Vielen Dank für Eure Kommentare und euer Mitgefühl. Zur Zeit ist alles etwas schwierig und daher wird mein Blog etwas vernachlässigt. Vor allem was den Feedback auf Eure Kommentare angeht. Gelesen werden sie jedoch gleich.
Nun habe ich mich gestern Abend hingesetzt und den größten Teil Eurer letzten Kommentare kommentiert und eure Fragen beantwortet.
Dienstag, der 19. Juni 2012
Morgens ist die Welt noch in Ordnung. Alles schläft, es ist ruhig, ich bin noch energiegeladen, genieße meinen Tee und der Magen ist noch nicht gebläht.
Kazu bekommt heute ein einfaches Brot-Bentô mit. Und auch für mich gibt es so ein Brot-Bentô. Denn ich muss vom Kindergarten gleich weiter zum Arzt fahren.
Heute ist nämlich mein Termin beim Hautarzt. Ich bin gespannt.
Doch von der Ärztin bin ich enttäuscht. Sie redet wie ein Wasserfall und hört nicht zu. Ich fühl mich ein wenig wie bei einer Schnell-Abfertigung. Zumindest bestätigt sie meine eigene Diagnose: Periorale Dermatitis und verschreibt mir eine Creme: Metronidazol. Das war's? Es reicht mir nicht und ich hake nach. Wie sieht es denn nun mit Lebensmittel-Allergie-Tests aus, frage ich. Die periorale Dermatitis hat nichts mit Allergien zu tun, bekomme ich zur Antwort. Ich bestehe trotzdem darauf und vereinbare anschließend einen Termin für einen Prick-Test.
Wieder aus der Praxis raus, rufe ich Fabian an, damit er für mich die Mails checkt. Meine Produktionsleiterin hat geschrieben. Es gab wie vermutet Lieferprobleme, doch nun sollen Film + Tabelle Ende der Woche da sein. Ich kann also noch entspannt bei dm und basics einkaufen gehen.
Zu Hause recherchiere ich im Internet, was das für eine Creme ist, die mir verschrieben wurde. Denn ich bin skeptisch.
Aber die Creme scheint okay zu sein und genau das richtige bei PD. Ich denke, ich werde sie demnächst mal holen. Ich habe es nicht eilig, denn meine Nulltherapie hat bereits angeschlagen und meine Haut sieht schon wesentlich besser aus. *freu*
Ich fahre zum Kindergarten. Den Nachmittag werden Kazu und ich heute (hoffentlich) bei E. und ihrer Mama in deren Garten verbringen. Und es klappt tatsächlich. Das Mädchen ist vier Monate jünger als Kazu und in einer anderen Gruppe als Kazu, doch die beiden verstehen sich prächtig. Auch vom Naturell sind sie sich ähnlich, so dass das Machtverhältnis ausgewogen ist. Und ich verstehe mich gut mit der Mutter, so dass es mal wieder ein schöner, entspannter Nachmittag wird, der viel zu schnell vorbei ist.
Der Abend wird furchtbar. Ich bitte meinen Mann darum, Kazu die Zähne zu putzen. Danach bitte ich ihn darum, Kazu bettfertig zu machen. Doch schon geht das Geschrei los. Kazu will nicht so wie mein Mann will. Dann agiere ich nicht so wie mein Mann will. Er hat nun mal einen anderen Erziehungsstil als ich. Er ist sauer auf mich, weil ich nicht an seinem Strang ziehe und seiner Meinung nach, Kazu zu einem Weichei erziehe. Ich bin wütend auf ihn und auch traurig.
Letztendlich überlässt er den weinenden Kazu mir, und wir zwei gehen ins Bett. Zusammen kuschelnd, weinend und einander tröstend.
Mittwoch, der 20. Juni 2012
Kazu wacht schon ganz früh, sprich vor 6:00 Uhr auf. Zum Glück kann ich ihn nach einer Weile überreden, sich wieder ins Bett zulegen. Doch daraufhin schläft er und schläft und schläft ... Mit "in aller Ruhe frühstücken" wird es heute wohl nichts und so nehme ich die Gelegenheit wahr und mache uns beiden einen Bananenshake nach Cooking with dog.
