Samstag, den 15. Oktober 2011
Fabian ist ganz früh los zu seinen Eltern, weil sie seine Hilfe benötigten. Da ich schon die ganze Zeit wieder in den Asien Supermarkt wollte und die Sonne so schön strahlte, entschloss ich mich kurzerhand, Kazu in den Kinderwagen zu stecken und loszufahren. Es lief alles richtig gut. Freu.
Ich habe nur zu viel eingekauft. Zu viele Sachen, die man nicht wirklich braucht, wie japanische Naschereien und sonstige Kekse. ^^;;.
Ein Stockwerk bevor wir wieder daheim waren, bekam Kazu dann seinen Rappel und fing an zu quengeln bzw zu schreien. Ich schnappte ihn mir, rasch in die Wohnung rein, Tür zu, geschafft.
Juppie, war ich happy. Und es war ein echt schöner Vormittag mit ihm.
Für Nachmittags hatte ich mir meine Mutter als Unterstützung bestellt. Aber so wirklich zum Arbeiten (also Untertiteln kam ich nicht), da sie ständig wissen wollte, was ich mache, und mir auch ansonsten alles mögliche erzählen wollte. Na ja, so habe ich stattdessen den Haushalt in aller Ruhe erledigt.
Fabian brachte Kazu ins Bett und ich gönnte mir ein Stündchen fernsehen (purer Luxus).
Sonntag, den 16. Oktober 2011
Allerdings war ich am nächsten Tag noch etwas müde, als Kazus "Mama, aufstehen" erklang. Gähn.
Dann der Stress der letzten Tage, vermutlich kam noch hinzu, dass ich meine Tage bekam, jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass Fabian mich zu wenig unterstützt (da der natürlich weiterschlief) und als dieser dann aufstand und wieder über irgendetwas meckerte, brach alles aus mir raus, so dass er mich ins Bett schickte. Ich machte erst einmal das Fenster weit auf und die Jalousien hoch, da ich den muffigen Geruch morgens (wenn Nachts über das Fenster zu war) und dieses diffuse orange Licht (wir haben orange-farbene Rollos <-- mal geschenkt bekommen von den Schwiegereltern) gar nicht mag, und ließ die Sonne herein. Herrlich. Ich liebe es, wenn die Morgensonne ins Zimmer reinscheint.
Aufs Bett in die Sonne gelegt, frische Luft geatmet und so kam ich zur Ruhe und konnte ein wenig schlummern. Am liebsten wäre ich so liegen geblieben. Aber dann war es Essenszeit und ich stand auf, um mich um das Mittagessen zu kümmern. Kazu durfte die geschälten Kartoffeln in den Topf mit etwas Wasser plumpsen lassen und wusch diese dann fleißig (<--- Superbeschäftigungsmaßnahme!), während ich mich um den Rest kümmerte.
Anschließend übergab ich den völlig durchnässten Kazu (haha, man muss für alles einen Preis bezahlen) Fabian zum Umziehen.
Kazu hat mal wieder so gut wie nichts gegessen. :-( Was ein Zeichen ist, dass er wirklich noch krank ist. Den Nachmittag spar ich mir.
Endlich war es so weit, und ich machte mich auf, um mich mit Iris und Akiko zum Abendessen im Cocolo zu treffen. Da gibt es selbstgemachte Ramen. Nicht nur die Nudeln waren lecker, auch das Ambiente gefiel mir sehr gut. Man konnte sich ein bisschen wie in Japan fühlen. Das Personal sprach japanisch und im Hintergrund lief zuerst Enka, dann ein paar Ghibli-Songs. Schön!
Danach fuhren wir zur Philharmonie, wo es unter der Leitung des berühmten japanischen Dirigenten Yutaka Sado ein Konzert mit dem Deutschen Symphonieorchester gab zusammen mit dem Pianisten Evgeni Bozhanov. Ich habe noch nie so ein Mimik-Spiel bei einem Pianisten gesehen. Visuelles Entertainment pur! (Videos gibt es auf Youtube.)
Vom 22. Oktober bis 6. November 2011 geht das Konzert übrigens auf Japan-Tournee.
Was soll ich sagen. Das Konzert war große Klasse. Einfach unglaublich umwerfend.
Das Programm:
Richard Strauss
Don Juan
Sergej Rachmaninow
Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester a-Moll op. 43
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Ganz tolle Stücke, hervorragend umgesetzt und wir hatten super gute Plätze.
Ich saß in Reihe 6, Platz 2! Das ist vorne und gerade richtig hoch, so dass man einen guten Blick auf die Musiker hatte und auch deren Mimik mitbekam.
Eigentlich kostet der Platz 58 €. Aber ich war zur richtigen Zeit (als die karten günstig abgegeben wurden) am richtigen Ort (in Daruma) mit der richtigen Person (Akiko) zusammen. ^^
Die Karten waren eigentlich für eine japanische Reisegruppe bestimmt gewesen, die aber ihre Reise gecancelt hat. Daher hat das Reisebüro sie günstig abgegeben. Die Restaurantbesitzerin von Daruma hat wohl einen guten Draht zu dem Reisebüro und Akiko kennt wiederum die Frau gut.
Kurzum, die Karte hat mich nur 20 € gekostet.
Zuerst war ich ja skeptisch. Klassisches Konzert. Na ja, hoffentlich schlafe ich nicht ein, dachte ich. Obwohl, wäre wohl auch nicht so schlimm, da ich eh Schlafmangel habe.
