Dienstag, 31. Dezember 2013

Felders Lektion 137: Brians Christmas Pudding


Nach Lebkuchen, Stollen, Früchtebrot nun also ein englischer Christmas Pudding.
Zehn Stunden muss dieser Pudding garen. Das fand ich sehr heftig. Den gegarten Pudding soll man dann im Kühlschrank abkühlen lassen, um ihn dann wieder zwei Stunden im Wasserbad zu erwärmen.
Das habe ich ja nun gar nicht verstanden.
Ich habe ihn einfach etwas abkühlen lassen und dann heute Abend als Nachtisch noch angenehm warm serviert.


Kazu bekam normalen Pudding, da dieser Whisky enthält.
Eigentlich sollte der Pudding noch flambiert werden, aber dann hätte ich ihn wohl nicht mehr probieren können. :-P
Heute wurde also pur probiert, morgen bekommt mein Mann ein flambiertes Stück mit Whiskybutter.

Der Pudding schmeckt sehr schön, was sicher auch an dem 15 Jahre alten Whisky liegt, den ich dazugegeben habe. *g*

Dennoch werde ich ihn kein zweites Mal zubereiten. 10 Stunden Garzeit sind einfach zu viel.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Mit diesem Post ist Felders Adventsbäckerei nun abgeschlossen und ich beginne das neue Jahr mit einem neuen Kapitel. :-D

Felders Lektion 126: Früchtebrot


Das Früchtebrot enthält sehr feine Zutaten wie getrocknete Birnen und Äpfel sowie kandierte Ananas.
Auch die Tränkflüssigkeit ist erlesen.

Die Masse ist weich und ich fand sie schwer zu rollen.
20 g Mehl pro Rolle, nur um das Papier zu bemehlen, fand ich viel zu viel.

Ich hatte die Rolle ca. 2 1/2 Wochen im Kühlschrank, damit sich die Aromen entwickeln können.
Beim Auspacken sah die Rolle nicht gerade appetitlich aus. Das Mehl an der Rolle hatte Feuchtigkeit gezogen und an paar Stellen sah es grünlich aus. Schien aber nur eine Verfärbung zu sein und kein Schimmel.

Geschmacklich sehr schön fruchtig und saftig.
Dennoch werde ich die Rolle kein zweites Mal zubereiten.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.

Felders Lektion 136: Biskuitrolle "Mont d'Or"


Diese Biskuitrolle stellt für mich ein Mysterium dar.

Nach Studium des Rezepts beschließe ich, dass ich das Rezept nur halbieren würde.
Da eine Größenangabe für das verwendete Blech fehlt, konnte ich anhand des Fotos nur raten, welche Größe mein halber Biskuit haben sollte.
Der fertig gebackene Biskuit auf dem Foto im Buch wirkt sehr dick. Ich würde sagen, er hat mehr als 1 cm Dicke.
Doch bei mir haute das nicht hin.



Bei Versuch 1 strich ich die Masse auf die vermutete Größe, eher etwas kleiner sogar. Doch der Biskuit wurde recht flach (hintere Biskuitrolle).
Also begann ich erneut, verwendete eine kleinere Form und erhielt so einen schönen dicken Biskuit (vordere Biskuitrolle).

Der Biskuit soll nun, mit der Backhaut nach oben, mit Maracujasaft getränkt werden.

Ich bepinselte also den abgekühlten Biskuit mit dem Saft. Die Backhaut sog den Saft auf und bildete eine Art Sperrschicht, die weiteres Eindringen von Saft zu verhindern schien, denn trotz Wartens schwamm Saft an der Oberfläche.
Kurzerhand entfernte ich die Backhaut und tränkte erneut, wobei ich gar nicht so viel Saft verwenden konnte, wie das Rezept vorsieht.
Ich kam mit der Hälfte aus. Hatte sogar noch etwas über, um Biskuit 1 damit zu bestreichen.

Nun zur Füllung. Auch hier taten sich Fragezeichen auf.
Warum muss ich den geschmeidig gerührten Frischkäse kalt stellen?
Ich kenne es, dass man den bis zur Verwendung bei Zimmertemperatur lagert.
Und auf den Einsatz von Mikrowelle beim Erwärmen der Eigelbmasse kann ich auch verzichten. Bei mir kam ein Wasserbad zum Einsatz.

Gelatine wird in erwärmtem Maracujasaft aufgelöst. Dazu kommt dann die Eigelbcreme.
Problem: Bei mir hat die Masse gleich angezogen und angedickt, so dass ich die Masse nochmals ins Wasserbad stellen musste, bevor die Gelatine ganz anzieht.
Nun soll man steif geschlagene Sahne und den Frischkäse unterziehen.

Grübel. Wenn ich jetzt die kalte Sahne unterziehe, dann zieht es doch gleich wieder an.
Mit der Sahne lockert man die Masse auf. Warum wird dann zum Schluss der Frischkäse untergezogen, der sogar noch Kühlschrank kalt sein soll.
Warum nicht die Sahne als letztes?
Der Sinn erschließt sich mir nicht.

Ich weiche von Felders Vorgaben ab und rühre erst den Frischkäse, den ich nicht zurück in den Kühlschrank gestellt hatte, ein.
Dann hebe ich die Sahne unter.
Puh. Die Füllung ist fertig.

Nun kommt das Aufrollen mit weiteren Fragezeichen.
"Auf die Mitte der oberen Hälfte einen dicken Strang Frischkäsemousse geben" heißt es.
Für mich klingt das so, als ob man nachher noch Creme benötigt.

Ich setze die Anleitung um und schlage den Biskuit über die Creme.
Auf Felders Foto sieht es nicht nach viel Creme aus und die daraufgeschlagene Rolle hat zum Boden vielleicht gerade mal 2 cm dazwischen.
Es folgt die Aprikosenkonfitüre: "mit einem Esslöffel Aprikosenkonfitüre aufstreichen".
150 g Konfitüre mit Stücken (fürs ganze Rezept) ist ganz schön viel.
Ich frage mich, wo die hin soll.


So sieht es etwa auch im Buch aus.
Die Frage, die offen bleibt, ist, was passiert mit der restlichen Fläche?
Den Bildern nach zu urteilen bleibt die Fläche frei. Aber wenn ich den Biskuit nun aufrolle, habe ich ziemlich viel überlappenden Boden.
Kurioserweise zeigt das Bild von der fertigen Rolle eine, wo der Boden einmal kreisförmig außenrum ist.
Das passt nicht zusammen.