Den Bananenshake hat er zumindest mit Begeisterung getrunken (... nachdem ich ihm gesagt habe, dass Schaum total lecker ist. *g*)
Heute bin ich zu Hause am Arbeiten.
...Text entfernt
Als ich Kazu abhole, bin ich in einer traurigen Stimmung. Kazu will nicht nach Hause und macht eine Szene. Dann will er mit Opa spielen, aber den kann ich nicht herbeizaubern. Dann will er wieder zu Ella, aber natürlich geht das auch nicht. Unentwegt schreit er. Er schreit fordernd "Mama!" Doch wenn ich frage, was er möchte, schlägt er nach mir und sagt, ich solle still sein. Soll das einer verstehen.
Ich kann nicht mehr. Da mir eh schon nach Weinen zumute war, fällt es mir nun um so schwerer, die Tränen der Verzweiflung zurückzuhalten. Ich gehe in den Waschraum, öffne ein Fenster und atme die frische Luft ein. Das hilft. Den schreienden Kazu hinter mir lasse ich unbeachtet. Nach paar Minuten fühle ich mich gestärkt und wende mich meinem Sohn zu. Der möchte nun auf den Arm genommen werden. Ein gutes Zeichen.
Ich nehme ihn hoch und tröste ihn. Irgendwie gelingt es mir, ihn anzuziehen und wir können den Kindergarten verlassen. Zum Glück ist er im Bus ruhig und fängt erst wieder an zu schreien als wir an der Haustür sind. Er will nicht nach Hause. Ich habe vollstes Verständnis für ihn. Wo die Stimmung zu Hause doch so gespannt ist. Aber ich muss zum einen auf Toilette und zum anderen will ich meinen Tränen einfach auch freien Lauf lassen können und so trage ich so schnell es geht, den weinenden Kazu nach oben in die Wohnung. Uff. Tür zu, Schuhe und Jacken ausgezogen, pullern und aufs Bett fallen lassen und erst einmal ausheulen.
Manchmal muss das einfach sein.
Afangs steht Kazu am Bettrand und tobt, dann kommt er zu mir ins Bett und wir weinen zusammen. Schließlich trocknen wir uns gegenseitig die Tränen ab.
Wir gehen in die Küche und machen uns aus den letzten Erdbeeren eine Erdbeermilch. Das beruhigt. Irgendwann kommt dann auch Fabian wieder und wir können endlich reden. Die Atmosphäre entspannt sich. Wir wollen schließlich dasselbe. Wir schaffen das schon.
Donnerstag, der 21. Juni 2012
Fabian geht zur Arbeit, Kazu und ich frühstücken wieder ganz normal und dann geht es in den Kindergarten.
Ein ganz normaler Morgen.
Ich überlege mir einen Schlachtplan für meine Bauchprobleme:
- Ursachenforschung
- Entgiften/ Entschlacken
- Darmsanierung
Im Juli ist auch meine Hausärztin aus dem Urlaub zurück. Mit ihr werde ich das dann besprechen so wie mit "meiner" Heilpraktikerin. Und natürlich mit meiner persönlichen Diät-Assistentin.^^
Im August mache ich den Lebensmittel-Pricktest und eventuell andere Tests, die da möglich sind.
Einlauf und Darmbakterien-Mittel (symbioflor oder so) gehören auch zur Darmsanierung.
Im Oktober will ich dann eine Woche eine Heilfastenkur (Fastenwandern oder so) unternehmen. Am Meer wäre schön. Obwohl es im Oktober doch schon recht kühl ist. Mal sehen. Ist ja auch eine Geldfrage. Aber meine Eltern haben mir finanzielle Unterstützung zugesichert.
Text gelöscht
Ich gehe Kazu abholen.
Er und die anderen Jungs aus seiner Gruppe fahren draußen Bobbycar. Klar, dass Kazu da nicht weg will. Normalerweise kein Problem, aber heute ist Opatag. Ich lasse ihn noch ein paar Runden fahren, dann schreite ich ein. Kazu komm, wir müssen gehen. Der Opa wartet.
"Ich will nicht!" Kazu fährt weiter. Nächste Runde, nächster Stopp. Wieder nichts. Ich habe keine Autorität.
Insofern hat Fabian schon Recht mit seinem Vorwurf, ich würde mir zu viel gefallen lassen. Seufz.
