Ich hänge durch und schreibe meinen Wochenrückblick. Und obwohl es ein Rückblick ist, hilft mir das Schreiben, nach vorne zu blicken.
Mittwoch, der 27. Februar 2013
Auch heute noch bin ich voller Traurigkeit im Herzen und Gas im Bauch, doch ein Tag Durchhängen ist genug und so schwinge ich den Backlöffel. Schließlich will ich ja auch fertig werden mit meiner Weihnachtsbäckerei. Und das Projekt des Durchbackens ist ein Ziel, das mir ebenfalls hilft, nach vorne zu blicken und auch weiterzugehen.
Und das Backen hilft tatsächlich. Mein Gemüt klart etwas auf.
Der Panettone entsteht und das Weihnachtsdessert.
Der Panettone macht einen guten Eindruck, schmeckt uns allen aber nicht sonderlich.
Das Weihnachtsdessert ist jedoch ein echtes Highlight und schafft es, mich zu verzücken. So ein Dessert habe ich jetzt gebraucht.
Zum Abendessen soll es vegane Buchweizenpfannkuchen nach Rauter geben. Ich koche das Traubenragout, das es in seinem Rezept dazu gibt, und backe die Pfannkuchen vor. Zum einen geht es nachher schneller, wenn Kazu wieder zu Hause ist, und zum anderen kann ich so noch bei Tageslicht Fotos knipsen.
Vom Naschen ganz zu schweigen. :-D
Die Pfannkuchen schmecken erstaunlich gut. Und das ohne Ei.
Ich verbringe einen schönen Nachmittag mit meinem Sohn.
"Mama, ich hab dich ganz doll lieb." Das tut so gut zu hören.
Zum Abendessen essen wir beide die Pfannkuchen und auch Kazu schmecken sie. Freu.^^
Während ich anschließend in der Küche stehe und abwasche, kommt mein Mann nach Hause.
Die Wogen sind geglättet und wir sprechen uns aus.
Nun hat die Seele ihr Trostpflaster bekommen, fehlt nur noch der Bauch.
Donnerstag, der 28. Februar 2013
Doch natürlich geht es einem nicht in null komma nix besser. Ich fühle mich ausgelaugt und schaffe es auch heute nicht, zum Arzt zu gehen.
Aber ich nehme die Wohnung in Angriff: Aufräumen und putzen.
Heute ist es soweit. Ich schneide den Rotweinstollen an und bin begeistert. Mann, schmeckt der gut!
Ich bin zufrieden und glücklich, denn ich habe es tatsächlich geschafft. Ich habe das Buch "Weihnachtsbäckerei" von Siefert durchgebacken. Hurra!
Nachmittags kommt der Opa und spielt mit Kazu, während ich meine Siefert-Posts schreibe.
Freitag, der 1. März 2013
Ein neuer Monat, ein neuer Anfang. Ich gehe zum Arzt. Doch erst in sechs Wochen bekomme ich einen Termin für eine neue Magenspiegelung. Bis dahin könne ich jedoch ruhig die Magentabletten (die die Magensäure binden) weiternehmen, meinte die Ärztin. Hm, ich bin skeptisch. Schließlich ist es mein Körper und nicht ihrer.
Trotz meines Magenproblems habe ich natürlich Hunger und nach dem vielen Süßen Appetit auf etwas Kräftiges. Daher gibt es heute mal wieder Pasta. Pasta Puttanesca um genau zu sein.
Es ist das nächste Gericht in meinem Pasta-Buch und ich war 100%ig überzeugt davon, dass mir das Gericht nicht schmecken wird. Ich habe es dennoch gekocht, weil es halt dran war.
Pasta mit einer Sauce aus Sardellen, Kapern und Oliven. Brrr. ...Dachte ich.
Doch als das Gericht fertig war und ich probierte, schmeckte es mir richtig gut. Tja, so kann man sich täuschen. Darum liebe ich es, Bücher durchzuarbeiten. Denn ich lerne dadurch so viel Neues kennen.
Und mein Magen hat das Essen problemlos vertragen. Freu.