Auch habe ich viel zu viel Creme für meine Rolle zur Verfügung.
Die Creme reicht, um meinen flachen Biskuit zu bestreichen. Diesen rolle ich kurzerhand unter Weglassen der Konfitüre spiralförmig auf.

Auf diese Weise sind zwei Rollen entstanden.

Eine absolut ungenügende Anleitung.
Und der Geschmack?

Ich fand das Verhältnis von halber Menge Tränke und halber Menge Creme mit dem Boden so stimmig.
Auch fand ich die geringe Menge an Konfitüre, die ich verwendet habe, völlig ausreichend.
Der Maracujasaft bringt zwar Säure mit ins Spiel, dennoch braucht es nicht so viel Süße als Gegenpol.
Es sei denn, man nimmt zum Tränken die volle Menge. Mir wäre der Boden dann aber zu klietschig.

Meinen Männern haben beide Rollen sehr gut geschmeckt. Die haben eh ein Faible für Biskuitrollen. :-D

Anmerken muss ich noch, dass, wie schon in einem anderen Post erwähnt, das französiche Originalrezept als Zutaten nicht Frischkäse und Sahne verwendet, sondern Crème frâiche oder fleurette anstelle von Schlagsahne (wobei Crème fleurette auch Schlagsahne heißen kann) und Fromage blanc anstelle von Frischkäse (das französiche Rezept habe ich u.a. HIER gefunden).

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 135: Mont Blanc mit Sauerkirschen


Ich habe Felders Mont Blanc etwas umgewandelt und kleine Törtchen daraus gemacht. Denn die bei Felder verwendete Baisermenge erschien mir viel zu riesig.
Auch hatte ich noch zwei Baiserschalen von damals übrig, die ich jetzt gut verwenden konnte.


Ich begann mit der Sauerkirschkonfitüre. 2 Blatt Gelatine auf 200 g TK Sauerkirschen?
Dann sollen die Kirschen noch gekocht und der Saft einreduziert werden?
Auch 50 g Zucker empfand ich als zu viel und nahm nur 40 g (bzw 20 g, da ich nur die Hälfte kochte.)
Das Ergebnis war sehr fest. Ein Konfitüreklumpen, obwohl ich beim Kochen letztendlich noch Wasser zugegeben habe.


Darauf kommt die Sahne.


Die Maronencreme habe ich noch wie in Japan üblich durch ein Sieb gestrichen. Felder verzichtet darauf.
Mit einem Spritzbeutel mit 3 mm Loch spritzt er nun kreuz und quer die Maronencreme darüber.
Das gefiel mir gar nicht und so nahm ich meine Spaghettitülle und dressierte die Creme in parallelen Linien auf.


Für die Deko soll man Schokolade schmelzen, in Klarsichthülle gießen, verstreichen und im Gefrierschrank fest werden lassen. Dann soll man sie angeblich in Stücke brechen können.
Das klappte bei mir überhaupt nicht. Die Schokolade war viel zu weich. Wie man gut auf dem Foto sieht, habe ich daher keine schöne scharfe Bruchkante bekommen.

Geschmacklich in sich so ganz stimmig. Mehr Baiser hätte es auf keinen Fall sein dürfen.
Aber so das Highlight war es halt nicht.
Nichtsdestotrotz haben mein Mann und ich uns die Törtchen schmecken lassen.
Da die Creme etwas Cognac enthielt, ging mein Sohn leer aus.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 129: Leckerlis


Das dritte und letzte Lebkuchenrezept im Kapitel Adventsbäckerei des Buchs "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder sind die Leckerlis. Lebkuchenhappen mit, wie soll es anders sein, kandierten Zitrusfrüchten.

Da dieser Grundteig weniger Zimt und mehr vom Vierer-Gewürz enthält, musste ich für diese Lektion einen Extrateig anwirken.
Nach ca. 10 Tagen Ruhezeit (einen Teil davon aus Versehen im Kühlschrank) kamen die Triebmittel, Nüsse und Zitrusfrüchte dazu


und der Teig wurde ausgerollt, gebacken, glasiert und geschnitten.


Meine Leckerlis haben 18 min im Ofen benötigt.
Anfangs schmecken sie noch recht streng, aber nach einem Tag waren sie bereits eine angenehme Nascherei
und haben mir wesentlich besser gefallen als die Lebkuchen, die sehr viel härter waren bei geringerer Backzeit.

Der Teig sollte also wirklich einige Zeit bei Raumtemperatur lagern und nicht im Kühlschrank. :)

Edit: Nach einer Woche sind sie immer noch richtig saftig und schmecken wunderbar. Ich kann mir gut vorstellen, dieses Rezept nächstes Jahr wieder ins Programm zu nehmen. Dann nehme ich aber weniger Pfeffer.^^

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Montag, 30. Dezember 2013

Wochenrückblick 23.12. - 29.12.

Ich hoffe, ihr hattet alle eine schöne Weihnachtszeit. Meine war gefühlsmäßig sehr turbulent. Eine richtige Achterbahn der Gefühle.

Montag, der 23. Dezember 2013

Den heutigen Tag habe ich als Backtag auserkoren. Drei Lebkuchenteige warten im Kühlschrank darauf, verarbeitet zu werden. Außerdem wurde gewünscht, dass ich zur morgigen Weihnachtsfeier Plätzchen mitbringe.

Als ich den ersten Felder Teig heraushole und das Rezept durchlese, stutze ich. Dass der Teig mindestens eine Woche ruhen sollte, ist zwar korrekt, jedoch sollte der Teig bei Zimmertemperatur lagern und nicht im Kühlschrank. Ups.

So nehme ich Felder Nr.2 auch aus dem Kühlschrank und lege ihn beiseite.
Nr. 1 verarbeitete ich einfach weiter. Mal sehen, wie sich der Unterschied bemerkbar macht.


Dann geht es mit Plätzchen  weiter.
Mittags erreicht mich eine Mail, die bei mir einen Heulkrampf auslöste.

Eine komplizierte Geschichte.

Seit wir Kinder aus dem Haus sind, feiern mein Vater, meine Geschwister und ich Weihnachten am 26. Dezember, da mein Vater, der evangelischer Pfarrer ist, meist am 24. und / oder am 25. Weihnachtsgottesdienste zu halten hatte. Für mich und später für die anderen war das praktisch, da ich so den 24.12. mit meinem Freund (später Mann) und seiner Familie verbringen konnte.
Meine Mutter, weilt im Winter in der Regel in Japan.

