Samstag, 7. September 2013

Tarte Linzer タルト・リンシェール


Ein weiteres Anwendungsbeispiel für den Pâte sucrée ist die Tarte Linzer.  Das Rezept ist  aus meinem japanischen Backbuch über die Grundlagen des französischen Gebäcks und wurde von der Gastronomieschule "Le Cordon Bleu Tokyo" herausgegeben.
Das Buch habe ich HIER vorgestellt.

Letzten Monat hatte ich bereits die Linzer Torte nach Christophe Felder gebacken. Doch sein Rezept war nicht so nach meinem Geschmack.
Nun teste ich dieses hier. Schon von den Zutaten her ist es ganz anders.
Ich habe das halbe Rezept gebacken und damit zwei kleine 12er Tarteformen gefüllt.

Zutaten für eine Tarteform von 20 cm Durchmesser

Pâte Linzer (= pâte sucrée mit Mandeln und Zimt)
200 g Butter
150 g Zucker
50 g Mandelmehl (fein gemahlene, blanchierte Mandeln) 
1/2 Ei
30 ml Milch
300 g Mehl
1 g Backpulver
10 g Zimt

Füllung
300 g Himbeerkonfitüre (mit Kernen)
Anm. Ich habe noch Himbeerpüree und Zitronensaft zur Konfitüre gegeben.

Deko
Puderzucker

Zubereitung

Pâte Linzer (= pâte sucrée mit Mandeln und Zimt)
Butter weich drücken (mit den Fingern oder dem Schaber) und Zucker und Mandelmehl daraufsieben. Zutaten verrühren.
Ei mit Milch verrühren und einrühren.
Mehl mit Zimt und Backpulver in eine große Schüssel sieben, Butter-Zucker-Ei-Masse hinzufügen und durch schneidende Bewegungen und Drücken an den Schüsselrand alles miteinander vermengen, ohne den Teig zu stark zu verkneten. Nach und nach fängt der Teig an zu ballen.
Weiter braucht man den Teig nicht zu bearbeiten. Das Mehl ist komplett eingearbeitet.
Herausnehmen, zu einem Paket formen und in Frischhaltefolie wickeln.
2 h im Kühlschrank ruhen lassen.

Teig etwa 3 mm dick ausrollen und die gefettete Tarteform damit auslegen. Den Rand etwa 5 mm breit drücken (dient als Auflagefläche für das spätere Gitter).
Anm. Da meine Form zu hoch ist, habe ich die Form nicht ganz bis nach oben ausgelegt.


Den Boden mit der Himbeerkonfitüre füllen.


Den übrigen Teig nochmals ausrollen und 1 cm breite Streifen abschneiden. Die Tarte damit gitterförmig belegen, die Enden überhängen lassen.


Anm.: Einfacher ist es, wenn man eine Tarteform in der richtigen Höhe verwendet. 

Den überstehenden Teig an den Rand andrücken und gleichzeitig dabei abtrennen.


Im vorgeheizten Ofen bei 160 - 170°C O/U-Hitze so lange backen, bis der Rand eine schöne dunkle Bräunung bekommt und die Konfitüre blubbert.


Etwas abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.


Die Tarte am besten einen Tag durchziehen lassen. Dann den Rand mit Puderzucker abpudern. Servieren.


Die Tarte schmeckte uns allen gut (auch Kazu!), so dass Mülli dieses Mal leer ausging.^^

Quelle: Le Cordon Bleu, Grundlagen der französischen Patisserie.

Thema: Die Welt der Patisserie

8 Kommentare:

  1. Deine Linzertarte sieht anders aus, als "unser" Linzer-Kuchen, den meine Mutter und meine Oma schon seit ewigkeiten immer in der Winterzeit backen.
    Bei deren Kuchen ist meist weniger Konfitüre drin und ich glaube der Teig ist etwas dunkler und schmeckt sehr schön würzig.
    Man kann diesen Linzerkuchen auch vorbacken und ne Zeit aufheben, bevor man ihn isst.
    So macht meine Mutter das meistens für ihren Geburtstag, weil sie an oder vor dem Geburtstag oft keine Zeit hat einen Kuchen zu backen und ich bis aufs letzte Jahr auch nicht so backfreudig gewesen bin.
    Tja dieses Jahr bin ich an ihrem Geburtstag vermutlich garnicht zuhause, da sie am 21.12. geburtstag hab und ich erst am 23.12. Uni-Frei habe.

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    1. Ja, die letzten beiden Tarterezepte sind wohl eher die französische Version, scheint mir. In meinen sonstigen Rezepten wird mit ungehäuteten Mandeln (--> macht den Teig auch dunkler) gearbeitet und es kommen immer gemahlene Nelken rein. Kakaozugabe ist variabel.
      Meine Füllung hatte ich noch mit Püree angereichert. Daher ist sie deswegen schon nicht so lange haltbar und der Boden zieht schneller die Feuchtigkeit auf.
      Bei Verwendung von reiner Konfitüre ist es sicherlich angenehmer, wenn die Füllung geringer ausfällt.

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  2. Linzer wird traditionell immer 2 Wochen vor verzehr gebacken, damit der Geschmack der Konfitüre besser durchziehn kann :) So lange wartet bei uns aber auch nie jemand ;) Aber was wichtig ist. Eigentlich gehört in den Teig (zumindest hier in Baden-Württemberg) auch noch etwas Kakao und gemahlene Nelken in den Teig. Den lass ich meist über Nacht im Kühlschrank gut durchziehn. Wenn du möchtest kann ich dir mein Rezept schicken. (Von meiner Oma)

    meld dich einfach bei Interesse ;)
    http://taschaskunst.blogspot.de/

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    1. Ich kenne das auch so, dass da Nelken reingehören. Und dass man ungehäutete gemahlene Mandeln nimmt.
      Aber wahrscheinlich ist das eher die östereichische Version und die beiden von mir getesteten Tartes sind halt die französiche Version der Linzer Tarte.
      Danke für dein Angebot. Werd mich in Kürze bei dir melden.

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  3. Na das ist doch mal was, das dieses Rezept gepunktet hat! Dann kann ich ja das andere löschen und mir lieber das hier vornehmen (obwohl... als Linzer-Rezepte-Sammlerin behalte ich das andere vielleicht trotzdem erstmal:)

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    1. Linzer Rezepte sammeln ... auch ein schönes Hobby.
      Kann ja noch paar backen. :-D

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  4. wow es hört sich so lecker aus! vielen Dank für dieses Rezept!

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