Jetzt aber, dene ich. Da kommt der Kindergartenleiter dazu. Eine Runde noch, dann ist Schluss, sagt er.
Nach einer Runde versucht Kazu weiterzufahren. Doch der Leiter ergreift seine Hand und sagt: "Tschüss Tobias". Und Kazu steht auf und kommt tatsächlich mit mir. Ich komme mir vor wie ein Versager.
Autorität. Ich muss wohl resoluter auftreten.
Opa und Oma (Babasan) warten schon. Natürlich bekommt Kazu wieder Süßigkeiten von Babasan. Eine große Portion Milchwaffeln, die fast nur aus Zucker bestehen. (Ich mag Waffeln, aber diese schmecken wirklich nur nach Zucker.) Der Opa hat aufgehört, Süßes mitzubringen, denn er hat sich den Vorwurf meiner Schwägerin zu Herzen genommen, die zu Pfingsten sagte, dass man mit Süßem, den Kindern nur schaden würde. Meine Mutter, die dabei war, meinte daraufhin, dass sie ihm weiterhin Süßigkeiten geben wird. Und mir liegt sie ständig in den Ohren, ich solle ja gut auf Kazus Gesundheit aufpassen.
Eigentlich müsste ich ein Machtwort sprechen. Aber ich komme nicht gegen meine Mutter an. Sobald sie da ist, schrumpfe ich zusammen. So bekomme ich auch ständig von ihr zu hören, ich solle gerade gehen. Schultern zurück. Nun, ich sitze und gehe normalerweise sehr gerade. Aber das ist es halt. In ihrer Nähe werde ich ganz klein.
Als wir dann beide am PC saßen, weil ich für sie paar Restaurants checken sollte, musste ich mir erst einmal lauter Vorwürfe anhören. "Ja, Mama, ich weiß, dass ich schlecht bin ..."
Ich schluckte meinen Ärger runter und machte brav alles das, was sie von mir verlangte.
Dafür gab es zum Schluss auch ein Lob. Ich sei nicht ausgeflippt, hätte brav ausgeharrt. Gut gemacht.
Nun ja. ...
Abendbrotzeit. Die Großeltern gehen. Wir essen Brot und Tomatensuppe. Beim Abräumen kommt Fabian nach Hause und kümmert sich um Kazu, so dass ich Zeit habe, mich selbst bettfertig zu machen.
Noch keine Mail von Arbeit. Ich hoffe, am Freitag bekomme ich das Material, denn sonst sehe ich meine Törtchenrunde gefährdet.
Da hattest du aber echt eine stressige Zeit. Ich hoffe, dass es sich für dich wieder legt. (Und falls es dich tröstet, ich würde wahrscheinlich genauso viel Kazu nachgeben wie du. Ich schaff es nicht mal meine Kuschelkater hier zu erziehen und leg jetzt auch Erziehungsbücher - nur eben für Katzen ;-D )
AntwortenLöschenMein Gefühl ist, daß Deine Beziehung zu Deiner eigenen Mutter starken Einfluß auf Deine Beziehung zu Kazu hat. Du willst nicht, daß er sich in Deiner Gegenwart so klein fühlt, das kann ich gut verstehen...auch wenn ich Dir da leider nichts raten kann, weil mir selbst Kinder ein Buch mit sieben Siegeln sind.^^;
AntwortenLöschenBin ja nun doch sehr neugierig, was das für ein Anime ist, den Du da untertiteln wirst...^3^
Haha persönliche Diätassistentin... naja noch nicht ganz.^^
AntwortenLöschenGut, dass es deiner Haut besser geht. Ich muss sagen, seitdem ich die Ernährungsumstellung gemacht habe und mehr Grüne Smoothies trinke, ist meine Haut auch besser geworden. Und meine Verdauung.
Ja manchmal muss das einfach sein. :/
Ich hab mal einen Bericht über DArmspülungen gelesen, interessant, aber da muss man sich schon überwinden glaub ich. Obwohl es ja wissenschaftlich nicht belegt ist... http://www.deutschlandistvegan.de/die-basis-muss-stimmen-perfekte-aufnahme-von-vital-und-mineralstoffen-durch-colon-hydro-therapie/