Die letzten Jahre haben wir den 26.12. mal bei uns (2009), dann bei meinem Bruder (2010), dann bei meinem Vater (2011), dann bei meiner Schwester (2012) zu Hause gefeiert.
Als dieses Jahr das Thema Weihnachten aufkam und keiner von sich aus anbot, bei ihm zu Hause Weihnachten zu feiern, besprach ich die Lage mit meinem Mann. Ob wir denn nicht wieder bei uns feiern könnten.
Eigentlich hat Fabian gesagt, dass er nicht mehr als fünf Gäste in unserer Wohnung haben mag, da es ihm sonst zu eng wird. Da dieses Jahr meine Mutter extra aus Japan kommt, um Weihnachten mit uns zu verbringen, sind wir jedoch mehr Personen.
Meine Eltern (2), mein Bruder und seine Frau (2), meine Schwester + Mann und Kind (3) und wir drei. Ergibt zusammen zehn, bzw sieben Gäste.
Es wird zwar eng, aber sieben sollten gerade so gehen. Fabian gab sein okay. Bei Weihnachten kann man mal eine Ausnahme machen. Ich freute mich darauf, mal wieder Gäste zu haben und schrieb frohgemuts die Einladungsmails. Das war am 27.09.

Zwei Wochen später bekam ich eine Antwort von meinem Bruder. Er wisse zwar nicht, ob er kommen kann, da die Dienstpläne noch nicht draußen seien, aber falls, käme er gerne mit seiner Frau. Er würde noch der erwachsenen Tocher aus erster Ehe seiner Frau und ihrem Freund Bescheid sagen.

Ähm ... oh. Die hatte ich nicht eingeladen. Was nun?

Ja, bei vielen Feierlichkeiten wie Weihnachten und Ostern sind die beiden mit dabei. Aber sonst eher nicht. Und letztes Jahr Weihnachten waren sie auch nicht bei (waren verreist).
Kurzum, ich habe die beiden nicht zur engsten Familie mit dazugerechnet.

Für meinen Bruder zählen beide jedoch dazu.

Ich wusste nicht, was ich nun machen sollte und beging ich einen nicht wieder gut zu machenden Fehler, der eine Lawine des Unglücks auslöste, die mich letztendlich begrub.

Anstatt meinen Bruder darauf anzusprechen, ließ ich die Sache schleifen.
Ich besprach das Problem mit meinem Mann, der mir riet, den beiden einfach zu schreiben, dass wir aus Platzgründen nur im kleinen Kreis feiern.
So schrieb ich am 1.12., nach einer viel zu langen Zeitspanne des "Kopf in den Sand steckens" den beiden eine Mail.

"ich wünsche euch einen schönen ersten Advent.
Ich hoffe, er wird nicht allzusehr von dieser Mail getrübt. Wir feiern dieses Jahr am 26.12. bei uns das Weihnachtsfest. Allerdings ist unsere Wohnung sehr klein. Mehr als 10 Leute bekommen wir einfach nicht untergebracht. Daher hatte ich an euch keine Einladung geschickt. Ich hoffe auf Euer Verständnis. Zum Glück bietet sich eventuell am 25.12. die Gelegenheit für euch, zum Feldt'schen Weihnachtssingen zu kommen.
Dort können wir dann alle miteinander Weihnachten feiern.
"

Am gleichen Tag bekam ich von meinen Bruder einen aufgebrachten Anruf.
Was das denn solle? Auch die zwei gehören zur engsten Familie. Und wenn die beiden nicht kommen dürfen, würde er auch nicht kommen.

Da ich mich in dem Moment überfordert fühlte, sagte ich, ich würde die Lage mit Fabian besprechen und mich wieder melden.
Für Fabian war der Sachverhalt klar. Wir haben nicht genug Platz. Wenn die beiden dabei sein sollen, muss eben woanders gefeiert werden.

Das gab ich an meinen Bruder per Mail weiter, worauf er dann allen schrieb, dass wir dieses Jahr Weihnachten bei ihnen feiern würden.
Dass ich üebrhaupt keine Lust mehr auf Weihnachten hatte, könnt ihr euch sicherlich denken.
Die Zeit verstrich.

Heute, am 23.12. gegen Mittag bekomme ich eine Mail von der Tochter meiner Schwägerin.

"leider habe ich es zeitlich noch nicht geschafft, dir zu antworten, und doch wollte ich dies noch vor dem Weihnachtsfest tun. Denn deine Mail hat mich sehr verletzt. 
Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich ein Teil der Familie Feldt bin und darüber war ich glücklich. Es ist schön, so eine etwas erweiterte Familie zu haben, mit der man verbunden ist und Feste wie Weihnachten gemeinsam begeht, an denen man eben das tut, was wirklich wichtig ist, nämlich Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.

Nun bin ich aber deiner Mail nach doch nicht wirklich ein Teil der Familie Feldt, wenn ich aus "Platzgründen" einfach ausgeladen werde. Fehlten zwei Stühle? Ist die Quadratmeteranzahl im unmöblierten Raum zu klein für zwölf, aber ausreichend für zehn Personen? Wird der Sauerstoff zu knapp? 
Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, einen Teil der Familie bei einem so wichtigen Ereignis (dem wichtigsten überhaupt, das eine Familie zusammen begehen kann!) einfach auszuladen. Hast du dir überlegt, wie sich das anfühlen würde, wärest du ausgeladen worden?
Habe ich nicht genauso das Recht, Weihnachten mit meiner Mutter und meinem Vater zu verbringen? Wäre es nicht logischer, den Ort zu wechseln, weil er unwichtiger ist, als dass alle miteinander feiern können?

Leider wird dieses Weihnachten mit diesen Hintergedanken einen merkwürdigen Beigeschmack für mich haben.. ich hatte mich eigentlich sehr gefreut, euch wieder zu sehen. 

Ich fände es schön, wenn wir in dieser Hinsicht etwas achtsamer mit den Gefühlen anderer umgehen könnten. Weihnachten ist ja die Zeit der Besinnlichkeit, da passt das ja auch gut.

Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass wir am zweiten Weihnachtsfeiertag gemeinsam ein schönes Fest und eine schöne Zeit verbringen können und schicke liebe Grüße."

Hä? Sie feiert doch am 24.12. mit Mutter, meinem Bruder und ihrem Freund.

