Mein erster Arbeitstag in der Schulküche beginnt um 11:00 Uhr.
Kazu zur Schule gebracht, kurz zu Hause herumgewirbelt und schon geht es wieder los zur Schule.
Das ist nun bis Ende des Monats mein neuer Arbeitsplatz.
Der Speiseraum wird gerade für das vom Caterer (Wydinski & Roick) gelieferte Mittagessen zurechtgemacht. Ich helfe hier und da.
Wir sind zu dritt in der Küche. Die Küchenchefin, die Küchenhilfe und ich.
Zu dritt ist es angenehm zu arbeiten.
Meine Haupttätigkeit besteht in schmutziges Geschirr holen, abtrocknen und sauberes Geschirr wegräumen.
Als mein Sohn zum Essen kommt, winkt er mir zu. So süß! :-)
Es ist interessant, den Kindern beim Essen zuzusehen, die Erzieher in Aktion zu erleben und überhaupt zu erleben, was sie so zu essen bekommen.
Der Montag ist Cerealien-Tag. Die Kinder freuen sich vor allem auf Choco Balls und Zimties (in Bio Qualität), Kazu bevorzugt Zimties.
Und so sieht das heutige Vesper-Büffet aus. Es gibt auch laktosefreie Milch, Soja-Drink, Hafer-Drink und Reis-Drink.
Da möchte man glatt mitessen.^^
Ich nehme mir eine Scheibe vom Bio-Dinkelbaguette und streiche mir etwas drauf. Wie im Hotel. :-P
Feierabend ist um 17:00 Uhr. Kind abgemeldet und ab geht es nach Hause. Der erste Arbeitstag ist immer ermüdend. Eigentlich wollte ich noch meine Törtchen fertig zubereiten, aber Kraft und Zeit fehlen. Es reicht gerade mal für die Crème Brulée Schicht auf dem Schokoladenboden.
Die Quadrate wandern in den Froster.
Dienstag, der 17. November 2015
Kazu zur Schule bringen, einkaufen, Abendessen vorbereiten und ab zur Arbeit.
Der Dienstag ist Brötchen- und Fruchtaufstrich-Tag. Das Vesperbüffet (Vesper ist von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr) ist wieder üppig gedeckt:
Brote und Brötchen kommen übrigens von Märkisches Landbrot, die Brote in Demeter Qualität backen.
Als meine Freundin Lisa kommt, ist das Abendessen gerade fertig. Perfektes Timing. :-)
Es gibt Mâbô-Nasu. Ein japanisiertes, chinesisches Gericht, das aus Hackfleisch mit Chili gewürzt, Paprika und Auberginen besteht. Ich habe noch Tôfu mit hinzugetan und serviere das Essen mit Spaghettini. :-) Jetzt ist es eurasisch. :-P
Kazu bekommt klassisch Nudeln mit Tomatensoße, da ihm das Essen zu scharf ist.
Mittwoch, der 18. November 2015
Heute muss Kazu nicht zur Schule (und ich auch nicht), denn ich muss mit ihm zum Krankenkaus.
Die OP steht an, bei der die K-Drähte aus seinem Arm entfernt werden. Da der Eingriff unter Vollnarkose erfolgt, darf Kazu heute nichts frühstücken.
Zuerst geht es zum Röntgen. Anstehen.
"Haben Sie einen Überweisungsschein?"
Oh, ja stimmt. Mir ist so, als hätte ich damals lauter Papiere ausgehändigt bekommen. Ich habe aber nichts dabei.
Ohne Schein, kein Röntgen. Also ab zum Kinderchirurgen.
Dort werde ich aufgeklärt. Heute findet die OP gar nicht statt. Es wird nur überprüft, ob der Arm so weit verheilt ist, dass die Drähte entfernt werden können. o_O
Oh.
Ich bekomme einen neuen Überweisungsschein zum Röntgen ausgestellt. Danach muss ich zur ambulanten Kinderchirurgiestelle. Das ist am anderen Ende des Krankenhauses.
