Tag 21: 25. November 2010 (Donnerstag)
Unser erstes Ziel in Takamatsu ist der berühmte Ritsurin Landschaftsgarten. Er zählt zu den schönsten Gärten Japans und als wir dort waren, verstanden wir warum. Er ist wirklich wunderschön und perfekt in die umgebende Landschaft eingefügt. Fabian hat ein paar Eindrücke festgehalten.
Super praktisch für Mütter mit kleinen Kindern sind diese Sitze in den Toiletten:
Das Museum fand Kazu langweilig. Bloß schnell raus. ^_- |
Eigentlich wollte ich am Nachmittag zum Freilichtmuseum Shikokumura, aber Fabian schwächelte ein wenig und so beschlossen wir, in aller Ruhe die Einkaufstraße entlang zu schlendern.
Ganz am Anfang ist es noch etwas ruhig. |
In einem kleinen Laden konnte man warmes, frisch zubereitetes chinesisches Essen kaufen. Der große Andrang ließ auf einen Geheimtipp schließen. Dort holten wir uns etwas zum Abendessen für später.
Tag 22: 26. November 2010 (Freitag)
Die Stadt gefällt mir richtig gut und ich bedauere es, dass es schon wieder Zeit ist, weiterzureisen.
Den Vormittag verbringen wir im Tamamo-Park, denn er ist schön und liegt dazu noch in der Nähe des Takamatsu Fährhafens. Denn für uns geht die Reise mit der Fähre weiter zu unserem nächsten Ziel, der Insel Shôdoshima.
Kazu verfolgt die Tauben. |
Überall im Park sieht man Reste der Takamatsu Burg (die großen Steine im Hintergrund) |
Von Stein zu Stein "springen" findet Kazu auch ganz toll. |
Es wird Zeit aufzubrechen. Dieses Mal sitzen wir in einer modernen großen Fähre mit toller Aussichtsplattform, gemütlichen Sitzecken mit Wohnzimmercharakter, und allem möglichen Komfort. Es gibt sogar ein Spielzimmer. Mit Kind kommen wir schnell in Kontakt mit andern Familien.
Nach einer Stunde etwa kommen wir an.
Shôdoshima
Hauptinsel: Shikoku
Präfektur: KagawaInselfläche: 155 qkm
Einwohnerzahl: 44.000
Temperatur im November: 7°C - 14°CShôdoshima ist nach Awaji die zweitgrößte Insel der Inlandsee. Auf ihr gibt es die einzigen Olivenhaine Japans.
Unsere Herberge liegt direkt am Meer. Herrlich. Fabian ist müde und legt sich gleich schlafen, während ich mir Kazu schnappe und mit ihm in den Olivenpark gehe.
Eine Viertel Stunde zu Fuss brauche ich nur. Doch dann geht es den Berg rauf. Die Pfade durch die Olivenbäume sind gesäumt von kniehohen Büschen, die mir irgendwie bekannt vorkommen. Die Luft ist mild, der Blick aufs Wasser herrlich. Ich bleibe stehen und genieße es, einfach da zu sein. Kazu offensichtlich auch, denn er ist ganz brav auf meinem Rücken. Mit den Händen fahre ich über die Büsche. Hm? Beherzt knipse ich ein "Blatt" ab und stecke es in den Mund. Tatsächlich. Es ist Rosmarin. :-D
Nun wird Kazu unruhig und will laufen.
Wir gehen beide den Hügel hoch, bestaunen die Oliven, die an den Bäumen hängen und die, die auf dem Boden liegen. Von oben haben wir eine fantastische Aussicht auf die Gegend und das Meer und ich bin sauer mit mir selbst, weil ich die Kamera nicht mitgenommen habe.
Es ist später Nachmittag und wir können von oben sehen, wie der rote Sonnenball langsam hinter den Bergen verschwindet. Seufz. So schön.
Zeit, den Rücktritt anzutreten. Zurück finde ich es immer schwieriger als hoch und ich habe Angst, dass Kazu ausrutscht. Doch schließlich kann ich ihn überreden, wieder hope hoppe zu machen.
Es war ein schöner Ausflug. Schade fand ich nur, dass ich den Laden nicht gefunden habe, der Oliven-Softeis anbietet. Das hätte ich ja gerne mal probiert. ^^
Ein langer Tag geht zu Ende. Wir sind froh, dass wir Übernachtung mit Frühstück und Abendessen bestellt hatten.
Der nächste Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein. Ich schnappe mir Kazu und mache mit ihm nach dem Frühstück einen Spaziergang am Strand, der wie gesagt, fast direkt vor der Haustür liegt.
Schließlich ist Fabian auch startklar und wir machen uns auf, die Stadt zu erkunden.
Die Region ist auch bekannt für die Herstellung von Sojasoße und Tsukudani.
