Wochenende. K-san unternimmt mit uns wieder einen Ausflug per Auto. Wir fahren früh los, um nicht in die langen Wochenendstaus zu kommen und um frühzeitig beim Restaurant zu sein, in dem wir heute Mittagessen werden. Die Spezialität des Restaurants ist Tôfu Dengaku und da der Laden vor allem am Wochenende immer sehr voll ist, wollen wir vor 12:00 Uhr da sein.
Da dort auch viele Reisebusse halten, sind die Toilettenräume groß ausgelegt.
Dieses Schild finde ich besonders praktisch. Es zeigt, welche Toiletten frei sind. Cool, oder?
20 vor 12 erreichen wir die Gaststätte.
Es ist noch recht leer und wir bekommen problemlos einen Tisch.
Wir bestellen, dann wird serviert.
Tôfu Dengaku, das ist Tôfu am Spieß, der gegrillt wird. In diesem Restaurant werden die Spieße über offenem Feuer gegrillt, weswegen es trotz sehr hoher Decke und Abzugsystem doch nach Rauch riecht. So gar nichts für meine Bronchien.
Aber lecker sind die Spieße in der Tat.
Dazu gibt es Yuba-Wakame-Salat
Tempura
und Tôfu-Burger
sowie weitere Kleinigkeiten:
Anschließend fahren wir nach Iga zum Ninja-Museum.
Die Führung ist total spannend, denn es werden einem verschiedene Tricks gezeigt, wie die Ninja so plötzlich verschwinden konnten. Ich bin echt baff.
Auch die Austellung ist sehenswert und für Kazu ist natürlich die Ninja-Show (Life-Vorführung) das große Highlight.
Da mir kalt ist, bin ich nicht in Fotografierlaune.
Kazu bekommt im Souvenirladen ein Ninja-Schwert (aus Plastik) und einen Wurfstern (aus Gummi) geschenkt und ist total begeistert.
Hier noch ein Foto, das ich in der Gegend dort aufgenommen habe.
Mir ist nicht nur kalt, auf dem Heimweg kommt noch Husten dazu.
Wieder zurück messen wir Temperatur: 37,9°C zeigt das Thermometer an.
Ich esse nur noch ein halbes Toast und trinke heiße Milch, dann gehe ich bereits um halb sieben ins Bett.
Sonntag, der 11. Januar 2015
Da am Montag unsere Bustour mit Übernachtung nach Tôkyô stattfindet, beschließe ich, den Sonntag lieber zu Hause zu bleiben und mich auszuruhen.
K-san und meine Mutter ziehen alleine mit Kazu los.
Montag, der 12. Januar 2015
Heute findet die Bustour nach Tôkyô statt. Ich habe mich schon die ganze Zeit auf diese Tour gefreut, denn ich liebe Tôkyô und u.a. soll es zum Skytree gehen (und auch hoch auf die Plattform!), nach Asakusa und auch Kamakura stehen auf den Plan.
Und die Tour ist sogar mit Übernachtung.
Es ist auch schon alles bezahlt und billig ist die Reise nicht gerade.
Doch was soll ich machen? Ich habe am Montagmorgen über 38°C Fieber.
Es wäre unvernünftig, die Reise anzutreten und so muss ich schweren Herzens meine Mutter und Kazu (K-san muss arbeiten) alleine fahren lassen.
T_T
Ich verbringe den Tag im Bett, denn ich fühle mich richtig matt.
Dienstag, der 13. Januar 2015
Das Thermometer zeigt nun 40°C an. K-San fährt mit mir zum Arzt.
Ich bekomme Medikamente gegen Fieber und Erkältung.
Spät abends kommen Babasan und Kazu von ihrer Reise zurück.
Kazu mit Fieber. Oh je. Jetzt hat es ihn auch erwischt.
Meine Mutter ist ganz begeistert und sagt, dass wir die Tour bei meinem nächsten Japanbesuch unbedingt erneut buchen müssen.
Mittwoch, der 14. Januar 2015
Die Medikamente haben bei mir gewirkt und es geht mir schon besser.
Ich lasse es heute ruhig angehen und mache nur einen kleinen Ausflug zum Supermarkt Piago.
Als ich jedoch vor dem Bücherregal stehe, und mal wieder durch die Bücher stöbere, wird mir plötzlich ganz schwindlig und übel.