Samstag, der 2. März 2013
Ich freu mich auf ein Wochenende mit meiner Familie. Aber wie das so ist, kommt es natürlich wieder anders. Mein Mann fährt vormittags mit Kazu zu seiner Schwester T., um dort beim Renovieren zu helfen, während Kazu mit Elias spielen darf. Trotz des Altersunterschieds von drei Jahren kommen die beiden gut miteinander aus und spielen gerne zusammen.
Ich bleibe zu Hause, bzw. erledige den alltäglichen Einkauf, etc.
Anschließend bereite ich mir ein veganes French Toast zu. So ganz ohne Ei. Wie das wohl schmeckt?
Lecker kann ich nur sagen. Dann backe ich noch einen Kuchen. Der Berry Pound Cake steht auf dem Plan.
Nun muss ich aber los. Wir wollen uns heute Nachmittag alle bei Fabians anderer Schwester treffen, anlässlich des Geburtstags von M., der zwei Jahre alt geworden ist.
Da kein Kuchen gewünscht wurde (sie backt selbst), lasse ich den Kuchen hier.
Abendbrotzeit. Wir wollen los. Es gibt Käsesuppe und daher essen wir lieber zu Hause. Doch Kazu hat Hunger und so darf er die Suppe essen, die ihm jedoch nicht schmeckt.
Kazu wird die Nacht heute bei Oma und Opa im Garten verbringen. Das war eine ganz spontane Aktion. Da ich weiß, wie gerne Kazu draußen bei Oma und Opa ist, stimme ich der Aktion natürlich zu.
Seufz. Mein Familiensonntag. Das war's dann. Denn auch mein Mann fährt am Sonntag wieder Renovieren helfen, so dass ich alleine zu Hause bin. Ich nehme ihm das Versprechen ab, dass wir wenigstens zusammen frühstücken.
Sonntag, der 3. März 2013
Ich beginne den Sonntag mal wieder mit Brot backen. Es soll ein Fladenbrot nach Eva geben.
Doch ich habe so meine Probleme mit der all-in-one-Methode.
Das ist bei mir meistens so. Um so einfacher ein Rezept sein soll, um so mehr Schwierigkeiten habe ich damit.
Mein Teig wird ganz klebrig und weich.
Hier das Ergebnis. So schlecht sieht das Fladenbrot nicht aus.
Doch die Krume ist sehr dicht. Auch habe ich weniger Salz genommen, weil es mir so viel vorkam, doch nun fehlt es mir. Das Brot ist gut, aber nicht zufriedenstellend, denn Evas Krume sieht völlig anders aus.
Zum Frühstück habe ich Pancakes mit Vanillesoße geplant. Zusätzlich gibt es nochmals das French Toast in einer vereinfachten Variante, die ich mal testen wollte.
Mein Mann und ich genießen gemeinsam das Frühstück. Mmmh, das schmeckt.
Dann muss er los. Ich gebe ihm etwas vom Kuchen mit (hab vorher gefragt).
Tja, was mache ich? Ich starte kurzerhand einen zweiten Testlauf, was das Fladenbrot angeht.
Mehl und Wasser werden dieses Mal nur leicht mit den Stäbchen verrührt und dann ruhen gelassen.
Dann werfe ich alles dazu (beim ersten Try hatte ich die Hefe in etwas Wasser angerührt) und knete (mit den Händen). Nach einer Weile entsteht ein schöner, geschmeidiger Teig.
Er ist sehr weich und beim Gehen läuft er etwas breit. aber er macht definitiv einen besseren Eindruck als der vorige, auch wenn er wiedermal ganz anders aussieht als auf Evas Foto.
Er wirkt etwas fester.
Ich knipse sicherheitshalber ein Foto, falls der Deckel wieder absinkt. Doch er bleibt oben.
Die Krume ist schön weich.
Krumenvergleich, unten das erste Fladenbrot |
Sicherlich liegt es an den kleinen Unterschieden bei der Zubereitung. Aber es ist schon erstaunlich, wie anders Brote (und auch Kuchen) werden können, obwohl das Rezept das Gleiche ist.
Wie dem auch sei, 100%ig überzeugen konnte mich das Brot nicht. Aber es war ein interessantes Experiment.
Das Telefon klingelt. Meine Schwiegermutter.