Wir betreten mehrere Geschäfte und testen uns durch. In vielen Geschäften liegen deren Produkte kostenlos zum Testen aus. Paradiesisch! Ein Sojasoßen-Kasutera kommt als Omiyage (= Mitbringsel von einer Reise) für Akiko mit.^^
Am besten hat uns das Sojasoßeneis geschmeckt.
Kazus erstes Softeis. Es schmeckt ihm. |
Ich kann den Film jedem nur ans Herz legen. Allerdings sollte man sich Zeit für nehmen und die Taschentücherbox nicht zu weit weg stellen.
Glücklich vor einem Cosmea-Feld. |
Das Filmdorf liegt direkt am Meer, wo wir eine Pause von der Besichtigung einlegen ...
... und Steine ins Wasser plumpsen lassen.
Dann schlendern wir weiter durchs Dorf.
Im Dorf gab es übrigens Milchkaffee-Softeis. Das war sooo lecker!
Auch fand ich einem der dortigen Läden endlich ein angemessenes (vor allem vom Preis her) Omiyage für meine Mutter und Kido-san. Eine Schachtel mit feinen wagashi, die angeblich auch der Kaiser besonders schätzt. Klingt doch gut, oder? Allerdings hat mich vor allem der Geschmack überzeugt, denn auch hier konnte man probieren. ^___^
Ein langer und sehr schöner Tag geht zu Ende.
Tag 24: 28. November 2010 (Sonntag):
Unsere Shikoku-Rundreise ist nun zu Ende. Shôdoshima ist eine Reise wert. Nein, es ist auch eine zweite Reise wert und wir werden sicherlich wieder mit Kazu dorthin fahren.
Es geht wieder mit der Fähre nach Takamatsu, wo wir die Zeit bis zur Abfahrt des Shinkansens im Kaufhaus verbringen.
Ein Tôfu-Stand. |
Am Bahnhof Nagoya erwarten uns Kido-san und meine Mutter. Ich winke freudig und erschrecke über den grimmigen Gesichtsausdruck. Meine Mutter ist stinkig mit mir, weil ich es versäumt habe, sie anzurufen.
Trotz der frostigen Begrüßung gibt es abends ein tolles Willkommensessen.
Auch wenn die Shikoku-Reise nun zu Ende ist, so geht doch unser Japan-Urlaub weiter.
Ihr könnt euch also auf weitere Bilder freuen.^^
Wah wieder reizüberflutung an schönen bildern^^
AntwortenLöschenHmm als ich würde dort hin ziehen, wenn die einkaufsstraße nicht nur überdacht ist sondern auch im winter noch beheizt wäre^^
so viele eissorten ich glaub es gar nicht...oliveneis^^
Oliveneis... das wär mal was für Mama, die hats eh mit den Dingern.
AntwortenLöschenHaaaah, und bei jedem Japanreisen-Post werde ich aufs neue neidisch auf dich...
Sollte ich irgendwann mal nach Japan reisen nehme ich dich mit: Übersetzungstool mit integriertem Geheimtipp-finder, Herbergen-berater und vielen anderen praktischen Funktionen. Schweizer Taschenmesser nur in gross und anders XD
boa die landschaft ist einfach der wahnsinn!unbeschreiblich... und auch der park und das filmdorf... und ihr... ;P
AntwortenLöschenich will da auch hin (2015...?^^). würd wahrscheinlich kaum schlafen können, wär doch zeitverschwendung^^
danke für deinen tollen bericht, so 'nah'kommt man kaum an japan ran
Awww so toll <3 Ich kanns mittlerweile auch kaum noch abwarten *hihi*
AntwortenLöschenich findes es toll durch deine reiseberichte auch noch andere ecken von japan kennenzu lernen und dann mit meinen erfahrungen und eindrücken zu vergleichen^^ sojaeis hatten wir zwar nicht zu essen, dafür aber regionale oktopus-spezialitäten. wie lang ist den deine einkaufsstraße gewesen? die in osaka-namba ist glaube 4km lang - sind nur 3/4 davon abgelaufen^^)... ich gerade wieder heimweh in die ferne -.-
AntwortenLöschenDarf ich dich aufklären?
LöschenDie Einkaufsstraße in Ôsaka, Tenjinbashisujishôtengai 天神橋筋商店街, ist 2,6 km lang, die Takamatsu chûô Shôtengai 高松中央商店街 ist 2,7 km lang und komplett überdacht.
Allerdings ist zu beachten, dass das die Gesamtlänge ist. Die Takamatsu-Einkaufsstraße hat viele Abzweigungen (auch überdacht). Daher gilt die Einkaufsstraße in Ôsaka mit 2,6 km (nicht 4 km!!!) als längste gerade Einkaufsstraße.
Blog doch auch mal über deine Japanreise.
gut dann hab ich mich geirrt^^ kamm mir jedenfalls wie 4 vor, naja und hintereinander ist sie ja nicht es gibt ja immer wieder Plätze und Straßen dazwischen^^ Ich glaub mir kamm das auch so lang vor, weil wir den ganzen weg am ersten tag auch wieder zurück mussten ;)Danke für die genaue info!!
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