Ich kann nur noch weinen. Ach was, richtig schütteln tut es mich. 
Unter Tränen backe ich meine Plätzchen weiter.
Zuerst das Desaster zu Weihnachten im letzten Jahr. Und jetzt wieder eins.

Ich weiß einfach nicht, wie ich da rauskommen soll. Die Lawine des Unglücks donnert den Berg hinunter und lässt sich nicht mehr stoppen.
Nun, wenn sie mich begräbt, kann ich wenigstens kein Unglück mehr verursachen.

Es dauert eine Weile, bis meine beiden Männer es schaffen, mich aus dem Loch zu ziehen und mich einigermaßen wieder aufzurichten.

Und so schaffe ich es noch, für die liebe Danii anlässlich ihrer Nikolausverlosung auf den letzten Drücker Plätzchen zu backen.


Dienstag, der 24. Dezember 2013

Heute früh backe ich noch Gewürzküchlein, da ich noch Orangenmarmelade übrig habe.
Dann wird alles verpackt und nachmittags geht es zu Fabians Schwester, um dort Weihnachten zu feiern.

Von mir gibt es einen bunten Teller mit Stollen, Sandgebäck, Haselnusshörnchen und Gewürzküchlein von Felder, Anisplätzchen und Spritzgebäck.


Nach einer netten Kaffeerunde ist es soweit. Die Kinder sind schon ganz gespannt und können es gar nicht abwarten, das Weihnachtszimmer mit Weihnachtsbaum und Geschenken zu betreten.


Ui. Der Weihnachtsmann hat Kazu einen Schlitten gebracht.
Und noch viele Geschenke zusätzlich!


Zum Abendessen gibt es Raclette und Fondue. Sehr fleisch- und käselastig, dennoch ist auch etwas für mich dabei.


Ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie meines Mannes.

Mittwoch, der 25. Dezember 2013

Am 25.12. findet traditionell das Weihnachtssingen meiner Verwandtschaft (Familie meines Vaters) statt.
Man trifft sich zu Kaffee/ Tee und Kuchen, anschließend wird musiziert, gesungen, gebetet und es werden Geschichten erzählt, und zum Abschluss wird noch gemeinsam zu Abend gegessen. Meist ein Büfett, für das jeder etwas beisteuert.

Aufgrund der Vorkommnisse verspüre ich jedoch keinerlei Motivation, zu der Feier hinzugehen. Daher habe ich meinem Bruder, der das Ganze mitorganisiert, neulich abgesagt (und mir somit wieder eine Buh-Karte eingeheimst).

Stattdessen treffe ich mich mit meiner Mutter, die auch nicht zur Feier geht. Wir besuchen das Café Du Bonheur. Das Café steht schon seit längerem auf meiner "must visit" Liste und als ich sah, dass sie Mont Blanc im Angebot haben, so richtig französisch mit Meringue-Kern, wollte ich da unbedingt hin und habe mir den 25.12. für meinen Besuch ausgesucht. Als ich meiner Mutter davon erzählte, schloss sie sich ganz spontan an und so verbrachten wir dort einen netten Mutter-Tochter-Nachmittag.

Die Besitzerin Anna Plagens hat fünf Jahre für Pierre Hermé gearbeitet! Toll, nicht?
Wer sich fürs das Café interessiert, hier ein interessanter Artikel über das Café: zitty Berlin.

Es gibt sogar die Kouign Aman, die ich natürlich auch probieren muss. Und ich kann stolz verkünden, dass meine von damals optisch und geschmacklich sich nicht verstecken müssen.

Mille Feuille, Paris-Brest, etc ... viele alte Bekannte befinden sich in der Auslage.
Die Törtchen sehen wirklich sehr schick aus. Du Bonheur bei Facebook
Das Mont Blanc schmeckt gut, reicht aber nicht an die japanischen heran.

Wir lassen uns ein paar der Köstlichkeiten einpacken. Dann begleite ich meine Mutter nach Hause, wo ich der Versuchung nicht widerstehen kann, die Küchlein anzuschneiden und zu testen.
Es schmeckt alles sehr fein, aber bisher ist noch nichts dabei, dass mich vor Verzückung die Augen schließen lässt.

Da jedoch das Café eine sehr gute Anlaufstelle für mich ist, mehr über den Geschmack der französischen Patisserie zu erfahren, werde ich dort sicherlich öfter hingehen.^^

Meine Mutter belädt mich mit lauter Dingen, die aus den Tiefen ihres Koffers aufgetaucht sind.
Zutaten, die in den Büchern, die sie mir geschenkt hat, vorkommen und die es nicht in Deutschland gibt, dazu bekomme ich noch eine Handtasche und drei Mäntel.

Ich habe genug Handtaschen und Mäntel. Trotzdem kann ich nicht ablehnen, denn die Mäntel und die Tasche gefallen mir gut. Als sie mir dann noch einen weiteren Mantel geben will, bin ich froh, ablehnen zu könenn, denn der ist nicht ganz mein Stil.
Oh je. Wann soll ich die alle tragen? Und wohin damit? :-P

Donnerstag, der 26. Dezember 2013

Eigentlich wollte ich heute nicht hingehen. Aber meine Mutter riet mir gestern, dass das der falsche Weg wäre. Und sie hat Recht. Abgesehen davon, dass ein Nichterscheinen noch weitere Probleme mit sich ziehen würde.

Und so fahren wir mittags zu dritt in den Süden Berlins. Die Verbindung ist gut und 80 min später sind wir da.
Kazu strahlt und seinetwegen bin ich froh, hergekommen zu sein.


Meine Schwägerin hat die Tafel wieder mal sehr schick gedeckt. Es gibt Salat und Rote-Beete-Suppe, anschließend selbstgemachte Pizza mit Wunschbelag.
Als Nachtisch wird Eiscreme gereicht.

Was soll ich sagen. Ich habe mich dabei sehr armselig gefühlt. Aber so ist es halt in der Welt. Sie kann es sich halt leisten, alle zum Essen einzuladen und jedem noch Geschenke zu machen.
Ich konnte mir das letztes Jahr ja nicht leisten. Für mich war das Abendessen, das ich für alle gekocht hatte, daher Teil meines Geschenks.
Ich muss noch lernen, über den Dingen zu stehen.

