Donnerstag, 29. Dezember 2011

Yosenabe


In der kalten Jahreszeit isst man in Japan gerne Nabemono. Gerichte aus einem Topf.
Das vorgestellte Gericht nennt sich Yosenabe. Hier kann man von Fleisch über Fisch und Gemüse alles hineintun, was man mag.
Die Brühe kocht man in einem Topf (nabe) auf einem Gaskocher, der auf dem Esstisch steht. Daneben steht ein großer Teller mit den vorbereiteten Zutaten. Nun kann sich jeder das in den Topf tun, was er essen möchte. Oft hilft die Hausfrau ein wenig nach und gibt von sich aus ein paar der Zutaten für die anderen hinein. Sobald die Sachen gar sind, dauert in der Regel nur ein paar Minuten, nimmt man sich diese raus, dippt sie in eine Soße, meist Ponzu, und isst sie.

Da ich keinen Gaskocher besitze (noch nicht, aber bestimmt irgendwann), habe ich die Zutaten direkt in den Topf gegeben, gar ziehen lassen und das Ganze dann in meinen Tontopf (donabe) umgegossen und auf den Tisch auf ein Stövchen gestellt (siehe unteres Foto). Dazu servierte ich einen Teller mit hohem Rand, in den man sich die fertigen Zutaten nach Belieben rauflegen konnte (siehe obiges Foto) und ein tieferes Schälchen für die Dippsoße. Die Brühe im Topf ist übrigens auch zum Trinken gedacht.
Wenn die Dippsoße mit der Zeit dünner wird, kann man sich aus einem Kännchen frische Dippsoße nachgießen.

Bei uns gab es ein Gemüse-Yosenabe.

Zutaten für vier Personen:

1 - 2 Beutel Shirataki
200 g Rettich
200 g Möhren
300 g - 400 g festen Tôfu (momen)
1 - 2 dünne Stangen Porree
8 frische Shiitake-Pilze (ich habe braune frische Champignons genommen)
1 kleiner Chinakohl
Blattspinat nach Belieben (hatte ich heute drin)

In meinem Nabemono-Buch steht statt dem Tôfu:
250 g Hähnchenbrustfilet
8 Garnelen (also ebi) und
2 Kabeljaufilets.

Für die Brühe:
1600 ml Dashi (in der Regel wird Katsuo-Kombu-Dashi genommen, geht aber auch mit reiner Kombu-dashi/ Algenbrühe)
1,5 EL Zucker
50 ml Sake (japanischer Reiswein)
0,5 - 1 EL Salz
1 EL Sojasoße (japanische)

Für die Ponzu-Dippsoße:
5 EL Sojasoße
5 EL Limettensaft (oder Zitronensaft)
50 - 100 ml Dashi

Vorbereitung:

Shirataki abspülen, mit kaltem Wasser im Topf aufsetzen, zum Kochen bringen und etwa 3 min kochen lassen. Abseihen. Mit der Schere auf essbare Länge schneiden.

Rettich und Möhren in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Mit einem Wellenausstecher Kreise ausstechen. Ist der Rettich sehr groß, die Scheiben noch halbieren.
Möhren und Rettich in einen Topf mit etwas kaltem Wasser geben und halb gar kochen.

Den Tôfu in Würfel schneiden.

Den Porree mit Diagonalschnitt in etwa 5 cm lange Stücke schneiden.

Die Pilze oben dekorativ einschneiden. Den Stiel entfernen.

Den Chinakohl in gleichgroße Stücke schneiden.

Zubereitung:

In einem großen Topf (nabe) die Zutaten für die Brühe zum Kochen bringen und einmal aufkochen lassen, damit der Alkohol verdunstet. Am besten bereitet man die Brühe in einem Kochtopf auf dem Herd zu und gießt sie dann in den Serviertopf um.)
Mit einem halben Esslöffel Salz anfangen und dann abschmecken und bei Bedarf mehr nehmen.

Die Zutaten für die Ponzu-Dippsoße mischen und je nach Geschmack Dashi hinzufügen. Die Dippsoße kann ruhig kräftig im Geschmack sein, da man ja die feuchtigkeitsreichen Zutaten darin dippt. Wem sie zu kräftig ist, kann sie dann bei Tisch mit der Brühe aus dem Topf verdünnen.

Alle Zutaten Sorte für Sorte optisch ansprechend auf einem großen Teller anrichten.

Kocht man wie ich alles zusammen im Topf, die Zutaten der Garzeit entsprechend einlegen.
Tôfu, Shirataki und Pilze kamen bei mir als erstes rein. Nach etwa 5 Minuten folgten der Porree und nach weiteren 2 - 3 Minuten Möhren, Rettich und Chinakohl (und Blattspinat).
Daran denken, dass das Gemüse in der heißen Brühe noch nachgart.

Falls noch Fragen sind, immer raus damit.
Ansonsten wünsche ich guten Appetit.^^

6 Kommentare:

  1. Leider habe ich vergessen, vom Topfinhalt selber ein Foto zu machen. Als es mir einfiel, war schon fast alles aufgegessen.
    Und ich hatte leider weder Gaskocher noch passendes stilechtes Geschirr. :-(
    Aber vielleicht ermutigt gerade das den einen oder anderen, das Gericht mal nachzukochen. :-P

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  2. genauso ist es^^ yosunabe koch ich mal für die family! da brauch keiner nen flunsch ziehen, da setz ich mich durch! so! ;P weil es nämlich sooo lecker war und deine beschreibung echt einfach klingt^^

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  3. sieht echt lecker aus!!^^
    wie lange hast du für die zubereitung gebraucht?

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  4. Halbe Stunde etwa. Die Gäste zu Weihnachten waren überrascht, wie schnell das ging.

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  5. Ich mag auch mal Yosenabe essen *_* Is vllt n bissl spät jetzt aber das möchte ich auch nochmal machen <3

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  6. gerade Tontöpfe speichern die Wärme besonders gut.

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