Donnerstag, 2. Mai 2013

Sieferts Pulsnitzer Pfefferkuchen


Es ist Frühling, die Sonne lacht und ich komme hier mit Lebkuchen an. :-P

Genauer gesagt mit Pulsnitzer Pfefferkuchen. Wer meine Wochenrückblicke liest, weiß bereits, dass es sich um meinen Lagerteig handelte, den ich im Rahmen meiner Durchbackaktion des Buches "Weihnachtsbäckerei, Meine Backrezepte für die Weihnachtszeit" von Bernd Siefert vor drei Monaten angewirkt hatte.
--> zur Rezension
Hier kommt also das letzte Gebäck aus dem Buch.

Laut Wiki ist der Name dieser Lebkuchen geschützt, die aus dem sächsischen Pulsnitz kommen. Sie werden dort nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu anderen festlichen Anlässen gegessen.
Na also, dann kann ich sie Euch mit gutem Gewissen präsentieren. :-P

Ich habe mich ziemlich genau ans Rezept gehalten, wobei die gewonnenen Erfahrungen aus der vorherigen Lebkuchenbäckerei mit eingeflossen sind.
Der Teig ruhte dann drei Monate in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank.

Das Kneten des gelagerten Teiges ging besser als erwartet, jedoch neigte er dazu, an der Abrbeitsplatte festzukleben. Ich habe ihn dann immer wieder mit einem Schaber zusammengeschoben.
Pottasche Eigelb, Hirschhornsalz und Rosenwasser mussten noch untergeknetet werden, dann konnte ich den Teig ausrollen.

Auf einer mit Mehl leicht bestäubten Arbeitsfläche ging das recht gut.
Der Einfachheit halber habe ich einen runden Ausstecher von 6 cm Durchmesser genommen
und bei der halben Menge 12 Stück herausbekommen.

Die Backzeit haute hin und auch die Eiweißglasur stellte kein Problem dar.

Dann durften die Lebkuchen eine Nacht ruhen und am nächsten Tag probierte ich einen.
Sehr angenehme weiche Konsistenz, wie ich es mir von einem Lebkuchen wünsche.
Geschmacklich ... hm ... Da ist so ein strenger Beigeschmack. Wahrscheinlich rührt der von den Triebmitteln her.
Bestimmt haben vor 100 Jahren die Pfefferkuchen so ähnlich geschmeckt.
Ganz nett, aber ich denke, noch einmal werde ich sie nicht backen.
Ein Tag später probiere ich wieder einen. Ja, kann man essen. Schön weich und  schmeckt wie Pfefferkuchen.
Zwei Tage später. Immer noch schön weich und nur noch etwas streng.
Drei Tage später. Ich probiere erneut. Der strenge Beigeschmack hat sich verflüchtigt und ich esse einen zweiten. Aus "hmm" wird allmählich "mmh".
Der Vorrat an Pfefferkuchen schwindet und ich bin froh, dass ich noch eine halbe Menge Teig im Kühlschrank habe.

Ich denke, die werde ich zu Weihnachten noch einmal backen. Nein, Moment mal, ich muss ja schon Anfang September den Teig anwirken.
So, ich habe es mir gerade in meinen Kalender geschrieben. *g*

Also von mir gibt es für das Rezept ein "Daumen hoch".

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Weihnachtsbäckerei, Meine Backrezepte für die Weihnachtszeit" von Bernd Siefert vom Tre Torri Verlag.

8 Kommentare:

  1. Awwwww~
    Lebkuchen mag ich so gerne. Da muss es auch nicht unbedingt Weihnachten sein :D
    Die sehnen so lecker aus.. Genau mein Geschmack *traeum*


    Liebe Gruess,
    Jade

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  2. Die sehen aus wie gekauft (als Kompliment!). Und ich habe mir den Teig auch für September vorgemerkt :-)

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    1. Hehe, ich habe gleich mal in mein nächstes Weihnachtsbackbuch (das von Bernd Neuner)geschaut, ob da nicht auch Lagerteig drin vorkommt. War aber nicht der Fall.
      Und danke schön fürs Kompliment.

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  3. sehen aus wie das was ich ausm supermarkt als pfeffernüsse kenne, ist da ähnlichkeit geschmacklich? achja, aber 3 monate lang teig lagern tue ich meiner kleinen studentenbude nicht an...

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    1. Es geht in die Richtung, ja. Aber die Pulsnitzer sind wesentlich aromatischer, finde ich.
      Halt der typische Unterschied zwischen Industrieware und Selbstgebackenem.

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  4. Du hast es wirklich wirklich und ganz echt durchgezogen??? du bist echt der Knaller! Ich sollte dich mir als Vorbild nehmen (moment eigentlich bist du es in vieln Punkten schon).
    Ich kenne kaum jemanden der so eine Geduld hat Dinge durchzuziehen und wenn etwas nicht klappt es tatsächlich NOCHMAL zu probieren.
    Du hast echt meinen vollen Respekt. Aus dir könnte wirklich noch eine berühmte Konditorin werden, überlege dir das doch mal für die Zeit wenn dein Kleiner größer ist...du hast echtes Potenzial ganz abgesehen von deinem Talent fürs Backen ;).
    Mit dem Wirtschaftskram hätte ich viele Leute an der Hand, die dir helfen könnten^^ lauter Wirtschaftler um mich rum^^ und wenn du doch mal jemanden vergiftest vertusch ich das^^...

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