Der nächste Schlag gegen mein Selbstwertgefühl kommt von meiner Mutter, als ich ihr ein paar Plätzchen des gespritzten Teegebäcks überreiche. Natürlich ganz fein verpackt in Seidenpapier in einer Pralinenschachtel.
Meine Mutter probiert nach anfänglichem Zögern einen. Dann legt sie die Schachtel beiseite.
Das war's. Kein Danke, kein Feedback. Nun ja, diese Reaktion von meiner Mutter ist für mich nichts Neues. Ich bin sie gewöhnt.
Im Grunde ist es kein Wunder, dass mein Selbstwertgefühl so schwach ausgeprägt ist.
Meine Schwester, die auch naschen durfte ist dagegen ganz hin und weg. "Sind die schön! Und so lecker!"

Es folgt die Bescherung.

Dabei geraten meine Mutter und ich wieder aneinander.
Sie kommt mit einer Packung Icing Cookies an, die ihre Freundin für sie hergestellt hat.


Sehr niedlich. Doch meine Mutter hat wohl mit mehr Enthusiasmus gerechnet.
Ich kenne diese Art Cookies, die mit gefärbter Zuckerglasur dick verziert werden. Sie sind was fürs Auge. Das ja. Aber ich bein kein Fan von. Daher habe ich nur zurückhaltend reagiert.
Und darüber ist meine Mutter nun empört. Ich sei ja so kalt, sagt sie. ...

Ich habe lange überlegt, was ich meinen Eltern schenke. Eltern etwas zu schenken, finde ich immer sehr schwierig und ich denke, das geht vielen so.
Ich habe mich schließlich entschlossen, meine Eltern als Dank für die Unterstützung, die sie mir stets zukommen lassen, beide zu einem Essen in einem gehobenen Restaurant (Sterneküche oder so) einzuladen.
Nur wir drei. Mal so edel zu speisen ist sicher eine bleibende Erfahrung und ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich mal nur mit meinen Eltern zusammen aus war.
Doch meine Eltern lehnten ab. Ihnen reiche der Gedanke. Sie wissen doch, dass ich nicht so viel Geld habe.
Und wieder habe ich mich sooo armselig gefühlt. Als ob es ums Geld ginge. T_T

Am späten Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Zwei Kuchen hat meine Mutter gebacken (mein Bruder hat meine Mutter gebeten, dass sie welchen backt), einer ist von meiner Schwester.
Ich verzichte, da ich noch satt vom Mittag bin und die Kuchen eh nicht so ganz nach meinem Geschmack sind.
Außerdem will ich morgen selbst noch Kuchen backen.

Abendessen ist dieses Mal nicht eingeplant und so geht es am frühen Abend zurück nach Hause.
Doch vorher lächle ich noch tapfer in die Kamera und entschuldige mich bei der Tochter.


Das Weihnachtsfest verlief im Groß und Ganzen sonst ganz friedlich. Dennoch möchte ich nächstes Jahr den 26.12. nur noch mit Mann und Kind bei uns zu Hause verbringen.
Denn dieses Weihnachten war für mich wie der letzte Nagel zu meinem Sarg. Nun trage ich mein Selbstwertgefühl zu Grabe.

Freitag, der 27. Dezember 2013

Endlich ist es überstanden und ich kann mich der angenehmen Seite des Lebens widmen. Mein Geburtstag steht an. ;.)
Aufgrund der Erfahrungen, die ich in diesem Jahr gesammelt habe, habe ich bei der gestrigen Weihnachtstafel verkündet, dass ich nächstes Jahr keine Geburtstagsfeier veranstalten werde, sondern meinen Geburtstag nur mit Eltern und Schwiegereltern feiern werde. Ganz klein und bescheiden.
Ich habe mir vorgenommen, mir keinen Stress zu machen und nur das zu backen, wonach mir der Sinn steht und wer zum Abendessen bleibt, kann mit uns Brot und Aufstrich etc mitessen. Den letzten Satz habe ich natürlich nicht laut geäußert.

Und so gehe ich heute ganz entspannt die ersten Einkäufe erledigen.

Samstag, der 28. Dezember 2013

Die Nacht ist unruhig und Kazu wacht früh auf. Er sieht ganz schlimm aus. Körper, Oberarme und Oberschenkel sind ganz rot und mit Beulen verschiedenster Größe übersät. Kazu wimmert. Es juckt ihn überall. So werfe ich all meine Pläne für heute früh über Bord und gehe mit ihm zur Rettungsstelle ins Krankenhaus.
Zum Glück ist es nichts Ernstes und Ansteckendes. Es ist eine allergische Reaktion auf irgendetwas, das wir leider nicht wissen.Ich habe weder ein anderes Waschmittel verwendet, noch eine neue Duschcreme. Auch bei den Speisen gab es nichts Neues außer zu Weihnachten, aber das sei zu lange her, sagt die Ärztin.

Solange er atmen kann, sei alles gut und nach zwei Tagen müsse der Ausschlag abklingen. Sie verschreibt Kazu ein Antiallergikum, das auch den Juckreiz lindern soll.

Auf dem Heimweg nutze ich die Gelegenheit, um im Supermarkt die nächsten Einkäufe zu erledigen. Von der Apotheke holen wir die Medizin.

Wenn Kazu spielt, ist er gut drauf, aber hin und wieder überkommt es ihn und er jammert und kratzt sich. Nicht helfen zu können ist für Eltern die reinste Tortur.

Nach dem Mittagessen bastle ich mit Kazu das Lebkuchenhaus, das ich bereits vorgestellt habe.
Kazus gößtes Problem dabei ist es, die Süßigkeiten nicht aufzunaschen, sondern sie brav ans Haus zu kleben. Zum Glück ist genug da. So reicht es fürs Haus und für den Mund. :-D


Anschließend geht es bei mir weiter mit Felders Leckerli


und Felders Mont Blanc.


Das Schokoladen-Dekorelement mit der Einfriermethode nach Felder misslingt mir dabei gründlich.
Egal. Ich habe ja noch ein ganz tolles Schokoladenbuch, mit dem ich diese Dekore noch meistern werde. :-)

Sonntag, der 29. Dezember 2013

Diese Nacht habe ich kaum geschlafen. Kazu hat so viel geweint und gewimmert, es juckt, es juckt. In der ersten Hälfte hat mein Mann ihm kühlende Umschläge gemacht, in der zweiten Hälfte dann ich. Und viel Händchen halten und streicheln.
In den frühen Morgenstunden ist er dann endlich ruhiger geworden und hat in den Tiefschlaf gefunden.