Also zurück zum Röntgen. Anstehen. Warten.
Nun bekommen wir einen Wartezettel und nehmen Platz. Es dauert zum Glück nicht allzulange.
Als wir fertig sind, ist die Schlange vor der Anmeldung richtig lang geworden. Puh, da haben wir noch einmal Glück gehabt.
Wieder anstehen. Dieses Mal bei der Anmeldung zur ambulanten chirurgischen Behamdlung.
"Den Überweisungsschein."
"Äh, den hab ich nicht." ...
Großes Drama, dann bekomme ich ein Formular zum Ausfüllen in die Hand gedrückt.
Wir dürfen Platz nehmen und warten. Schließlich bittet der Arzt uns hinein. Kazu muss ein paar Bewegungen mit seinem Arm ausführen. Der Arzt misst die verschiedenen Winkel, bis zu denen Beugung und Streckung möglich ist.
Das Röntgenbild zeigt, dass der Bruch gut verheilt ist. Der OP steht nichts im Wege.
Der Arzt klärt mich noch über den OP-Ablauf und die Risiken auf.
Dann geht es zum Anästhesisten. Ebenfalls wieder warten.
Während der Wartezeit darf mein hungriger Sohn (peinlich, peinlich, tut mir leid, Kazu) die Dinkelcracker futtern, die ich als Snack mitgenommen hatte.
Es folgt das Aufklärungsgespräch bezüglich der Vollnarkose. Ich unterschreibe.
Endlich können wir nach Hause. Ich bin so schlapp. Wir stärken uns, da klingelt mein Handy.
Die Klinik ist dran. Die Schwester möchte wissen, wo wir denn bleiben? Wir sollten doch nach dem Aufklärungsgespräch beim Anästhesisten nochmal zur Anmeldung kommen wegen der Papiere. Ohne diese kann sie Kazu nicht zur OP anmelden.
Ach du Schreck. Stimmt, das hatte sie gesagt. Ich bin heute echt total verplant.
Also machen wir uns erneut auf den Weg zur Klinik. Der etwa 30-minütige Spaziergang tut uns gut.
Ab zur Anmeldung, Papiere abgeben, dann gehen wir zur Kantine, um ein Eis zu essen.
Kazu hat sich extra 1 Euro Taschengeld eingesteckt.
Aber die Kantine wird gerade renoviert. Es gibt jedoch einen kleinen Bereich mit reduziertem Angebot. Der Eisstand ist leider nicht vorhanden.
Kazu ist traurig. Er überlegt.
"Dann kaufe ich mir mit dem Geld etwas anderes" sagt er.
Er schaut sich in der Kantine um und entscheidet sich für eine Boulette und eine Bockwurst.
Stolz marschiert er mit seinem Tablett zur Kasse und drückt der Frau sein 1 Euro-Stück in die Hand.
Ich bezahle schnell den verbleibenden Rest. :-P
Was für ein verrückter Tag.
Abends gibt es Weizenvollkornpfannkuchen nach Frau Hessler. (Natürlich mit Füllung.)
Donnerstag, der 19. November 2015
Heute muss ich meinen Küchenjob unterbrechen, denn am Nachmittag habe ich wieder das "Japan" Angebot abzuhalten.
Nach der Begrüßungsrunde lernen die Kinder die Zahlen 1 bis 6 auf Japanisch kennen. Dann wird gespielt. Ich habe ein Würfelspiel gebastelt. Die Kinder müssen beim Bewegen der "Figur" (bei mir sind es Ringe) laut auf Japanisch zählen. Ich hoffe, dass sie sich so die Zahlen schneller einprägen. ^^;;
Wenn man auf ein Bild kommt und den japanischen Namen für das Objekt weiß und laut sagt (nach einmaligem Vorsagen), darf man zwei Felder weiter.
Beim nächsten Mal werde ich noch mehr Ereignisfelder einarbeiten.
Dann zeige ich ihnen, was es mit den Ringen auf sich hat und wie man damit spielt.