Kazu und der Opa halten noch Mittagsschlaf. Um ihn nach Berlin zu bringen, müsste sie ihn jetzt wecken. Ob er länger da bleiben kann, fragt sie.
Klar, kein Thema, sage ich und seufze in meinem Herzen.
Mein Sohn fehlt mir. Seine Umarmungen. Sein Lachen.
Wie vereinbaren, dass er bis Dienstag bleibt und ich ihn vormittags vom Bahnhof abhole.
Heute ist Naschmarkt in Berlin. Leider gab es niemanden, der mit mir hingehen wollte. Und alleine hatte ich keine Lust. So bleibe ich zu Hause und bade in Selbstmitleid.
Nachmittags gönnte ich mir den Rest vom Weihnachtsdessert und nasche vom Kuchen.
Schließlich raffe ich mich auf, um wenigstens noch Daniis Walnuss Brownies nachzubacken.
Der Kuchen ist schön schokoladig (sind ja auch 90 g Kakao drin), aber meine Welt ist er nicht.
Durch den hohen Kakaopulveranteil bekommt er eine Konsistenz, die mir persönlich nicht so zusagt.
Aber das ist nur mein ganz eigener Geschmack.
Vielleicht ist mir auch wie schon beim Fladenbrot irgendwas schief gelaufen. Denn heute war eh der Wurm drin.
Einen zweiten Versuch gibt es jedoch nicht, da u.a. mein Kakaopulver und meine Walnüsse alle sind.
Und meine Energie.
Fabian kommt nach Hause und wir machen uns einen gemütlichen Fernsehabend. Keine Ahnung, wann wir das das letzte Mal hatten.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Woche.
Ich freu mich darauf, gleich meinen Sohn abzuholen. :-D
Hallo Mari,
AntwortenLöschenBeim zweiten Fladenbrot sieht es so aus als hättest du den Fladen vor dem Backen nicht mit den Fingern kleine Dellen reingemacht. Das könnte der Grund sind, oder?
Das Brot sieht trotzdem lecker aus! Ich werde es auch mal nachbacken.
Viele liebe Grüße
charsiubau
PS: Wenn ich in Berlin gewesen wäre, wäre ich mit dir zum Naschmarkt gegangen. Ich war dort noch nie gewesen. Hört sich so lecker an ;)
Dir gelingt das Brot bestimmt. Du hast ja viel Erfahrung im Brot backen.
LöschenAber dass dich der Naschmarkt interessieren könnte, hätte ich nicht gedacht. Mochtest du es nicht lieber herzhaft?
Auf jeden Fall habe ich mich sehr über deinen Kommentar gefreut und dass du schreibst, dass du mit mir hingegangen wärst. Danke schön. ^__^
heeheheeh...so erfahren bin ich auch wieder nicht im Brot backen. Nur ich backe viel öfter Brot als Kuchen & Co ;)
LöschenJa, ich mache lieber herzhafte Sachen, die ich dann für eine Hauptmahlzeit verwenden kann. Aber Süßes esse ich eigentlich sehr gerne, nur ich bereite halt wenig süße Sachen selber zu ;)
Bei deinen Törtchen-Testessen wäre ich auch jedes Mal gerne dabei gewesen. Ich liebe auch Törtchen :) Und da ich gerne alles probiere, wäre ich deswegen beim Naschmarkt gut aufgehoben. Meine Kinder probieren auch gerne ;) Also, wenn sich wieder die Gelegenheit ergibt nach Berlin zu kommen und dann gerade wieder ein Naschmarkt stattfindet, melde ich mich mal bei dir. Versprochen! :)
Wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende!
charsiubau
Das würde mich sehr freuen. :-D
LöschenNa, das war ja eine Woche... zum Brot siehe oben. Wenn man ihn vor dem Backen nicht feste mit den Fingern eindellt, hebt der Deckel ab (es gibt sehr dünne Fladenbrote, bei denen dieser Effekt sehr erwünscht ist). Schade, dass es dir nicht so gut gefallen hat...ich experimentiere gerade mit Bagels...gar nicht so einfach. Hatte auch schon zwei Mißerfolge, aber ich gebe (nie) nicht auf. ;-) Die Pfannkuchen ohne Ei stehen auch oben auf meiner Liste (vor allem, weil sie dir so gut geschmeckt haben :-)). Ja und ich wäre auch mit dir zum Nachmarkt gegangen, mußte mich aber um meine kranke Oma kümmern und bin jetzt selbst angeschlagen :-( Wird schon wieder. Dir einen wunderschönen Tag mit Kazuo!