Als er wach wird und ich ihn mir bei Tageslicht ansehen kann, erschrecke ich. Sein ganzer Körper ist nun rot und auch sein Gesicht ist angeschwollen. Seine dicken Augenlider lassen ihn ganz anders aussehen. Mitten auf der Stirn hat er eine riesengroße Beule.

Aber es scheint ihm gut zu gehen bis auf die Juckanfälle. Zum Glück ist das Krankenhaus in der Nähe, so dass wir da bei Bedarf schnell hinkönnen.

Heute backe ich die letzten Lebkuchen. Genauer gesagt sind es die Pulsnitzer Pfefferkuchen nach Bernd Siefert. Den Teig hatte ich bereits im September angewirkt und im Kühlschrank ruhen lassen.


Nun dürfen die Pfefferkuchen nochmals bis zu meinem Geburtstag ruhen, damit sie ihre Strenge verlieren. Probiert habe ich sie noch nicht. Ich hoffe einfach, dass sie etwas geworden sind. :-D

Nun widme ich mich wieder Felder. Die Biskuitrolle ist an der Reihe.
Und wieder mal habe ich Probleme mit Felders Anleitung, weswegen letztendlich zwei Rollen entstehen.


Jetzt fehlt nur noch der X'mas Pudding, dann habe ich doch tatsächlich Felders Adventsbäckerei durch. Krass. Dafür habe ich das Wagashi-Kapitel meines anderen Buchs, dem ich eigentlich Vorzug geben wollte, ganz vernachlässigt. Irgendwie passen Wagashi einfach nicht so in die Weihnachtszeit. Dafür um so mehr in den Januar.^^

Ich bin selbst erstaunt, wie schnell ich mit dem Felder vorankomme. Zum einen sind der Großteil seiner Rezepte nicht sehr anspruchsvoll, zum anderen nicht so nach meinem Geschmack, so dass ich ein gutes Tempo vorlege, in der Hoffnung, dass bald was Schönes kommt. :-P

Für meinen Geburtstag werde ich Variationen von Schokoladenbiskuit zubereiten und Felders Torten servieren. Da Eva vom Blog "Kochpoetin - In jedem Gericht ein Gedicht" drei der vier geplanten Torten bereits getestet hat, bin ich guter Hoffnung, dass Felders Lektionen dieses Mal auch geschmacklich überzeugen werden.

Nach dem Mittagessen lasse ich Kazu bei Fabian und ziehe los. Ziel ist wieder das Café Du Bonheur, wo ich mit meiner langjährigen Freundin (wir kennen uns seit etwa 37 Jahren) verabredet bin. Wir haben uns schon länger nicht mehr gesehen und uns daher viel zu erzählen.

Ich erzähle ihr u.a. von dem Weihnachtsdesaster und meinem verlorenen Selbstwertgefühl.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich ein unermüdliches Stehaufmännchen bin.
Ich habe ein neues Pflänzchen namens "Selbstwertgefühl" gesät, das ich nun hege und pflege. :-D
Meine Freundin gibt mir noch wertvolle Tipps und rät mir, nicht immer gleich zu buckeln.
Ich muss lernen, mich selbst wertzuschätzen (und mein Können) und darf mein Selbstwertgefühl nicht von anderen abhängig machen.
Und eine gesunde Prise Arroganz schade da auch nicht.
Natürlich kam bei dem Thema auch der damalige anonyme Kommentar zur Sprache. Ich weiß jetzt übrigens, wer ihn geschrieben hat, weswegen ich in einem gewissen Forum auch nicht mehr sonderlich aktiv bin.
Nun. Schnee von gestern. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich schaue voller Optimismus aufs neue Jahr.

Da ich die Adventsbäckerei von Felder ungern mit ins neue Jahr mitnehmen möchte, werde ich euch morgen nochmals mit Felder-Lektionen bombardieren und dann das Kapitel abschließen.

Aber keine Angst, das wird dann das letzte Mal gewesen sein, denn fürs neue Jahr habe ich mir u.a. vorgenommen, meine Post-Quantität zu reduzieren.
War ja doch sehr viel diesen Monat.

Ich wünsche euch allen eine schöne Silvesterfeier und einen guten Rutsch.

Eure Mari

Samstag, 28. Dezember 2013

Felders Lektion 131: Lebkuchenhaus


Da ich nur eine kleine Menge Lebkuchenteig angewirkt habe und ein Teil davon für Felders Kindheitslebkuchen drauf ging, wurde das Lebkuchenhaus recht klein.
Trotzdem hatten mein Sohn und ich viel Spaß beim Ausdekorieren, wobei wir uns nicht an Felders Vorgaben gehalten haben.

Auch das Haus selber ist frei zusammengebastelt, da die Lektion keine Vorgaben enthält.
"... gewünschte Formen aus dem Teig schneiden" heißt es lediglich.


Zum Lebkuchenhaus bauen eignet sich Felders Rezept recht gut, wobei ich statt Tannenhonig die Verwendung des günstigeren Waldhonigs für das Haus empfehle.

Im Gegensatz zu meinem Häuschen kommt bei Felder keine Eiweißspritzglasur zum Eiweiß.
Er verwendet Schokolade, Marzipan, Mandelkerne, Haselnusskerne und natürlich Orangenschalenstreifen!
*g*
Wenn man jedoch ein Kind hat, muss das Haus einfach bunt sein. :-D

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Felders Lektion 128: Die Lebkuchen meiner Kindheit


Und wieder konnte ich mit einem Schlag zwei Lektionen abarbeiten, denn der Lebkuchenteig für Felders Kindheitslebkuchen und der Teig für Felders Lebkuchenhaus ist derselbe.

Der Teig enthält mal wieder das französische Vierer-Gewürz, wobei ich langsam glaube, dass meines zu viel Pfeffer enthält. Die Lebkuchen hatten bei mir einen kräftigen Geschmack.



Fazit: Schade um den guten Tannenhonig.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
Die Übersicht über das Kapitel "Adventsbäckerei" gibt es HIER.

Freitag, 27. Dezember 2013

Felders Lektion134: Birnentarte


Birnentarte klingt sehr verlockend. Die französischen Birnentartes, die ich kenne, mag ich zumindest sehr.
Doch diese konnte nicht wirklich überzeugen. Bestimmt lag es an den ständig auftauchenden Orangen. :-P

Der Boden besteht aus Blätterteig. Belegt wird die Tarte neben den Birnen noch mit Orangen, Zitrusschalen und Trockenfrüchten. Bedeckt wird die Füllung mit einem Eier-Sahneguss.



