Donnerstag, 27. März 2014

Felders Lektion 74: Mokka-Biskuittorte


Diese Torte hat mich ja überhaupt nicht gereizt.
Das fing bei den Zutaten an, ging über die Zusammensetzung und dann die Ausgarnierung. Alles nicht so meine Welt und auch nicht meine Vorstellung von Tortenhimmel. ^_-

Die Torte bei Felder besteht aus zwei Biskuitböden, die mit Rumsirup getränkt werden und mit einer Kaffeebuttercreme zusammengesetzt und eingestrichen werden.

Statt Rum im Sirup habe ich Kaffeelikör genommen und weniger Zucker, wobei ich den Sirup dennoch viel zu süß fand.

Felder gibt an, dass seine Menge für einen Biskuit in einer 20 cm Durchmesser Form gedacht ist.
Ich habe die halbe Menge gebacken und damit eine 18 cm Durchmesser Springform voll bekommen!


Die obere Backhaut habe ich entfernt, dann den Boden halbiert.


Da mir 18 cm zu viel waren, habe ich mit einem 11er Ring Kreise ausgestochen und diese getränkt.


Die italienische Buttercreme habe ich wie bei der Opéra Torte mit Kaffeepaste aromatisiert, die Boden damit zusammengesetzt und die Torte komplett dünn eingestrichen.

noch nicht aromatisierte italienische Buttercreme

Der Rand wird bei Felder bis oben mit Mandelblättchen hoch gerändert, oben wird die Buttercreme mit einem Wellenmuster versehen.
Hochrändern (Ausnahme Schwarzwälder Kirschtorte) war in meiner Ausbildung verpönt.
Das Wellenmuster war mir zu schlicht.
Und so suchte ich mir im Internet eine interessante Ausgarnierung aus und ahmte diese nach. Da die Torte keine Auftragstorte war, war die Dekoration reine Spielerei (ansonsten hätte ich mit Lineal und Vorzeichnung gearbeitet :-P). Der Faden ist mir zwar etwas dick geworden, aber da ich eh keine kleinen Mokkabohnen da hatte, passte der dicke Faden wiederum zu den dicken Bohnen. *herausred*. :-D
Den Rand habe ich mit einem Wellenmuster versehen und unten die Torte mit Mandelblättchen gerändert.



Meine obere Cremeschicht ist mir etwas zu hoch geworden.
Die Torte war mir zu süß und zu mächtig.
Der Biskuit wird mit Backpulver gebacken (Backpulver ist völlig überflüssig imho*), sehr viel Mehl und sehr viel Zucker. Der Biskuit ist zwar weich, aber grobporig und rauh auf der Zunge.
Der bereits sehr süße Biskuit, dazu der süße Sirup (ich habe auch etwas zu viel getränkt) und die ebenfalls sehr süße Buttercreme (japanische Rezepte enthalten viel weniger Zucker) waren mir einfach zu viel.
Für die 11 cm Torte habe ich etwa 140 g Buttercreme verwendet.

* in my humble opinion


Wenn mir nach Kaffeetorte ist, dann lieber die Opéra oder noch viel lieber die Kaffeecremetorte Brésilien.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.

4 Kommentare:

  1. Den schlechten Geschmack sieht man der Torte aber gar nicht an ;-) Abgesehen von den etwas überdimensionalen Mokkabohnen (die mich zudem leicht an gokiburi erinnern... ;-) find ich sie toll ausgarniert. Schade, dass sie so eine Enttäuschung war.
    Mal sehen, was du als nächstes zauberst!

    Viele Grüße
    Christina

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    1. "Gokiburi" Haha, gut gelacht XD
      Alleine bei der Erinnerung an die Viecher schaudert es mich.
      Als nächste Torte/ Törtchen habe ich da so ein Erdbeertörtchen im Visier, für das ich schon TK-Erdbeeren besorgt habe. Ich bin nur unschlüssig, ob ich nur für die Garnierung frische Erdbeeren kaufen soll. :-P

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  2. "Auf in den Tortenhimmel" bezog sich darauf, dass es die erste Torte war, die ich jemals hergestellt hatte.^^ Ob sie mir jetzt noch schmecken würde? ;-)
    Liebe Grüße,
    Eva

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    1. Lass es nicht auf einen Versuch ankommen und bleib lieber bei den Hermé-Torten. :-D
      Da hast du bestimmt mehr Freude dran (beim Herstellen und beim Verkosten).^^
      Liebe Grüße, Mari

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