Freitag, 24. Februar 2012

Die Faschingskrankheit

Dienstag, der 21. Februar 2012

Die Nacht war unruhig. Kazu hat viel gehustet und ich spürte, dass er wohl bald krank wird. Doch heute wollte ich ihn noch in den Kindergarten bringen, da dort anlässlich von Fasching ein Burgenfest stattfand mit gemeinsamen Frühstück und vielen Spielen.
Morgens schien er auch wieder fit zu sein und so brachte ich ihn hin.
Während ich tagsüber weiter am Rumsortieren war und auch am Backen (Apfeltaschen), bekam ich mittags einen Anruf von Fabian. Der Kindergarten hätte mehrmals versucht mich zu erreichen und schließlich wurde Fabians Vater, dessen Nummer wir als Notfallnummer angegeben hatten, angeklingelt, der wiederum Fabian anrief, der wiederum mich anrief. Da habe ich es wohl versäumt, dem Kindergarten unsere neue Festnetznummer zu geben. Und mein Handy steckte in der Jackentasche, wo man es nur schlecht hört. Oh, war mir das unangenehm. Aber was ist überhaupt los?
Ich rief Fabians Papa an, der mir mitteilte, dass Kazu Fieber hat und abgeholt werden soll. Oh je, hab' ich's doch geahnt. Der hatte mittlerweile seine Arbeit unterbrochen und war schon mit dem Auto die lange Strecke unterwegs zu mir, wo er mich dann einlud und mit mir Kazu abholen fuhr.
Die Erzieherin sagte, dass er mehrmals starken Durchfall gehabt hätte, über Bauchschmerzen geklagt habe, auch wirklich Magenkrämpfe gehabt hätte und nun 38,5°C Temperatur hat. Wahrscheinlich eine Magen-Darm-Grippe, die hätten wohl auch schon mehrere Kinder.
Kazu sah sehr wehleidig aus und er blieb auch zurückhaltend beim Anblick des Opas und das will schon was heißen.
Ich entschied mich, ihn erst einmal nach Hause zu bringen. Opa brachte uns heim, und düste dann weiter.
Zu essen gab es für Kazu erst einmal Zwieback, Toastbrot und Reiswaffeln. Zum Glück hatte ich Montag groß eingekauft.
Die Apfeltaschen aßen Fabian und ich alleine auf.

Bereits letztes Jahr ist Kazu kurz vor Fasching krank geworden. Das fand ich richtig schade, denn das Thema lautete "Kinder der Welt" und Kazus Gruppe hatte Japan als Thema gehabt.
Sein erstes Fasching hatte Kazu übrigens Februar 2010 in der Krabbelgruppe (Pekip).

Mittwoch, der 22. Februar 2012

Kazu ist heiß und schläft unruhig. Hin und wieder hustet er. Als Mama bin ich automatisch in Alarmbereitschaft und falle erst gar nicht in den Tiefschlaf. Ständig muss ich ihn beruhigen, ihm was zu trinken reichen oder ihn aufs Töpfchen setzen.
Zum Frühstück wünscht er sich Grießbrei, den er auch bekommt. Aber er isst nicht viel.
Zum Arzt gehen oder nicht, das ist hier die Frage. Kazu ist munter und so entscheide ich, ihm nicht die Tortur des langen Wartens aufzuerlegen. Wir bleiben zu Hause.

Dann möchte er Kuchen essen und so stellen wir uns zusammen in die Küche und Kazu darf Joghurtkuchen backen. Den hatte Jenny letztens mal erwähnt, und da bekam ich auch Lust drauf.
Kazu rührt fleissig die Zutaten zusammen und darf die Masse dann in die Bratpfanne gießen.

Der Müll sammelt sich und ich stelle einen Beutel vor die Haustür. Kazu sieht das, schnappt sich die Tüte mit dem Papiermüll, öffne die Tür und stellt die Tüte dazu. "Ich kann das schon alleine. Ich bin schon groß." verkündet er stolz.
Kurzerhand beschließe ich, mit Kazu zusammen den Müll wegzubringen. "Das ist zu schwer" resigniert er. Ich nehme ihm die Tüte mit dem Papiermüll ab und gebe ihm den kleinen Beutel mit dem Badezimmermüll.
Natürlich will er auch alleine den Müll in die Tonnen werfen. Also hebe ich ihn hoch und er darf die Beutel in die Tonnen fallen lassen. "Tobi, komm, unser Kuchen wartet!" Wir treten den Rückweg an. (Von uns zum Müllplatz ist es ein kleines Stückchen Fußweg, etwa 100 m).

Der Kuchen ist zum Wenden bereit.
Fertig backen, abkühlen lassen und nachmittags können wir ihn endlich essen.


Kazu hat leider keinen Appetit und knabbert wieder an einem Stück Zwieback. Schade, aber vielleicht besser so. Seine Temperatur ist nun hochgegangen, er hat Fieber und ich gebe ihm Fiebersaft.