Der Blätterteigboden weichte durch und verlor seine Knusprigkeit. Das ist immer etwas, was mich bei Blätterteigtartes stört.

Einen Punkt zum Lästern habe ich mal wieder gefunden.
Felder schreibt, man solle die Birnen vierteln und die Tarte mit den Vierteln belegen.
Birnenviertel sind ganz schön dick für eine Tarte.
Felder scheint das auch so zu sehen, denn wenn man sich das Bild dazu ansieht mit den Birnenspalten auf dem Tarteboden, dann sind das für mich eindeutig Birnenachtel.
Wenn Rezepttext und Bilder derart voneinander abweichen, ist das für mich ein klarer Minuspunkt für ein Backbuch. Und solche Abweichungen habe ich ja bereits öfter in Felder Buch gefunden.
Ansonsten lässt sich das Rezept gut umsetzen.

Ob sich das Nachbacken lohnt? Das ist sicherlich Geschmackssache. Bei uns wird es sie sicher nicht noch einmal geben.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
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Felders Lektion 133: Honigparfait


Nach meinen Schwierigkeiten mit dem Erdbeerparfait hatte ich ein wenig Bammel vor diesem Parfait. Doch beim Lesen des Rezepts stellte sich heraus, dass meine Sorge ganz unbegründet war. Felder schlägt lediglich Eigelb mit Lavendelhonig auf und hebt dann geschlagene Sahne unter. Einfrieren, fertig.

Obwohl ich schon recht sparsam mit dem Honig war, ist das Parfait sehr, sehr süß. Zu süß.
Dazu reicht Felder karamellisierte Birnen, die trotz der Süße gut mit dem Parfait harmonieren. Beides zusammen ließ sich durchaus essen.
Zusätzlich kommt auf den Dessertteller noch ... Na? Was wohl? Ja klar! Orangen!
Aber ich fand, dass die Orangenmarmelade und die Mandarinenfilets nicht so gut zum Parfait und den Birnen passten.
Sicherlich Geschmackssache, aber mein Fall war es nicht. Nun ja, das Parfait an sich konnte mich wegen der intensiven Süße auch nicht so überzeugen. Und dann soll das Parfait zum Abschluss noch mit Honigfäden überzogen werden. Da habe ich gestreikt.


Das größte Problem bei diesem Rezept stellte die Suche nach einer geeigneten Form dar, da in Felders Rezept die Größenangabe zur Form fehlt. Es steht lediglich da, dass das Rezept für eine kleine Parfaitform ausgelegt ist.
Und wenn man nur die Viertelmenge zubereitet ... :-P

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
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Felders Lektion 132: Christstollen


Dieser Stollen braucht nicht gelagert werden. Ich fand, dass er schön nach Stollen schmeckt, dabei jedoch nicht zu trocken oder zu mächtig ist.
Felders Rezept ist für drei Stollen ausgelegt. Ich habe das Rezept gefünftelt und einen kleinen süßen Stollen gebacken. Benötigte Backzeit: 30 min.

Das Rezept ließ sich gut umsetzen.

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder.
Die Buchvorstellung findet ihr HIER.
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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Wochenrückblick 16.12. - 22.12.

Ich habe das Gefühl, die letzte Woche ist schon ewig her. Was war da gleich?
Nun, da Weihnachten ist, werde ich mich eh kurz fassen. :-P

Montag, der 16. Dezember 2013

Die Zuckerbrezeln stehen für heute auf meinem Backplan. Ich bereite den Teig in der Früh vor. Da der Teig dann 3 h im Kühlschrank ruhen soll, habe ich genug Zeit, um Kazu in den Kindergarten zu bringen.

Wochenrückblick schreiben, Zuckerbrezeln Hefeknoten backen, Hausputz. So geht die Zeit ruckzuck um.
Kazu abholen, Spielplatz, Abendessen ...


Ein ganz normaler Tag.^^

Dienstag, der 17. Dezember 2013

Heute backe ich Felders Christstollen. Ich dachte ja, das sei etwas typisch Deutsches und es wundert mich, so ein Rezept in einem Buch über französische Patisserie zu finden. Ich habe bislang noch nie Christstollen als Teil der französischen Patisserie angesehen. Genausowenig wie Lebkuchen. Vielleicht kommt das daher, dass Monsieur Felder aus dem Elsass stammt. Da scheint es tatschlich derartiges Gebäck zu geben.
Wieder was gelernt.^^


Der Stollen von Felder ohne Lagerzeit schmeckt tatsächlich nach Stollen. Vor allem nicht so mächtig. Das gefällt mir.

Hm? Mehr war heute nicht? Na so was. ^_-

Mittwoch, der 18. Dezember 2013

Als ich so gegen 4:00 Uhr aufwache, merke ich, dass Fabian immer noch auf ist. Da für mich die ersten Stunden des Tages sehr wichtig sind, da ich die Ruhe genieße und die Kraft für den Tag schöpfe, habe ich wieder die Augen zugemacht, in der Hoffnung, dass mein Mann bald den Weg ins Bett findet.
Um 5:00 Uhr stehe ich auf. Mein Mann, der eigentlich weiß, dass mir meine morgendliche Ruhe sehr wichtig ist, macht leider keine Anstalten, ins Bett zu gehen und meine Stimmung rutscht automatisch in den Keller.
Keine Ahnung, warum ich da so sensibel reagiere. Nun ja, es folgte ein sehr unangenehmer Streit, der mir die Kraft für den Tag raubte, weswegen ich heute nichts auf die Reihe bekam.

Abends haben wir uns glücklicherweise wieder versöhnt. Man kennt sich ja.

Donnerstag, der 19. Dezember 2013

Heute gönne ich mir eine Auszeit. Fabian holt Kazu vom Kindergarten ab, so dass ich ganz ohne Stress in die Stadt fahren und allerlei Besorgungen machen kann.
Nachdem ich alles erledigt habe, statte ich einem Café einen Besuch ab, dass schon seit einiger Zeit auf meiner "must visit"-Liste steht: Die Rie Patisserie in der Heinrich-Roller Str. 10.
Die Inhaberin Rieko Miki ist Japanerin. Sie hat acht Jahre in Frankreich als Pâtissière gearbeitet, danach in Berlin im Hotel Kempinski. August 2013 hat sie sich mit dem Café selbständig gemacht. Da sie in Japan Ernährungswissenschaften studiert hat, legt sie viel Wert auf Qualität ihrer Zutaten. Ihre Backwaren sind im Vergleich zu den französischen nicht ganz so süß. Auch experimentiert sie gerne mit Gemüse als Zutat in ihren süßen Backwerken.