Es ist ein Geschicklichkeitsspiel, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß.
Nach einer Stunde gehen wir in den Speiseraum und ich serviere zur Oyatsu-Zeit jedem ein kleines Stück Schokoladen-Schicht-Kuchen.
Ähm, ich stelle gerade mit Entsetzen fest, dass ich gar kein Foto davon gemacht habe. T_T
Ein Junge sagt: "Ich mag keine Schokolade. Und Kuchen mag ich auch nicht. Aber ich probiere trotzdem." o_O
Ich entlasse die Kinder zum Vesper und nehme wieder meinen Küchenjob auf.
Freitag, der 20. November 2015
Kazu zur Schule bringen. Einkaufen. Küchenjob.
Heute sind wir nur zu zweit, denn die andere Küchenhilfe hat sich krank gemeldet. Sie wird voraussichtlich bis Ende nächster Woche nicht da sein.
Dazu kommt, dass die Küchenchefin wegen eines nicht zu verschiebenden Umzugs nächste Woche Urlaub nehmen muss.
Das heißt, nächste Woche muss ich den Laden (also die Küche) ganz alleine schmeißen. o_O
Wow. Nach vier Tagen von der Küchenhilfe zur Küchen"chefin" avanciert.
Und das alles als ehrenamtliche Arbeit.
Die Küchenchefin weist mich in alles ein. Wie ich Ware entgegennehme und einräume, Wäsche waschen, wann es was gibt, wie die Brotverteilung aussieht, etc, etc.
Der Träger der Schule versucht, noch Studenten als Aushilfe mit an Bord zu holen.
Ich bin gespannt, wie es wird.
Samstag, der 21. November 2015
Juppie! Wochenende.
Ich teste mich weiter durchs Schokoladenbuch und backe einen Schoko-Karottenkuchen mit Schokoladen-Frischkäsetopping und einen Schokoladen-Joghurtkuchen mit Himbeeren.
Beide Kuchen überzeugen nicht.
Kazu ist heute auf Mitjas Geburtstagsfeier. Die Feier findet im MACHmit Museum für Kinder statt.
Abzuholen ist er dann später von einer Pizzeria, zu der ich glücklicherweise zu Fuß hingehen kann.
Als Geschenk für Mitja gab es übrigens die Totoro DVD. :-D
Schön, dass Kazu so schnell schon zu einer Geburtstagsfeier eingeladen wurde.
Sonntag, der 22. November 2015
Himbeer-Pavlova heißt der nächste Kuchen im Schokoladenbuch. Statt geschlagener Sahne verwende ich die Joghurt-Sahne, die vom letzten Kuchen noch übrig ist.
Interessant finde ich die geriebene Schokolade im Baiser.
Zum Mittag widme ich mich wieder der Doris-Katharina Hessler. Es gibt u.a. warme Gemüseterrine, die mir aber sehr weich geworden ist. Ich hätte wohl doch nicht einfach ein Ei weglassen sollen. ^^;;
Zum Kaffee gibt es unseren beliebten Apfelkuchen.
Eigentlich wollte ich die morgen mit in die Schule nehmen, um sie anzubieten, aber die Creme ist sehr sauer und das mögen viele nicht. Und extra noch eine süße Baiserschicht als Ausgleich herstellen wollte ich nicht.
Ich werde einfach noch ein ander Mal eine süßere Variante ausprobieren. Ich esse die Zitronentarte so gern, da ist mir jeder Vorwand recht.- :-P
(Vielleicht wollte mein Unterbewusstsein auch einfach nichts abgeben. ^^;;)
Natürlich wird auch wieder gespielt.
Bei uns hat ein neues Spiel Einzug gehalten. Machi Koro von Masao Suganuma.
Das wird ausgiebig getestet. ^^
Das Abendessen war übrigens sehr, sehr lecker. Vielen Dank nochmal dafür ;-))
AntwortenLöschenLiebe Grüße Lisa