Montag, 9. Juli 2012

Windbeutel mit Vanillecreme


Windbeutel mag ich am liebsten in der Mini-Version. So kann ich sie mit einem Bissen aufessen, ohne dass ich beim Abbeißen Probleme mit herausquellender Creme habe. Mein Sohn hat sie mit zwei Bissen verzehrt. Erst den oberen Deckel, dann den Unteren Teil.^^
Diese Windbeutel splittern nicht. Sie sind angenehm weich und haben mich und meine japanische Freundin an die Windbeutel erinnert, wie wir sie aus Japan kennen.

Die Füllung kann man beliebig variieren. Ich hatte sie mit einer Vanillecreme gefüllt (Kazus Favorit) und teils noch mit Himbeeren (3 halbe Himbeeren pro Windbeutel).

Wenn man sie mit der hier angegebenen Füllung machen möchte, sollte man erst die Creme zubereiten, da diese eine Kühlzeit von mindestens 4 h braucht. Die Creme kann auch einen Tag vorher zubereitet werden.

Zutaten für etwa 30 Mini-Windbeutel (Durchmesser etwa  3cm)

Pâte à choux (Brandteig)
100 g Butter
250 ml Wasser
3 g Salz
6 g Zucker
150 g Mehl
4 Eier

Vanillecreme
185 g Milch
40 g Zucker (20 g + 20 g)
1/2 ausgekratzte Vanilleschote (also die Schote ohne Samen)
1 Ei
25 g Vanille-Puddingpulver (oder Stärke)
15 g weiße Schokolade
1,5 Blatt Gelatine
190 g Sahne

Zubereitung

Pâte à choux
Das Mehl sieben.
Die Eier verquirlen.
Die Butter in Würfel schneiden und in einen Topf geben.
Wasser, Salz und Zucker hinzufügen.
Zum Kochen bringen.
ANM: Optimal ist es, wenn das Wasser genau dann anfängt zu kochen, wenn das letzte Stückchen Butter geschmolzen ist.
Wenn die Butter geschmolzen ist, vom Feuer nehmen, das Mehl mit einem Schwung hinzufügen und zügig einrühren. (Am besten mit einem Kochlöffel.)
Wenn das Mehl eingerührt ist, wieder aufs Feuer stellen. Unter Rühren die Feuchte im Teig verdampfen lassen und den Teig abbrennen. Wenn der Teig sich vom Topfboden löst (einen weißen Belag am Boden hinterlassend) und sich zu einem Kloß formt, vom Feuer nehmen und den Teigkloß in eine Schüssel geben.
Gleich etwas Ei hinzufügen und einrühren. (Mit dem Kochlöffel/ Holzspatel arbeiten.) Sobald das Ei vom Teig aufgenommen ist, wieder etwas Ei zufügen und einrühren. Weiter so verfahren.
(In 5 - 6 Schritten die Eier einarbeiten.)
Bevor der letzte Rest Ei eingerührt wird, die Teigbeschaffenheit checken.
Dazu etwas Teig mit einem Löffel rausnehmen. Ist der herabhängende Teig kurz, mit ausgefranstem Rand, ist der Teig noch zu trocken. Weiter Ei hinzufügen.
Der Teig ist gut, wenn er in einer langen Spitze (bzw umgekehrtem Dreieck) mit glattem Rand vom Löffel herabhängt.

ANM: Ich habe dem Teig, da ich ihn kräftig abbrennen ließ, fast noch ein ganzes Eigelb hinzugefügt.

Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen und gerade von oben Halbkugeln von etwa 2,5 cm Durchmesser auf ein mit Backpapier ausgelegtes dunles Blech (oder Schwarzblech fetten und mehlen) aufdressieren. Etwas Abstand lassen.
Da Brandteig zur Zipfelbildung neigt, die Zipfel/Spitzen mit feuchtem Finger oder einer Gabel glatt drücken.

Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C O/U-Hitze etwa 25 min backen. Die Backdauer ist abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt des Teigs. Die Windbeutel sollten eine schöne goldbraune Farbe haben.
Der Backofen darf beim Backen nicht geöffnet werden. (Die ersten 20 min sollte die Tür zu bleiben.)



Vanillecreme
Milch mit 20 g Zucker und der Vanilleschote kurz aufkochen lassen. Abdecken und mindestens zehn Minuten Geschmack nehmen lassen.
Gelatine einweichen.
Schokolade fein hacken.
Die Schote entfernen. Ist die Milch zu stark abgekühlt, wieder leicht erwärmen.
Das Ei mit 20 g Zucker und der Stärke in einer großen Schüssel verrühren. Die warme Milch dazugießen und verrühren.
Die Eiermilch durch ein Sieb zurück in den Topf gießen.
Bei mittlerer Hitze unter stetem Rühren zum Kochen bringen und etwa 1 min köcheln lassen.
Den Pudding in eine große Schüssel geben.
Die Schokolade einrühren und schmelzen lassen.
Die Gelatine einrühren und auflösen lassen.
Mit einer Folie (direkt auf die Oberfläche gelegt) abdecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Ist der Pudding abgekühlt, diesen glatt rühren.
Die Sahne steif schlagen und etwa 1/3 davon einrühren.
Den Rest unterheben.
Bis zur Verwendung die Creme noch mindestens 4 h kalt stellen.
Die Creme bleibt dressierfähig. (Das heißt, man kann sie dann immer noch mit einem Spritzbeutel mit großer Tülle aufspritzen.)

Zum Füllen

Windbeutel mit dem Messer waagerecht halbieren.
Mit dem Spritzbeutel (geht auch mit einem kleinen Löffel) einen Klecks auf den Boden geben. Himbeeren auflegen.
Einen Klecks in den Deckel spritzen und Deckel aufsetzen.
Den Deckel nicht zu stark herunterdrücken, damit die Füllung zu erkennen ist.

Anschließend leicht mit Puderzucker bestäuben.

Alternative Ausgarnierung:

6 Kommentare:

  1. Hach das sind wieder süsse kleine Schönheiten :)

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  2. Mjamjam, ich lieeebe Windbeutel! Vor allem, wenn sie schön klein sind.^^

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  3. Ahhh Deine Backanleitung ist ja wieder der Traum und hört sich extrem interessant an. Ich kenne ja nur den Brandteig mit Milch und etwas weniger Mehl aber Deinen werde ich mal probieren. LG

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    1. Ja, das ist ein mittelschwerer Brandteig. In der Regel nimmt man für Windbeutel eher den leichten Brandteig mit 100 g Mehl auf 4 Eier.
      Brandteig mit Milch ergibt einen etwas feineren Geschmack und eine schönere Bräunung des Gebäcks, allerdings gestaltet sich das Abbrennen etwas schwieriger.
      Am besten fährt man, wenn man Milch nehmen möchte, ein Wasser-Milch-Gemisch von 1:1 zu nehmen.

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    2. Bei Dir merkt man doch immer, dass man es mit einer Fachfrau zu tun hat. Danke bin jetzt wieder etwas schlauer. LG

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  4. Woanders noch eine Info gefunden zur Röstzeit:
    Brandmasse Ornamente: Sehr weich, lange rösten
    Flockenböden: weich , streichfähig kurz rösten
    Windbeutel, Eclairs usw. : mittelfest, kurz rösten
    Krapfen: etwas fester, kurz rösten
    Spritzringe: wie Krapfen evtl. etwas fester, länger rösten

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