Mittwoch, den 14. September 2011
Mein Mann hatte die Woche sogenannte Spätschicht, bei der er gleichzeitig mit uns das Haus verlassen kann. Das war eine große Hilfe, denn ich bin zur Zeit bei unserem Sohn völlig abgemeldet. Schnief.
"Komm, Tobi, Jacke anziehen!", "Nein, Papa macht!", "Komm Tobi, Schuhe anziehen!", "Nein, Papa macht!" Wenn ich ihm da bereits einen Schuh angezogen hatte, zieht er diesen wieder aus und reicht ihn dem Papa. Ach ja. Aber es gab auch Zeiten, da war es genau umgekehrt.
Fabian bringt uns dann noch zu unserer Bushaltestelle. Beim Verabschieden gibt es dann eine kleine Szene (weil er nicht von Papas Arm runter will), aber zum Glück hält die sich in Grenzen, da mein Mann sich wirklich viel Zeit fürs Verabschieden nimmt.
Das Abgeben im Kindergarten klappt mittlerweile ganz gut. Und auf Aufforderung der Erzieher (!) winkt er mir noch zum Abschied zu. Aber mit einer Mimik, die aussagt: "Wenn's denn sein muss." Nun gut, da muss ich durch.
Zu Hause wartete der Haushalt auf mich, dann habe ich noch ein bisschen Blog-Tagebuch geschrieben, Mohn-Zwetschgenkuchen gebacken und dann war es auch schon wieder Zeit fürs Abholen.
Dieses Mal mit Fahrrad!
Kazu war auch ganz begeistert ... am Anfang. Doch alle Nase lang musste er absteigen und irgendetwas erklimmen. Dort ein paar Treppenstufen, da eine Stange, dort ein Erdhügel. Laufrad hingeschmissen und hingeeilt. "Komm, Tobi, wir müssen nach Hause! Es wird langsam dunkel!" "Nein, Tobi will nicht!" Das alte Lied. "Tobi will Fahrrad fahren!" "Dann fahr Fahrrad und steig nicht ständig ab! Sonst nehmen wir den Bus." Nachdem wir gerade mal ein Drittel des Weges geschafft hatten, hatte ich die Nase voll und beschloss, wirklich den Bus zu nehmen. Da gab es natürich einen Aufstand.
"Nicht reingehen!" Und wieder musste ich ein schreiendes Kind nach oben tragen.
Mama, die immer "nein" sagt. Seufz.
Früher wurde mir oft vorgeworfen, ich wäre zu nachgiebig und würde ihm zu vieles durchgehen lassen. Nun ja. Jetzt, wo er verständiger wird, versuche ich, ihm Grenzen zu setzen, ihm zu zeigen, dass es halt nicht immer nach seinem Willen gehen kann. Ich kann tagsüber nicht die Sonne ausmachen. Und es geht auch nicht, dass er direkt am Straßenrand steht, um die fahrenden Autos zu beobachten. Im fahrenden Bus läuft man nicht rum und drückt auch nicht beliebig auf den Haltewunsch-Knopf. Ja, da sage ich immer nein.
Kindererziehung ist einfach? Man braucht nur logisches Denken und Gelassenheit? Wer sagt das?
Ich finde, Kindererziehung ist anstrengend und nervenaufreibend. Dabei versuche ich wirklich, gelassen zu sein. Seufz.
Irgendwie habe ich den Nachmittag rumgekriegt.
Donnerstag, den 15. September 2011
Da Kazu den Zwetschgenkuchen nicht mochte, musste ein anderes Oyatsu her. Ich machte daher Schoko-Mushipan. Brav fotografiert und im Bericht "Allerlei Mushipan" eingefügt.
Den Zwetschgenkuchen bekam Fabian mit für seine Arbeitskollegen. ^^;;
Morgens das gleiche Spielchen. So zwischen 6:00 Uhr und 6:30 Uhr geht die Schlafzimmertür auf und ein quengeliges Wesen erscheint auf der Bildfläche. Meist ist das erste, was es sagt: "Komm, Mama spielen" oder "Mama, Arm, da lang". Ob er will oder nicht, bekommt er von mir erst einmal ein Guten-Morgen-Küsschen. Dann wird erst einmal gekuschelt, gespielt oder was auch immer der kleine Herr möchte, bis er so langsam wach wird. Dann beginnt der Ernst des Tages. Gesicht waschen, umziehen, frühstücken, Töpfchen, anziehen, auf in den Kindergarten.
Gleiches Spiel wie am Mittwoch.
Wieder zu Hause wieder Haushalt, Blogeintrag verfassen. Joghurt-Bananeneis herstellen.
Dieses Mal nahm ich zum Abholen den Kinderwagen, da wir dann meist schneller zu Hause sind. Denn Donnerstag ist Opa-Tag und ich will ihn ja nicht warten lassen.
Irgendwie ist es dann doch spät geworden, so dass ich wieder den Bus nahm (gelobt sei meine Monatskarte!) und wir kamen zeitgleich mit dem Opa bei uns an.
Der Nachmittag war für mich recht angenehm. Als Oyatsu für uns drei gab es das Joghurt-Bananeneis (lecker).^^
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