Das muss ich natürlich probieren.^^
Ich bestelle mir einen Darjeeling und dazu einen Windbeutel (muss doch vergleichen *g*), ein Pistazien Daquoise und einen Schokoladenkuchen mit Weißkohl.

Der Windbeutel schmeckt gut. Für mich persönlich könnte der Teig etwas weicher sein. Dafür ist die Crème pâtissière ganz wunderbar.
Die Pistazien Daquoise hat einen wunderbaren Schmelz. Boden und Füllung sind geschmacklich fein abgestimmt. Mmh. Es ist nicht leicht, die Hälfte übrigzulassen. Aber ich möchte schließlich noch den Schokoladenkuchen probieren. Überraschend locker und gar nicht so mächtig, wie ich befürchtete.
Der Weißkohl ist nur ganz dezent zu spüren.
Frau Miki ist sehr sympatisch und gibt einem das Gefühl, als Gast willkommen zu sein. Das Café hat etwas familiäres. Ich werde nächstes Jahr sicher desöfteren da vorbeischauen.
Einziges Manko: Es gibt keine Kundentoilette.


Die übriggebliebenen zwei Hälfte lasse ich mir einpacken. Dazu nehme ich noch ein Croissant (echt französisch sei es, sagt Miki-san) für Kazu mit und eines, das mit karamellisierten Äpfeln gefüllt ist für meinen Mann.

Freitag, der 20. Dezember 2013

Ich beende meine kleine Backpause mit Felders Birnentarte und einem Honigparfait.


Da meine Nacht sehr unruhig war, lege ich mich nachmittags hin. Fabian, der grad Urlaub hat, holt Kazu derweil vom Kindergarten ab.

Abends müssen wir los zum Flughafen. Meine Mutter kommt heute aus Japan an. Sie unterbricht ihren Japanaufenthalt, um mit uns (ihrer Familie) und ihren Enkeln Weihnachten und die Geburtstage (meinen und Kazus) zu verbringen.

Doch bevor ich mit Kazu aufbreche, teste ich noch schnell das Honigparfait von Felder.
Ach du Schreck, wie süß ist das denn? o_O


Kazu betätigt sich derweil in seinem Zimmer als Architekt.^^


Dann wird es Zeit, aufzubrechen.
Wir haben Glück. Alles läuft reibungslos. Bus kommt fast pünktlich, wir sind pünktlich, Flugzeug ist pünktlich.
Mein Bruder ist mit Auto da und fährt uns (meine Mutter, meinen Papa, Kazu und mich) zu meiner Mutter nach Hause. Meine Schwester kommt, als wir gerade das Auto ausladen.
Dann wird der riesengroße Berg an Mitbringseln bestaunt und verteilt. Onigiri, Wagashi, Osenbei, ...
Ich freue mich ganz besonders über die Bücher (Köstliche Tôfu-Süßspeisen und Smoothies).


Es wird spät. 21:15 Uhr. Ich denke an meine Freundin Cori, die gerade am Flughafen landet. Wir haben uns für morgen früh verabredet.
Aber vor allem muss Kazu dringend ins Bett. Da wir eine gute Stunde bis nach Hause brauchen, wird es höchste Zeit aufzubrechen.

Total übermüdet fallen wir beide ins Bett.

Samstag, der 21. Dezember 2013

Ich bin ganz aufgeregt. Meine Freundin ist in Berlin übers Wochenende zu Besuch und wir wollen uns zusammen die Stadt anschauen.
So fahre ich vormittags zum Hotel, um sie und ihren Mann, den ich zum ersten Mal treffe, zu begrüßen.
Obwohl ich Cori zwei Jahre nicht gesehen habe, stimmt die Chemie sofort wieder. Auch ihr Mann ist sehr umgänglich, so dass keine Spannung aufkommt.



Wir beginnen die Tour am Warschauer Bahnhof und besichtigen die East-Side-Gallery.



Dann geht es vom Ostbahnhof weiter zum Alexanderplatz. Dort steigen wir in den 100er Bus und fahren mit ihm an all den Sehenswürdigkeiten vorbei bis zum Zoo.
Es ist Zeit fürs Mittagessen. Ich führe die beiden ins Café-Restaurant im Literaturhaus, das eine Villa der Gründerzeit (Zeit um 1860 rum) ist mit hohen Decken und Stuck.

Cori und ich wählen die Kürbisgnocchi in Maronisauce. Das Gericht schmeckt gut, obwohl die Gnocchi nicht  stark nach Kürbis und die Maronisauce nicht wahrnehmbar nach Maroni schmecken. :-P




Schließlich besichtigen wir den Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg. Dieser soll besonders schön sein, aber mich überzeugt er nicht. Der Christkindlmarkt in Nürnberg ist viel schöner.^^

Schließlich fahren wir noch zum Potsdamer Platz ins Sony Center, trinken etwas und dann bringe ich die beiden zu ihrem Hotel zurück. Da sie abends in ein Konzert in der Philharmonie gehen, möchten beide sich noch ein wenig ausruhen.

Sonntag, der 22. Dezember 2013

Heute bin ich zwar nicht mehr so nervös, dafür sehr müde.^^;,
In der Früh mache ich mich wieder auf den Weg zum Hotel. Kazu, der gerade aufgestanden ist, ist ganz verwundert, dass ich eine Jacke anhabe. "Mama, warum hast du eine Jacke an?"
Er ist ganz traurig, als ich ihm erkläre, dass ich weggehe.

Wir laufen zum Brandenburger Tor,


werfen einen Blick ins Adlon, laufen "Unter den Linden" entlang an den Botschaften vorbei zur Friedrichsstraße zum Gendarmenmarkt. Auch dem dortigen Weihnachtsmarkt statten wir einen Besuch ab.
Zum Mittagessen kehren wir ins Aigner ein, wo Cori und ich einen wirklich köstlichen Salatteller vorgesetzt bekommen.

Nun heißt es, zurück ins Hotel, Koffer holen und auf zum Flughafen.
Dort teilt man uns mit, dass der Flug zwei Stunden Verspätung hat. :-(
Eigentlich wollte ich den beiden noch winken, aber so muss ich passen und lasse die beiden am Flughafen zurück.

Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass ich zwei wunderschöne Tage mit meiner Freundin erleben durfte.