Schnell auf die Toilette, doch erbrechen muss ich nicht. Mir ist aber immer noch leicht schwindlig. Da habe ich mich wohl doch überanstrengt.
Langsam und behutsam trete ich den Heimweg an.
Auch Kazu muss sich schonen.
Abends noch ein Foto vom Balkon.
Die Nacht wird tränenreich. Kazu ist ganz heiß und ich habe starke Schwindelanfälle. Alles dreht sich in rasantem Tempo um mich herum. Das Gefühl ist ganz, ganz schrecklich.
Donnerstag, der 15. Januar 2015
Heute fahren wir alle zum Arzt und werden gründlich durchgecheckt. Diagnose: Influenza A.
Kazu und ich bekommen etwas zum Inhalieren (Inavir).
Schonen ist angesagt.
Abends jedoch kommen wieder die Schwindelanfälle. Sobald ich flach liege und die Augen schließe, dreht sich alles. Es ist furchtbar und noch schlimmer als am Mittwoch.
Durch den Schwindel und die Übelkeit kann ich auch nichts essen und bin völlig kraftlos.
Freitag, der 16. Januar 2015
Wir fahren wieder zum Arzt. Mit Kazu ist alles okay, bei ihm hat das Medikament sofort angeschlagen und er hat nur noch erhöhte Temperatur.
Ich dagegen kann kaum noch laufen, weil sich alles dreht.
Ich komme an den Tropf und erhalte eine Infusion und Tabletten gegen den Schwindel.
Wieder zurück geht es gleich wieder ins Bett.
Samstag, der 17. Januar 2015
Endlich schlagen auch bei mir die Medikamente an.
Ich kann aufstehen, ohne dass sich die Welt dreht. Und langsam verspüre ich auch wieder Appetit.
Während Kazu und ich den Tag zu Hause verbringen, ist meine Mutter in der Stadt unterwegs und bringt uns am Nachmittag Kuchen mit.
Aah! Da geht das Herz auf! :-D
Ich kann zwar noch nicht viel essen, aber dafür genieße ich jeden Bissen um so mehr.^^
Und ich kann sogar wieder lachen.
Auf dem Foto oben hat Kazu mich mit Fäden behängt, mit denen er am Spielen war.
Die Mundmaske müssen Kazu und ich immer tragen (außer beim Schlafen), da Influenza hochgradig ansteckend ist.
Mein erstes Abendessen seit langem.
Es gibt einen magenfreundlichen Eintopf und Sushi von einem feinen Sushirestaurant, die K-san mir mitbringt, da ich mir Sushi gewünscht habe.
Super lecker.
Die letzte Woche war wirklich schlimm und ich war körperlich wie auch psychisch völlig fertig. Dieser Schwindel ...
Ein Alptraum, nur dass es kein Traunm war, sondern die Realität. :-(
Ich habe auch Gewicht verloren und bin ins Untergewicht gefallen. Aber ich denke, mit dem japanischen Essen bin ich ganz schnell wieder aufgepäppelt.
Auf jeden Fall geht es mir wieder besser und ich bin wieder frohen Mutes.
Eine Woche Japanurlaub habe ich ja noch.^^
Oh du Arme. Den tollen Ausflug verpasst und überhaupt. Schwindel ist nicht schön. Influenza auch nicht. Am 16.1. habe ich Geburtstag. Ich bin gespannt, wie dein Urlaub weiterging. Ganz liebe Grüße. Frauke😊🌝
AntwortenLöschenGeht bald weiter. :-)
LöschenOhje krank werden im Urlaub ist immer doof.
AntwortenLöschenIch war auch 2,3 Tage krank, als ich in Japan war, aber zum Glück ging es mir recht schnell wieder gut und ich musste nicht zum Arzt. Dafür habe ich fast einen kompletten Tag durchgeschlafen. Meine Bekannten haben sich aber auch wirklich süß um mich gekümmert, ich habe Okayu mit Umeboshi bekommen und auch mein Bett haben sie frisch gemacht, da es ja auch so heiß war.
Zum Glück hat es Kazu nicht so schlimm erwischt.
Liebe Grüße
Ja, das Kazu sich schnell erholt hat, da war ich auch froh. Okayu schmeckt wirklich gut.
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