AntwortenLöschenJa, das Eindrücken habe ich vergessen. bagels habe ich, glaube ich, erst zweimal gebacken. Optisch lassen sie sehr zu wünschen übrig und ich finde sie auch ein wenig zu fest. Aber ich werde in Zukunft sicher noch das ein oder andere Rezept ausprobieren.
LöschenDas freut mich sehr, dass du mit mir zum Naschmarkt gegangen wärst.
Ich hoffe, dir geht es mittlerweile besser.
Hey Mari,
AntwortenLöschenprobier doch mal bei deinen Magenproblemen Heilerde (ich hab die von Luvos). Ich hatte auch mega Probleme mit Magenübersäuerung (bei mir wohl Stressindutziert) und hab die Säureblocker gar nicht vertragen. Mein Gynäkologe (der auch so Akkupunktur und chinesische/natürliche Traditionsmedizin macht) hat mir dann Heilerde empfohlen. Morgens immer einen Messlöffel (der dabei ist) in einer Espressotasse Wasser auflösen und runter damit. Nachspülen und am besten direkt Zähneputzen (es knirscht ein wenig und mit Zähneputzen gehts schneller weg). Heilerde bekommst du normalerweise in der Apotheke, im Drogeriemarkt und im Reformhaus. Nach 2-3 Tagen gings mit viel viel viel besser!
LG
Cornelia
Danke schön für den Tipp. Für solche Ratschläge bin ich ja immer sehr offen. ich werde mir die Heilerde mit Sicherheit noch holen.
LöschenDa hattest du ja mal wieder eine anstrengende Woche hinter dir ;)
AntwortenLöschenAber trotz allem hast du wie immer so viel geschafft.
Hach, würde ich nicht so weit weg Wohnen, wäre ich gern mit dir zum Naschmarkt gegangen, auch wenn vermutlich der Altersunterschied schon ziemlich groß ist.
Ich wäre auch liebend gerne mal bei einem deiner Törtchen-Test-Essen dabei gewesen, aber die entfernung vergönnt es mir^^
Kazu hatte bestimmt viel Spaß das Wochenende über, ich war als Kind immer gern bei meinen Großeltern.
Wir hätten bestimmt viel Spaß auf dem Naschmarkt gehabt. Und beim Naschen spielt der Altersunterschied keine Probleme. *g*
LöschenVielleicht kommst du ja mal irgendwann nach Berlin. Aber jetzt steht ja erst einmal die große Japanreise für dich an.^^
Schade das die Brownies nicht so Dein Ding waren aber auf Deinem Bild sieht die Krume auch bedeutend kompakter aus, wie das bei mir der Fall war. Aber unterschiedliche Geschmäcker sind ja was gutes, sonst wäre das Leben doch viel zu langweilig, wenn allen das Selbe gefällt. ^^
AntwortenLöschenJa, ich hatte auch das Gefühl, dass er nicht ganz so geworden ist, wie er sein sollte. Und wer weiß, vielleicht hätte er mir ja von dir gebacken auch gut geschmeckt. Ich brauch nur an deine Pralinen denke ...mmh, die waren sehr fein.
LöschenChiffon backen steht mittlerweile ganz oben auf meiner Liste. habe ich nicht vergessen.
Ich harre geduldig in freudiger Erwartung ;D
LöschenDu bist so lieb. Danke.
LöschenDer Berry-Pound-Cake sieht soooo lecker aus. Sowohl im Ganzen als auch aufgeschnitten. Bestimmt postest du bei Gelegenheit das Rezept ;)
AntwortenLöschenWas dich und einen Magen angeht, wünsche ich dir gute Besserung.
Liebe Grüße von der Luna
Ja, der Beerenkuchen macht optisch echt was her.
LöschenDanke schön für die Wünsche. Momentan geht es wieder ganz gut.