Mittwoch, 5. Dezember 2012

Katsudon カツ丼


Katsudon ist neben Oyako Donburi ein weiteres nicht nur in Japan beliebtes Donburi-Gericht, das ich Euch im Rahmen meiner Vorstellung von japanischen Reisgerichten präsentieren möchte.

Der Name setzt sich zusammen aus der Abkürzung von Katsuletto (Kotelett) und Donburi, das für eine große Schüssel steht, aber auch für Reisgerichte, bei denen gekochter Reis in einer großen Schüssel serviert wird, auf den dann die Zutaten mit einer Sauce kommen.

Donburi-mono ("Schüsselgerichte") werden mit den Stäbchen gegessen. Die Schüssel darf auch in die Hand genommen werden. Zum Ende hin bleibt oftmals ein weicher Rest übrig, der mit Stäbchen kaum noch zu fassen ist. Dann nimmt man die Schüssel hoch, führt sie an den Mund und kann sich so mit den Stäbchen den Rest quasi in den Mund schaufeln.
In erstklassigen Restaurants jedoch wird dieser letzte Schritt weggelassen und man lässt den Rest einfach in der Schüssel übrig, falls kein Löffel dazu serviert wurde.
Heutzutage kann man mittlerweile auch schon Leute beobachten, die Donburi mit dem Löffel essen. Traditionell ist das jedoch nicht.
 
Für das Gericht wird traditionell ein paniertes Schweineschnitzel verwendet.
Da ich jedoch immer weniger Fleisch kaufe, habe ich für mein Gericht ein vegetarisches Schnitzel verwendet.

Zutaten für 4 Personen

300 g Reis (Rohgewicht)

4 Schweinekoteletts ohne Knochen, Schweineschnitzel oder vegetarische Schnitzel (4 x 100 g)
Salz
Pfeffer
Fritieröl
Panade
Mehl
1 verquirltes Ei
Panko (japanische Semmelbrösel)

1 Zwiebel (150 g)
30 g TK-Erbsen

Brühe
300 ml Dashi
2 EL Rohrohrzucker (weißer Zucker geht auch, dann aber weniger nehmen, da dieser feinkörniger ist)
2 EL Mirin
4,5 EL Sojasoße

4 Eier

Zubereitung

Den Reis wie gewohnt kochen.

Bei den Schweineschnitzeln am Außenrand die Sehne einschneiden, um beim Fritieren ein Zusammenziehen zu vermeiden.
Von beiden Seiten salzen und pfeffern.
Schnitzel mehlen, durchs Ei ziehen und bröseln.
In 180°C heißem Fett goldbraun fritieren.
In 1,5 cm breite Streifen schneiden.

Zwiebel halbieren, in dünne Scheiben schneiden.
Die Erbsen in Salzwasser blanchieren.

Die Zutaten für die Brühe in eine Pfanne mit hohem Rand geben und Zwiebel hinzufügen. Einmal aufkochen lassen und die Zwiebel weich kochen.
Die Schnitzel einlegen.
Die Eier leicht (!) verrühren.
Die Brühe mit den Schnitzeln erneut zum Kochen bringen und dann die Eier darübergeben (einmal im Kreis über den ganzen Inhalt, nicht nur an einer Stelle).
Die Erbsen darüberstreuen.
Sofort einen Deckel auflegen. Etwa 15 Sekunden warten, dann die Hitzezufuhr auf Null stellen.

Nun lässt man das Ei bei geschlossenem Deckel in der Resthitze stocken. Idealerweise sollte es zu 2/3 fest sein.

Den fertig gekochten Reis auf vier Schüsseln verteilen.
Die Eiermasse in der Pfanne vierteln und je ein Viertel über den Reis geben.
Dabei sollte die Schnitzelform einigermaßen erhalten bleiben.
Brühe mit den Erbsen über das Fleisch geben.


Ich wünsche guten Appetit.


Thema: Japanische Reisgerichte

2 Kommentare:

  1. Liebe Mari,

    ich antworte hier mal auf einen älteren Beitrag und möchte dir an dieser Stelle ein ganz großes Lob für deinen Blog aussprechen!
    Ich habe deine Seite vor einer Weile entdeckt und lese mich nun mit Begeisterung durch!

    Ich ernähre mich seit vielen Jahren vegetarisch und habe einen japanischen Partner. Ihm zuliebe habe ich meine Eßgewohnheiten etwas gelockert und nehme auch ab und zu wieder Fisch zu mir (wir achten jedoch bei unseren Einkäufen immer auf das WWF oder MSC-Siegel).

    Deine japanischen, vegetarisch interpretierten Rezepte sind ganz toll und eine große Inspiration.

    Außerdem sind deine Torten-und Gebäckkreationen wahre Kunstwerke. Jeder, der sich schon mal an das Herstellen einer Torte gewagt hat, kann ahnen, wie viel Mühe, Erfahrung und Talent hinter deiner Arbeit stecken. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn du berichtest, wie wenig Aufmerksamkeit und Anerkennung du dafür von manchen Leuten bekommst.

    Mach' weiter so!

    Liebe Grüße,
    Julia

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