Donnerstag, 24. Januar 2013

Sieferts Berner Haselnusslebkuchen


Das Rezept soll 30 Stück ergeben. Ich schaue mir die Zutatenliste an und beschließe, das Rezept zu fünfteln.
Die Zubereitung klingt nicht allzu schwierig: Alles mischen, leicht erwärmen, erkalten lassen und 1 cm dick ausrollen.
Aber Moment mal, in der Spalte daneben steht etwas von einer Stunde Kühlzeit. Wann soll die denn erfolgen?

Das ist der Moment, in dem ich anfange, nach mehr Informationen im Internet zu suchen.
Aha, ein bekanntes Gebäck: "Kulinarisches Erbe der Schweiz", so lese ich. "Berner Spezialität" heißt es anderswo.
Über Nacht trocknen lassen, heißt es meistens. Häh? Davon steht aber nichts in meinem Rezept.
Noch mehr Verwirrung.

Ich rolle den Teig also auf einer Silikonbackmatte aus und lasse ihn dann  eine gute Stunde ruhen.


Dann wird das Rechteck gebacken und nach dem Backen in 6 Stücke geschnitten.


Die Konsistenz ist klebrig zäh, geschmacklich sehr süß, aber sonst sehr schön. Und da es sich um ein bekanntes Gebäck handelt, probiere ich es eine Woche später erneut.

Die Zeitspanne von einer Woche rührt nicht etwa daher, dass ich keine Zeit hatte, sondern daher, dass ich so lange brauchte, um mich wieder zu motivieren. Haha. Ist doch gar nicht so einfach, noch Weihnachtsgebäck zu backen, wenn Weihnachten vorüber ist. Ich habe es mir, ehrlich gesagt, leichter vorgestellt.

Mein erster Versuch landete nach ein paar Mal naschen im Müll. Es war mir einfach zu klebrig und süß.

Versuch 2:
Ich habe kein Orangeat mehr und lasse es daher weg.
Auch nehme ich etwas weniger Zucker.
Für den Alpenhonig im Rezept nehme ich cremigen Wildblütenhonig ( Versuch 1: flüssiger Blütenhonig).

Dieses Mal lasse ich den Teig in der Schüssel, decke sie ab und stelle sie für eine gute Stunde in den Kühlschrank.
Dann rolle ich den Teig auf einer Silikonbackmatte aus. Damit der klebrige, aber leckere Teig nicht an der Rolle festklebt, lege ich Frischhaltefolie auf den Teig.


Und weil im Rezept steht, dass man nun den Teig auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen soll, versuche ich den Teig von der Matte zu lösen. Die Frischhaltefolie geht gut ab, aber der Teig will sich nicht so recht von der Matte lösen. o_O
Mit einem Schaber geht es und ich bringe die Platte irgendwie auf das Blech, wo ich mein verzogenes Rechteck erst mal wieder herrichten muss. Oh wei, was wäre, wenn man die volle Menge hergestellt hat. Ich mag gar nicht an die Kleberei denken.

Jetzt noch backen. Nach 10 min hole ich das Blech raus. Der Teig sieht hell aus (ist heller als auf dem Foto) und ist noch mächig feucht.


Ich nehme ihn raus, zerteile ihn, nehme zwei Stück beiseite und lege zwei Stück auf frischem Backpapier wieder aufs Blech. Die restlichen zwei lege ich verkehrtherum aufs Blech.

Dann schiebe ich das Blech für weitere 8 min in den Ofen.


Nun sind sie außen schön knusprig und innen weich, schmecken aber nicht mehr roh. (Dummerweise weiß ich nicht mehr, wie lange Versuch 1 im Ofen war.)

Schöner Geschmack, das Orangeat vermisse ich nicht, aber die Konsistenz ist immer noch nicht meine Welt. Sie erinnert mich an Makronen (und eigentlich ist der Teig ja auch eher eine Makronenmasse als ein Lebkuchenteig).
Aber dieses zähe, klebrige ...
Gut möglich, dass ich etwas falsch gemacht habe (bei den geringen Mengen schleichen sich schnell Fehler ein), aber ich denke, zwei Versuche reichen aus.

Aber irgendwann würde ich gerne mal das Original probieren.^^

Das getestete Rezept stammt aus dem Buch "Weihnachtsbäckerei, Meine Backrezepte für die Weihnachtszeit" von Bernd Siefert vom Tre Torri Verlag.

4 Kommentare:

  1. Cool, dein Testbacken erinnert mich ein bisschen an Dedektivarbeit. ;) Irgendwie spannend...

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  2. Puh, zu den Dingern verbindet mich eine Hassliebe... ich wohne in der Schweiz und komme seit meiner Kindheit ständig in den 'Genuss' davon, sodass sie mir langsam wirklich zum Hals heraushängen :D Bei dir fehlt einfach der obligatorische Bär drauf :)

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    1. Haha, ja den Bären habe ich auf den ergoogelten Bildern auch bestaunt.

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