Mittwoch, 7. Juni 2017

Auberginen mit Fleisch in Miso-Paste 米なすの肉みそあん


Die Kombination von Aubergine, Gehacktem und Miso ist in Japan sehr beliebt. Hier stelle ich sie euch in der Häppchen-Variante vor.

Zuerst bereitet man die Miso-Paste (Misodare みそだれ) zu.
Eine Paste, die auch zu vielen anderen Gerichten passt (s.u.).


Zutaten (für eine größere Menge)

1 cup = 200 ml (japanische Messbechereinheit)

3/4 cup Shinshu Miso
1/4 cup rotes Miso (z.B. Genmai Miso)
3–4 EL Zucker
1/4 cup Mirin
1/4 cup Sake

Zubereitung

Alle Zutaten in einen Topf geben und verrühren.
Bei mittlerer Hitze unter Rühren gute 5 min lang zu einer glänzenden Paste kochen.
Beim Rühren sollte nun der Topfboden sichtbar werden.
Abgekühlt in einen gut schließenden Behälter füllen.

Die Paste ist im Kühlschrank etwa 2 Wochen haltbar.


Auberginen mit Fleisch in Miso-Paste

Zutaten für 2 Personen

1 schlanke Aubergine
3 EL Pflanzenöl
2 TL Sesamöl
10 g (1 EL) Erdnüsse, gehackt
60 g Hühnchenhack oder Hühnchenfleisch, das man selber fein schneidet
3 EL Miso-Paste (Misodare)
etwas Frühlingszwiebeln in Röllchen geschnitten

Zubereitung

Die Aubergine in 2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben auf einer Seite mehrmals einschneiden.
Für etwa 30 min in gesalzenes Wasser legen.

Auberginenscheiben mit Küchenpapier trocken tupfen.
In einer Pfanne das Pflanzenöl erhitzen und die Auberginenscheiben von beiden Seiten gut anbraten.
Deckel auflegen und die Aubergine fertig garen. Eventuell muss man zum Dämpfen etwas Wasser zugeben.

Sesamöl in einer Pfanne (oder Topf) erhitzen und darin die gehackten Erdnüsse und das Hühnchenhackfleisch braten.
Wenn das Fleisch gar ist und die Flüssigkeit in der Pfanne verdampft ist, die Miso-Paste zugeben und alles gut vermischen.

Die Auberginenscheiben auf einem Teller anrichten, Miso-Hack auf die Scheiben geben und die Häppchen mit Frühlingszwiebeln bestreuen.



Diese Miso-Paste passt auch gut zu Tonkatsu, dem Schnitzel auf japanische Art.
Misokatsu みそかつ
Das Schweinefleisch wird gesalzen und gepfeffert, in Mehl gewendet, in verquirltes Ei getaucht und mit Panko ummantelt. Dann fritiert man es in 170°C heißem Öl.

Für die Miso-Soße vermischt man 4 EL Misodare mit 3 EL Dashi-Brühe, 1 EL Zucker und 2 EL gemahlenem weißen Sesam.



Die Miso-Paste passt nicht nur zu gebratenen, fritierten oder gegrillten Speisen, sie passt auch gut zu gekochten Speisen wie "Lachs und Rettich in Miso gekocht" (鮭と大根のみそ煮 Sake to daikon no misoni)


und ist vor allem typisch für Dengaku-Gerichte.

Statt Fleisch kann man auch Tôfu nehmen, zerbröseln, anbraten und dann mit der Miso-Paste vermischen.
Dies ist auch eine sehr schöne Füllung für Onigiri.

3 Kommentare:

  1. Hallo

    Wie bekommt man in Japan eigentlich immer diesen hauchdünnen Kohl(salat) hin den es oft zu Tonkatsu oder Tempura gibt?
    Wird der so fein geschnitten oder kann man den Reiben/Hobeln?

    Liebe Grüße David

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    1. Der Kohl wird mit einem scharfen Gemüsemesser von Hand geschnitten.
      Das geht ganz gut, wenn man die Blätter einzeln vom Kohl löst, ggfs. die harte Mittelrippe entfernt und die Blätter dann aufeinander stapelt.

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  2. Tolles asiatisch angehauchtes Rezept...Mir hat es super geschmeckt... Lieben Gruß aus unserem Hotel im Sauerland

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