Aber wenigstens hat er heute keinen Durchfall, nun ja, er hatte nicht einmal Stuhlgang.
Abends kommt Manfred, der Mann meiner Freundin Elisabeth vorbei, um Fabian etwas zu geben.
"Wo ist Elsi?" fragt Kazu gleich.
Während die Männer sich unterhalten, spielen Kazu und ich "Kullerball". Endlich klappt das. Kazu kriegt gar nicht genug davon und auch mir macht es viel mehr Spaß, als mit den Autos zu spielen und "brumm brumm" zu sagen.

Donnerstag, der 23. Februar 2012

Die Nacht ist wie die letzte. Unruhig. Während wir frühstücken, mache ich die Pläne fürs Wochenende. Am Sonntag habe ich wieder zum Törtchen-Testessen eingeladen, und das will gut geplant sein.
Vor allem, wo Kazu nun krank zu Hause ist.
Der Einkaufszettel ist lang. Oh je, das wird schwierig mit Kazu im Schlepptau. "Gehen wir zu Elsi?" fragt Kazu mich und bringt mich auf eine Idee. Ich könnte ihn ja zu Elisabeth rüber bringen, einkaufen gehen, und danach ihn wieder abholen. Hm, es ist erst 8:30 Uhr. Ein wenig früh. Aber Elisabeth ist eigentlich keine Langschläferin. Ich lasse es auf einen Versuch ankommen und rufe an. Und habe Glück. Sie ist schon wach (wenn auch noch im Schlafanzug.) Elisabeth ist bereit, auf Kazu aufzupassen, allerdings ist es ihr lieber, dieses bei uns zu Hause zu tun. Kurz darauf ist sie da und ich ziehe los.
Und komme voll bepackt zurück. Nachdem ich den Einkauf verstaut habe, verabschiedet sich Elisabeth. Ich bin ihr total dankbar für die Hilfe.

Kazu und ich backen wieder zusammen Kuchen. Einen Aprikosenkuchen aus einem Backbuch, das ich nebenbei angefangen habe, durchzubacken. Ihr erinnert euch? Es gab schon Amerikaner und Apfeltaschen. Wir fanden bereits beide Rezepte sehr lecker, doch der Aprikosenkuchen kann nicht überzeugen. Zu langweilig.

Da ich noch Joghurt übrig habe, entsteht nebenbei noch schnell die Joghurtcreme mit Früchten.
Die ist wirklich schnell gemacht.

Mittag essen.
Ich probiere mein Natto-Chazuke aus.
Getrocknete Zutaten u.a. Nattô werden auf Reis gegeben und mit heißem Wasser übergossen.
Nattô habe ich bisher noch nicht gegessen, da ich schon den Geruch und den Anblick nicht mochte, aber vieles, was ich als Kind nicht gegessen habe, schmeckt mir mittlerweile (und umgekehrt, was ich früher mochte, mag ich mittlerweile nicht mehr). Also dachte ich, vielleicht schmeckt mir jetzt ja Nattô und bevor ich gleich das richtige Nattô probiere, teste ich erst einmal dieses hier, da es etwas harmloser wirkt.
Doch als mir der Geruch in die Nase stieg, wurde mir schon übel. Tapfer nahm ich einen Bissen und musste würgen. Nein, Nattô und ich, wir werden keine Freunde.
Die Packung enthält zwei Tüten. Wer als erstes hier sein Interesse bekundet, dem schicke ich gerne (kostenlos) die zweite Tüte zu.
Das Nattô-Chazuke enthält Fisch-Extrakt und ist damit nicht vegetarisch.

Mittagsschlaf. Spielen. Und dann kommt der Opa. Von uns beiden sehnsüchtig erwartet.
Ich verzieh mich in die Küche und räume erst einmal gründlich auf. Aah, das tut gut.^^
Dann bereite ich alles vor für das nächste vegane Gericht: Tofu Satay mit Erdnusssauce, das für morgen als Mittagessen geplant ist. Die Erdnusssauce ist schon mal lecker. :)

Abends bereite ich dann noch schnell den Mandel-Mürbeteig zu, denn Kazu quengelt. Und schon ist der Fehler passiert. Im Rezept steht ein Ei, ich füge ein Ei hinzu, als mir einfällt, dass es ja ein Größe L Ei war. Dementsprechend ist der Teig auch viel zu weich. Ein wenig Mehl und gemahlene Mandeln eingeknetet und nun hoffe ich, dass es trotzdem was wird. (Anm.: Teig ruht noch im Kühlschrank.)

So, nun aber ab ins Bett. Mitten in der Geschichte um die Katze und die Frau schlafen wir beide ein.