Hauptsache ein schöner Abend mit Freunden.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass es so phänomenal werden würde. Zuerst das tolle Essen in japanischem Ambiente, dann das berauschende Konzert. Einfach nur toll!
Wenn ich so darüber nachdenke ... hätte ich vormittags nicht den Heulanfall bekommen, hätte ich mich nicht hinlegen können (bzw mich nicht hingelegt) und dann wäre ich abends nicht fit genug gewesen, um das schöne Konzert zu genießen. (und einigermaßen aufrecht nach Hause zu kommen).
Während der Konzertpause habe ich mit meiner Mutter telefoniert und sie gebeten, auf Tobias aufzupassen, damit ich den Besuch im Synchro-Studio wahrnehmen kann.
Wir vereinbarten, dass sie um 9:00 Uhr zu mir kommt. Allerdings sagte sie, dass sie mittags wieder weg muss, weil mein Bruder sich bei ihr zum Mittagessen eingeladen hat.
Nachts gab es noch einen kleinen Dämpfer. Kazus Husten war dermaßen schlimm, dass ich schon überlegte, ihn mir zu schnappen und ins Krankenhaus zu fahren. Zum Glück fand ich noch ein Mittel gegen Reizhusten, dass wir ihm einflößen konnte und das sofort wirkte.
Ich hatte solche Angst, dass er etwas Schlimmes haben könnte. (Hatte er zum Glück nicht, um es gleich mal vorweg zu nehmen.)
Montag, den 17. Oktober 2011
Morgens bin ich gleich zum Arzt. Ich war 8:03 Uhr da. Die Kinderärztin macht um Punkt acht Uhr auf, und der Warteraum war schon voll. Aber ich hatte Glück. Einen Sitzplatz konnte ich noch ergattern. Meiner Mutter hatte ich Bescheid gegeben und so kam sie direkt zur Ärztin hin. Nach etwa 70 min kamen wir dann an die Reihe. Die Ärztin konnte keine Rasselgeräusche in der Brust mehr hören. Sie meinte, dass sein Reizhusten sich auch bald bessern müsste und Kazu wahrscheinlich Donnerstag wieder in die Kita kann.
Wir kauften noch ein, ich schickte Bernhard eine SMS und sagte meinen Besuch ab, dann erledigte ich den Haushalt und kochte Mittag, dass Kazu sogar aß. Noch nicht viel, aber mit wesentlich mehr Appetit als sonst. Freu.
Meine Mutter verabschiedete sich und wir machten uns fertig für den Mittagsschlaf. Na ja, Kazu spielte wieder still und brav und ich durfte ein bisschen dösen. :-P
Während wir Verstecken spielten, kam Fabian nach Hause und bald war es auch wieder Bettzeit für mich und Kazu. Morgen kommt Iris zum Babysitten, am Mittwoch Akiko und Donnerstag ist ja wieder Opatag. Wenn dann noch Fabian den Samstag mit Tobias bei seinen Eltern verbringt, sehe ich wieder rosig, was das Einhalten des Abgabetermins anbelangt.
Ein Silberstreifen am Horizont.
uahh ich kann morgens die stickige schlaf-luft auch nicht leiden. bis -10° wird mit offenem fenster geschlafen!^^ besonders schlimm:
AntwortenLöschenmehrere leute schlafen in einem raum -> fenster zu -> "ihh hilfe ich ersticke!!!" ;P
das freut mich, dass du ein paar schöne, angenehme tage hattest! (außer einem kleinen dämpfer)
na das hört sich ja beruhigend an...freut mich, dass dir das konzert gefallen hat! ich liebe klassische konzerte^^ vor allem wenn piano und violine dabei sind könnt ich sterben....
AntwortenLöschenso ich werd mal meine ballett-strapazierten muskeln ausruhen^^
Hi danke für deine Glückwünsche, freue mich schon auf deinen Post. Das mit dem Button ist übrigens bei blogger ganz einfach. Bei Design "Gadget hinzufügen" anklicken "HTML/JavaScript" auswählen und bei Content den Code hineinkopieren und speichern. Das wars. LG
AntwortenLöschenIch drück dir die Daumen, dass du alles so schaffst, wie du es möchtest ^___^ Und dem kleinen Kazuo gute Besserung, er soll sich gaanz schnell erholen!
AntwortenLöschenSuper, das es geklappt hat, zeigt mal wieder, dass Frauen doch was von Technik verstehen ;-)
AntwortenLöschenMari, dir ganz viel Kraft, dass du das überstehst! Leider weiß ich nicht so recht darauf etwas zu sagen, aber sei dir sicher, dass nach einem dunklen Tal auch wieder wunderbar helle Berge folgen, von denen du auf deine ehemaligen Herausforderungen hinabsehen und über sie lachen kannst! Es klingt ganz danach, als ob du mal eine ordentliche Portion Zeit für dich alleine brauchst! Halte durch und zähle auf die Menschen, die du hast! がんばってね〜!!!!
AntwortenLöschenFür dich freue ich mich, dass der Tag dennoch schön geworden ist :-) Krankheit hat so seine Vor- wie Nachteile. Auf dich bin ich ja ganz neidisch, dass du so einem Klassikkonzert beiwohnen konntest!
Ganz liebe Grüße