Dienstag, 20. August 2013

Felders Lektion 7: Felders Linzer Torten und der Linzer Teig


Linzer Torten sind ein echter Klassiker und auch ich habe schon unzählige gebacken. Meine letzte Torte ist allerdings schon eine Weile her.
Letztes Jahr gab es die Linzer Augen von Bernd Siefert. Die fand ich sehr gelungen.
Nun schaue ich mir Felders Torten an.

Ich habe wieder die kleinen Tarteformen mit Innendurchmesser 11,3 cm und Außendurchmeser 12,5 cm genommen und Felders angegebene Menge mit dem Faktor 2/5 multipliziert, da Felder zwei verschiedene Füllungen angibt und ich daher zwei "Torten" backe. (Mein Rezept ist für eine 12er Torte angegeben.)

Gestutzt habe ich, da in Felders Rezept auf seine gesamte Teigmenge nur eine Prise Zimt kommt. Keine Gewürznelken und keine gemahlenen Mandeln. Mandeln verwendet er in gehackter Form.

Zutaten für eine 12 cm Tarteform

50 g Mehl
1,8 g Backpulver
2 g Kakaopulver
1 winzige Prise Zimt
25 g Zucker
25 g Butter
13 g gehackte Mandeln
1 winzige Prise Salz
1/2 kleines Ei (8 g Eigelb + 13 g Eiweiß)
etwas Zitronenabrieb

Die Butter wird mit den trockenen Zutaten zu einer sandigen Masse zerkrümelt und dann mit den Eiern zu einem Teig verknetet. 2 h kühlen.
3 mm dick ausrollen und die Formen auslegen. Ein wenig klebrig fand ich meinen Teig.


Die Füllungen für seine Linzer Torten stellt Felder selber her.
Die eine Torte wird mit Himbeerkonfitüre gefüllt, die andere mit Zwetschgenkonfitüre.
Doch die Zuckermengen, die er angibt, lassen mich erschaudern.

Himbeerkonfitüre: 250 g Himbeeren, 150 g Zucker, 100 g Johannisbeergelee, 10 ml Zitronensaft.
Das klingt mächtig süß. Ich habe umgerechnet 70 g Zucker genommen.
Pflaumenkonfitüre: 350 g Zwetschgen, 250 g Zucker.
Für eine richtige Konfitüre mag das ja angehen, aber ich will nur die Torte damit füllen und nehme daher ebenfalls nur 70 g Zucker.

Nachdem die Fruchtfüllungen abgekühlt waren, füllte ich nach Gefühl die Böden.


80 g Fruchtfüllung hatte ich drin. Ich fand es ausreichend, aber ich denke, es können auch 100 g sein.

Mit dem restlichen Teig habe ich mehr schlecht als recht die Oberfläche belegt. Der Teig klebte doch sehr arg.


Etwa 20 min bei 180°C O/U-Hitze backen.


Linzer Torten schmecken am besten, wenn sie Zeit zum Durchziehen hatten. Man sollte sie also mindestens einen Tag ruhen lassen.
So viel Geduld konnte ich jedoch nicht aufbringen und schnitt sie, sobald sie abgekühlt waren, gleich an. ^^;;


Fazit: Ich habe die Linzer Tartes frisch und ein, zwei Tage später auch probiert.
Meinem Mann schmeckten sie nicht. Ich fand sie ganz okay. Nach einem Tag Ruhezeit schmeckte sie jedoch wirklich besser.
Die Konsistenz war stimmig, aber mich persönlich störten die gehackten Mandeln im Boden. Und es fehlte der "mmh!"-Effekt.
Wenn man mir ein Stück auf den Teller legen würde, würde ich es aufessen, aber nicht nach einem zweiten verlangen.
(Ich bin der Typ, der Sachen übrig lässt, die ihm nicht schmecken.)
Dennoch habe ich immer wieder vom Kuchen genascht. Am dritten Tag jedoch (oder war es der vierte?) war der Kuchen jedoch zu durchweicht und hat nicht mehr geschmeckt. Daher bekam Mülli auch was ab.
Mir fehlen eindeutig die Esser. ^^;;

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.

5 Kommentare:

  1. Das Backpulver lässt den Teig ja ganz schön aufgehen. Gerade bei der Kuchendecke. Linzer Torten-Rezepte sammel ich ja:) Ich mache sie zwar fast ausschließlich im Herbst/Winter, aber probiere immer wieder neue Rezepte aus. Schade, dass deine nicht so umwerfend geworden sind. Ich kann mir das mit Pflaumenkonfitüre gar nicht so richtig vorstellen. Für mich ist dass dann wohl eher keine Linzer Torte mehr. Das vorletzte Bild sieht umwerfend lecker aus! Ps: ich lasse auch gerne Sachen liegen, die mir nicht schmecken:)

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    1. Ich hab mir mal ein paar Rezepte aus einem alten Buch über Östereichische Küche kopiert. Mit Geschichtsteil zu den Gebäcken. Leider weiß ich nicht mehr, wie das Buch heißt. Es hat etwa 600 Seiten. Jedenfalls sind da Rezepte zur Linzer Torte aus dem 18. Jahrhunder abgebildet. Finde ich spannend so was.

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    2. Hab grad mal recherchiert. Es müsste sich um das Buch "Das große Sacher Kochbuch" handeln.

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  2. Ja, der Felder.^^ Ich kann derzeit irgendwie nicht mit meinem wordpress-Account bei dir kommentieren (bei niemandem, der Blogger benutzt, echt ärgerlich). Habe aber deine letzten Posts mit Spannung verfolgt. :-) Und jetzt habe ich meine Chiffonform endlich, heute wird der erste gebacken!
    Das Problem mit den fehlenden Essern habe ich leider auch oft, aber ich backe dann halt nichts Neues...
    Liebe Grüße,
    Eva

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    1. Das Problem ist, dass man ohne Esser auch kein Feedback bekommt. Das fehlt mir doch sehr.

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