13 Kommentare:

  1. Oh der arme kleine, hoffentlich is er jetzt wieder gesund. Ja bei Natto krieg ich auch das Würgen. Olli isst ja pur den ganzen Teller...also hat er schon mal. Wenn man die Nase zuhebt dann gehts wohl. :P

    AntwortenLöschen
  2. Ohh der arme Kazu ._. Komischer weise kann ich mich nicht mehr so dran erinnern , wie es war Fieber zu haben als ich klein war . Ich weiß nur noch das ich vom Fiebersaft spucken musste , und forh war als ich dann endlich Tabletten nehmen durfte ^^ Gute Besserung ^^

    AntwortenLöschen
  3. Also moechte er immer noch die Katze Frau Geschichten ;) Ich wuensche Kazuo eine gute Genesung.

    AntwortenLöschen
  4. Armer Kazu, aber februar ist echt so ne blöde zeit. und das ständige warm kalt da draußen ist auch nciht grade hilfreich.
    Hmm da meine vorschreiber das natto nicht probieren möchten wollte ich fragen, ob du es mir vielleicht bis i 3 wochen aufheben magst? Ich würde das echt gerne mal probieren, hab mich aber aufgrund der vielen berichte noch nciht getraut irgendwo zu bestellen (zumal dies meist gleich familienpackungen sind^^) wäre gaaaaaanz arg toll!
    *grummel* dein Törtchentestessen ist gleich mal 3 wochen zu früh ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Du bekommst den Zuschlag. Aber du musst das bei Dir zu Hause testen. *g*

      Löschen
    2. Mach ich^^ Will ja nicht, dass dir bei meinem Besuch schlecht wird^^ Es soll alles toll werden^^ Ich pack schon mal die Vitamine und Aufpäppelmedikamente ein^^ Wehe es wird einer von euch beiden krank...dann gibt es Fiebersaft und Flüssigkeit über die Nadel^^ Ich kann sowas legen gelle....*Droh* (in der Hoffnung, das euch das jetzt gesund hält^^)

      Löschen
  5. Wieder ein Törtchentestessen! *freu* Da bin ich schon auf die neuen Törtchen gespannt ^^ ha ha, in Berlin findet ein Testessen statt und in Stuttgart freut sich wer wie sonst was drauf ;-) Den Joghurtkuchen gab es bei uns am Montag auch mal wieder.
    Ich wünsch Kazu gute Besserung!

    AntwortenLöschen
  6. gute besserung an kazu, hoffentlich geht es ihm schnell wieder besser!
    tofu-satay klingt interessant!
    find ich auch sehr nett von elisabeth, dass sie dir geholfen hat. aber sie ist ja sowieso eine ganz liebe^^

    AntwortenLöschen
  7. Ach der arme Tobi. Der hat aber auch Pech! (Und Magendärmmlichge sind auch so gemein!)
    Aber das Foto von vor 2 Jahren ist sooo niedlich *-* *zuckerschock*

    AntwortenLöschen
  8. Rahhh, da futtern die dann schon wieder Törtchen, gibts ja nicht!
    Ich hoffe dem kleinen Mann gehts wieder besser, aber Kazu isst ja zum Glück so viele gesunde Sachen (mein Patenkind isst zB weder Obst noch Gemüse), der ist bestimmt schnell wieder fit.

    AntwortenLöschen
  9. Chazuke habe ich auch noch zuhause, da aber keine Bildchen drauf waren wusste ich nicht recht viel damit anzufangen, aber nun weiß ich ja dank dir das man es mit Wasser aufgießen muss *freu* Danke dir^^

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Kannst Du auch mit heißem grünem Tee aufgießen, find ich persönlich sogar noch besser. ^_~

      Löschen
  10. Hmmm, bisher habe ich einmal Nattou gegessen und fand das überhaupt nicht schlimm oder irgendwie stinkend. Hatte ich vielleicht einfach kein "Richtiges"? *grübel*

    Und Kazu war zwischendrin mal wieder krank, hach ja, die Kleinen *g* Schade, dass er da nicht teilnehmen konnte, das wäre sicherlich interessant nicht nur für ihn (hey, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit!) sondern auch für die anderen gewesen.

    Auf deinen Joghurtkuchen bin ich nachwievor neidisch :-) Hmm, morgen könnte ich ihn noch versuchen und mit zum Unterricht nehmen. Irgendwas muss ich ja mitbringen zu meinem Geburtstag (nein, morgen habe ich nicht, ich hatte schon :-P), das ist so Tradition bei uns. Schmeckt der auch kalt? Ist er dann auch gut von der Konsistenz? Ich habe nur Angst, dass er wieder nichts wird ... hmmm.

    Bei Aprikosenkuchen benötigt man noch einen weiteren, stärkeren Kontrast, finde ich, sonst wird er zu lasch. So ein Pfirsichboden ist wirklich sehr gut, aber irgendwie auch recht fad. Vielleicht kann man ja irgendwas aus Zimt, Koriander und Nuss machen? Das gibt bestimmt eine recht schmackhafte "Mahlzeit" *grübel*

    Und wegen dem Nattou, mach dir nichts draus, es wird immer Dinge geben, die einem wohl wirklich niemals schmecken werden !

    AntwortenLöschen


Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.