mich sehr, dass du dich an einen Chiffon Cake gewagt hast.
      Ich werde die Tage mal eine Versuchsreihe starten und Chiffons in verschiedenen alternativen Formen backen. Dass du ihn in einer Gugelhupfform gebacken hast, macht mir Mut, das auch mal auszuprobieren. Danke schön also fürs Feedback.

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