Samstag, den 12. November 2011
Heute gab es zum Frühstück leckeres Sonnenblumenkernbrot. Ich hatte gestern die Ehre, mir beim Bäcker eines auszusuchen. Toll nicht! Hehe, so was macht mich glücklich. ^___^
Heute wurden wir von Manu, Coris Schwester mit dem Auto abgeholt und fuhren dann gemeinsam nach Stuttgart rein.
Treffpunkt war der Hauptbahnhof von Stuttgart. Dort lernte ich noch weitere Forumsmitglieder (des Nekobento-Forums) kennen: (Da ich nicht weiß, ob ich die Real-Namen benutzen darf, zähle ich mal die Nicks auf, die die Leute im Forum benutzen.) Ami-chan, Tanpopo, Murasaki und Ekolabine.
Ein weiterer Teilnehmer des Sushikurses, aber kein Forumsmitglied, war Roland, ein Freund von Kathleen, der ebenfalls zum Treffpunkt kam.
Als erstes ging es zu einem japanischen Laden, der genauso heißt wie meine Schwester: "Izumi". Dort durfte ich dann noch die Bekanntschaft mit Fukuro und ihrem Freund machen.
Dort gibt es richtig schöne Sachen, die ich in Berlin noch gar nicht gesehen habe. Am liebsten hätte ich groß eingekauft. ^^;;
Gekauft habe ich letztendlich Shiro Nerigoma (weißes Sesammus, ist etwas anders als Tahin) und getrocknetes Okara. Das habe ich noch nie gesehen und wollte es daher mal testen.
Anschließend ging es zum Mittagessen ins Tokio Dining (der Sushikurs war für 14:30 Uhr angesetzt). Die Leutchen vom Izumi machten große Augen aufgrund unserer großen Truppe von 11 Leuten. Schließlich erwarteten sie ja später noch eine "weitere" große Gruppe zum Sushikurs. Doch wir konnten das Missverständnis schnell aufklären und so wurden wir in einen großen Raum geführt, in dem auch der Sushikurs stattfinden sollte.
Ich brauchte eine Ewigkeit, mich für ein Essen zu entscheiden. Schließlich bestellte ich Tanuki Sanuki Udon (das sind dicke Weizennudeln, die aus der Präfektur Kagawa in Shikoku stammen und als besonders lecker gelten). Und die Nudeln waren wirklich lecker. Leider habe ich nur die halbe Schüssel geschafft.
Nun war es Zeit, die Tische frei zu räumen und sich für den Sushikurs bereit zu halten.
Der Koch, der uns mehr oder weniger die Zubereitung zeigte, hat in Japan eine Koch-Fachoberschule besucht, dann als Koch gearbeitet, und war schließlich einige Zeit in Wien tätig. Ob er allerdings wirklich ein Sushi-Meister mit in Japan üblicher 7-jähriger Ausbildung ist, wurde nicht erwähnt.
Ist ja auch egal, auf alle Fälle war der Koch, wie Cori und ich fanden, recht "putzig". *g*
Haha, ich weiß, das klingt komisch. Er bemühte sich sehr, jedem zu helfen trotz mangelnder Sprachkenntnisse.
So sah unser Tisch aus:
Die Frau hinten links ist die Besitzerin, die eigentlich den Kurs leitete und alles erzählte bzw gegebenenfalls übersetzte.
Ich persönlich fand, dass es hinsichtlich der Sushizubereitung nur sehr wenige Informationen gab.
"Man nehme speziellen Sushi-Reis."
"Man nehme zum Kochen von 1 kg Reis 1,2 l Wasser."
"Beim Untermischen der Essigmischung (auf 1 kg Reis nehme man 100 ml Esig, 25 - 30 g Zucker und 10 g Salz) darf man den Reis nur streicheln und schneiden. Nie rühren."
"Bei Hosomaki (dünne Rolle) lasse man oben 2 cm Platz frei."
"Nicht fest drücken."
Wir bekamen fertigen Sushireis, zurecht geschnittene Gurken und Lachs gereicht, sowie Seetang (Yakinori gold) und durften loslegen. Dazu bekam jeder eine Plastikverpackung, in der wir unsere hergestellten Sushi einpacken durften.
Der Koch zeigte uns noch, wie er Nigirizushi macht und auch wir durften uns dann daran versuchen. Der Fisch (Lachs) wurde allerdings vom Koch geschnitten.
Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer ließ die Besitzerin ihren Koch dann noch auf einer transportablen Elektroherdplatte Tamagoyaki zubereiten, was dem Koch einige Mühe bereitete, weil er sonst einen Gasherd benutzt und die Herdplatte etwas wenig Hitze lieferte.
Auf youtube gibt es dazu jede Menge Videos. Mir gefällt ganz besonders dieses HIER.
Einfach Wahnsinn!
Fazit: Die fertigen Sushi waren wirklich lecker. Guter Reis (Yumenishiki) und gutes Nori (Gold-Qualität) lassen grüßen.
Was hat man gelernt? Das kann ich nicht beurteilen. Ich selbst habe mir jedenfalls vom Sushikoch einen Tipp zum Formen der Nigirizushi geben lassen.
Kann ich den Kurs weiterempfehlen? Hmm, ich würde ihn nicht weiterempfehlen, auch wenn ich positiv vermerken muss, dass die zwei schon Interesse zeigten an dem, was (und wie) unsereins so fabrizierte.
Bei meinem VHS-Kurs bei einer gelernten japanischen Kochlehrerin in Berlin hat diese einmal alles vorgeführt und dann die Teilnehmer sich selbst überlassen. Als ich sie mal fragte (ich war dabei, den Fisch zu schneiden), ob die Scheiben dünner oder dicker sein müssen, antwortete sie mir: "Nicht perfekt, aber geht." Hallo? Mit der Antwort kann ich nicht viel anfangen. Ich habe aus dem Kurs trotzdem einige Inspirationen mitnehmen können und auch nette Leute kennengelernt.
Der Kurs, in dem das meiste Wissen vermittelt wurde, wurde von einem Deutschen gehalten: Jörn Menning. Leider ist seine Homepage gerade nicht einsehbar. Bei dessen Kurs spürte man dessen Passion für Sushi und er konnte uns nicht genug darüber erzählen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es eine genaue Vorschrift gibt, wie lang der Nori-Streifen sein muss, der um ein Tamago-Sushi kommt? Und dass es auch eine bestimmte Vorgabe gibt, wie man mit dem Nori-Streifen das Tamago korrekt befestigt? Mir war das bis dato unbekannt gewesen.
Eine sehr schöne informative Seite über Sushi ist übrigens die von Herrn Baumgärtner: Der Sushi-Tsu.
Nach dem Kurs gingen wir alle (minus 1) zu Phuc, einem Asia-Imbiss, der wohl besonders leckere Bubble Tea haben soll. Ich bestellte bzw ich ließ bestellen (danke für deine Hilfe, Annett) einen Kiwi-Grüntee-Bubble mit gemischten Popping Boba. Schön erfrischend, aber leider doch sehr süß und künstlich. Ha, das war jetzt mein zweiter Bubble Tea. ^^
Danach trennten sich die Gruppen. Und Cori, Kathleen und ich traten den Heimweg an. Wobei Kathleen schon vor uns aussteigen musste. Aber der Abschiedsschmerz hielt sich zum Glück in Grenzen, da man sich ja hier oder im Forum oder per Mail eh wieder austauscht und nächstes Jahr Kathleen und eventuell auch Cori mal nach Berlin zu Besuch kommen werden. Freu.^___^
Um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, entschieden wir uns, nach dem Abendessen, das natürlich aus den Sushi bestand, einen Film anzuschauen. Wir sahen uns Kirschblüten Hanami von Doris Dörrie an. Cori hatte bereits mal über diesen Film berichtet und mich schon neugierig gemacht.
Der Film ist sehr ruhig und sehr, sehr bewegend. Und er handelt vom Tod.
Mir hat er sehr gefallen, auch wenn eine Szene mich seelich völlig überrumpelt hat. Im Film gab es eine Stelle, in der eine japanische Bestattung gezeigt wurde. Und da kamen bei mir schnerzliche Erinnerungen an die Bestattung meines japanischen Opas hoch ...
Kaputt vom Tag fiel ich müde ins Bett und schlief ziemlich schnell ein.
Ach ja, ein Anruf zu Hause fand natürlich auch statt. Fabian und Tobias geht es gut und sie kommen wunderbar miteinander zurecht. Na das hört man doch gerne.
Sonntag, den 13. November 2011
Ausschlafen war angesagt und ich habe doch tatsächlich bis 7:00 Uhr geschlafen!
Ein bisschen Stretching zum Muskeln auflockern, schön duschen und schließlich wieder ein gemütliches Frühstück mit der lieben Cori. Wir beschlossen, uns einen ruhigen Sonntag zu machen.
Einmal waren wir draußen, um mit ihrem Hund eine Runde zu drehen.
Zum Mittagessen zauberte Cori für mich Maultaschen. Ja, regionale Küche! Hat gut geschmeckt und ich habe meinen Teller sogar leer gegessen. ^^
Als ich nachmittags Lust auf etwas Süßes bekam, beschlossen wir, uns ein paar Dangos mit Anko zu machen.
Cori hatte aus Japan eine Dango-Packung geschickt bekommen und ich hatte die Ehre, diese mit ihr probieren zu dürfen. Probieren! Ja! Ich liebe das!
Beim Zubereiten hatten wir viel Spaß, nur beim Anrichten waren wir etwas unschlüssig.
Unsere Version 1. Allerdings fand ich das Anko viel zu fest, so dass ich noch Wasser darunterrührte.
Dementsprechend sah Version 2 nun so aus:
Ich hatte dann Version 2 und mir hat es richtig gut geschmeckt.
Dann machten wir es uns wieder auf dem Sofa bequem, quatschten, schauten fern und genossen einen richtig faulen Sonntag. :-P
Doch jeder Tag geht mal zu Ende, und so war es denn auch Zeit, zum Flughafen aufzubrechen. Cori war so lieb und brachte mich hin. Danke!!! Wer weiß, wo ich sonst gelandet wäre. Schusselig wie ich bin.
Am Flughafen entdeckte ich eine Micky Maus und musste mich gleich (für Kazu) mit ihr fotografieren lassen. hehe.
Check-in und Sicherheitskontrolle gestalteten sich etwas langwieriger als in Tegel. Ein Lächeln suchte man auf den Gesichtern der Angestellten vergeblich. (In Tegel konnte ich mit der Frau von der Security sogar Scherze machen.)
Noch einmal Cori zuwinken "Danke für alles" und dann ging es in den Wartebereich vorm Gate.
Der Rückflug ging schnell aufgrund des guten Rückenwindes.
Um 22:05 Uhr hatte ich bereits meinen Trolley wieder. Oh, wenn ich mich beeile, bekomme ich einen Bus früher! Abfahrtszeit: 22:09 Uhr. Und der fährt nur alle 20 min. Ich packe meinen Koffer und renne los. Wie das so ist, befindet sich die Bushaltestelle natürlich genau am anderen Ende des Flughafens. Ich rase die Treppe hoch. Die Oberschenkel schmerzen schon. Weiter rennen! Da! Mein Bus! Die Rücklichter leuchten schon auf! Völlig außer Atem erreiche ich den Bus. Sobald ich drin bin, fährt er auch schon los. Uff. Ach wie schön, dann bin ich auch früher zu Hause, falls das Umsteigen klappt.
Doch auch das Umsteigen klappt reibungslos und so bin ich kurz nach 23:00 Uhr schon zu Hause.
Tadaima - ich bin wieder da!
Bin auch grad am ersten Teil schreiben. :) Brauch aber noch ein bisschen. Freut mich wirklich das es dir gefallen hat. Ich muss sagen ich war richtig traurig als du dann fort warst. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, wäre schön! ^^
AntwortenLöschenauf jeden fall würd ich die beiden auch gerne kennen lernen, sollten sie mal nach berlin kommen^^
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AntwortenLöschenuups deutsch sollte man können, hier noch mal ordentlicher:
AntwortenLöschenja die mit der spitzen zunge ;) (oder wie war das mari?) kommt auf jeden fall! und dann will ich dich auch kennen lernen fryda!
hmm also ich für meinen teil fand den sushikurs hilfreich...hatte ja zuvor noch nie einen gemacht...und eigentlich hatte ich mich in sushi machen auch schon mal eingelesen...aber mit zwei linken händen und ein paar fotos bin ich nie weit gekommen^^ was ich auch positiv fand war, dass der preis des kurses für die menge und qualität der zutaten absolut in ordnung wenn nicht fast günstig war^^
aber das wichtigste war eh...spaß haben und ne menge essen^^
und der koch war sowas von oberknuffig...musste mich echt zusammen reißen ihn nicht zu umarmen "hug for free" sag ich nur^^
*Knuddel ihr süßen*
Du würdest dich bestimmt gut mit beiden verstehen, Josi.^^
AntwortenLöschenJa, genau "oberknuffig" war das Wort, das den Koch gut beschreibt. *g*